Cape Le Grand Nationalpark

Wer viel kocht, hat auch viel zum Abwaschen. Ein enormer Berg, dem sich Felix da vor dem Frühstück angekommen hat. Insofern erstaunlich, da er sonst nicht gerade der frühe Vogel ist.

Heute steht der Cape Le Grande Nationalpark auf dem Programm. Doch noch ein Stück zu fahren bis zum Frenchmens Peak. Ein Felsen, den man in einem Spaziergang erklimmen kann.

Die Strände des Nationalparks sind berühmt für ihren weissen Sand, das türkise Wasser und vor allem das sich hier ab und zu Kängurus herumtreiben. Beim ersten machen wir Mittagspause mit Knoblibrot und einem Bad für Nadine.

Bei der Thistle Cove trauen sich dann auch die andere ins kühle Nass.

Bei der Rossiter Bay versucht sich Felix im Angeln und wir andern essen z’Vieri. Wir sind erfolgreicher.

An der Lucky Bay sehen wir tatsächlich noch Kängurus am Strand herum hoppeln.

Die Thistle Cove hat uns am besten gefallen. So fahren wir nochmals dort hin um mit einem Bier das schöne Abendlicht mit der Kamera einzufangen und die alten Buben buddeln Kanäle in den Sand.

Der Tag neigt sich dem Ende zu, wir müssen zurück auf den Campingplatz fahren, es wird bereits dunkel und die Lasagne macht sich nicht von selber.

Gawler Ranges und Salzseen

Es ist stockdunkel. Der Mond ist untergegangen und man sieht die Hand vor Augen kaum. Trotzdem stehen wir auf. Wir wollen Wombats sehen in der Gawler Range, denn hier lebt eine andere Art, als wir schon gesehen haben.

Es ist neblig, und somit bleibt uns der Sonnenaufgang verwehrt. Bei den Kolay Mirica Falls suchen wir die Wombats. Hier haben andere Wikicamps Benutzer bereits welche gesehen, aber wir bekommen leider nur Kängurus zu Gesicht. Und doch noch einen Sonnenaufgang. Sie steht eigentlich schon recht hoch, doch bis über den Hügel hier, auf die schöne Landschaft um den „Wasserfall“ fällt sie erst allmählich. Ohne Wasser, auch kein plätschern und auch sonst ist es totenstill. Nur ab und zu pfeift ein Vogel. Einem Menschen begegnen wir auch heute nicht im Nationalpark.

Auf den kleine Strässchen drehen wir unsere Runde durch den Park. Auf einigen ist nur 4×4 erlaubt, es ginge aber auch problemlos mit jedem normalen Auto.

Es gibt eine alte Schafschärerei im Park. Sie sieht aus, als wäre sie erst gerade verlassen worden und könnte jeden Moment wieder in Betrieb genommen werden. Hoffen wir es nicht…

Da wir so früh aufgestanden sind, meldet sich lange vor der Mittagszeit unsere Mägen. Dan machen wir es doch wie die Hobbits und gönnen uns ein zweites Frühstück.

Nach einem niesendem Känguru und diesem Aussichtspunkt:

Fahren wir raus aus dem Park, Richtung Norden. Morgen Abend wollen wir Felix und Pia in Kingoonya treffen, um mit ihnen zusammen den Sanddünen Weg, Googs Track zu fahren.

Unser Mittagsplatz und der aussichtslose Kampf gegen den Staub. Wir fahren durch viel nichts. Immer mal wieder ein Hof und viele Kuhgitter. Irgendwann tauchen immer mehr Salzseen auf.

Bei einem der uns Arno empfohlen hat machen wir halt für die Nacht. Etwas gutes hat unser Hochdach ja. Man hat immer Schatten mit dabei, aber die lästigen Fliegen…

Gawler, Pildappa Rock und ein Ausflug ans Meer

Wir erreichen den Gawler Ranges Nationalpark. Und sofort ist es viel grüner. Es hat wieder richtige Bäume, Kängurus und viel mehr Vögel. Und die Strasse ist kurviger und schlechter.

Ich glaube nicht, das das Land ausserhalb des Parks gross bewirtschaftet wird. Aber es ist alles eingezäunt und Nutztiere weiden hier und verdrängen die einheimischen Arten und lassen Bäume nicht gross werden. Eine gewaltige Fläche, die so der Natur geraubt wird.

Viele Informationen über den Park haben wir nicht. Wir beschliessen uns die eine Seite heute an zu schauen und die andere morgen auf dem Rückweg zu besuchen.

Zuerst kommen wir zum Wanderweg, der zu den Yandinga Falls führt. Wir haben aber keine Ahnung, wie lange der Weg ist und es ist heiss. All zu weit wollen wir nicht gehen. Wir setzen uns ein Zeitlimit von 20 Minuten für den Hinweg und nehmen entsprechend wenig Wasser mit. Gar keines hätte auch gereicht, nach fünf Minuten sind wir am Ziel. Natürlich kein Wasserfall.

Als nächstes, die Organ Pipes. Balsaltgesteins Säulen, auch nur ein kleiner Spaziergang.

Wir treffen keinen einzigen Menschen im Park. Gegen Mittag sind wir bereits wieder draussen und bald beim Pildappa Rock. Hier wollen wir die Nacht verbringen. Doch es ist noch früh, sehr heiss und das Meer ist nicht all zu weit weg. Ein Eis wäre auch noch toll…

Wir beschliessen nach dem Essen einen kleinen Ausflug nach Venus Bay zu machen. Ganz so klein ist er dann doch nicht. 105 Kilometer pro Weg über gute, breite, von Bäumen gesäumte Schotterpisten, durch unzählige, endlose Weiden und Felder.

Das Dorf ist eine verschlafene Mischung aus Fischerdorf, Ferienort und Outback Kaff, aber alles in weiss. Nachdem wir die Füsse ins Wasser gehalten haben sind wir uns nicht mehr so sicher, ob wir überhaupt hinein wollen. Es ist ziemlich kühl und es bläst ein kalter Wind. Wir holen uns erst ein mal ein Eis im einzigen Laden.

Und schauen uns den Aussichtspunkt an.

Wir wagen uns dann doch noch ins Meer, die drei Stunden Autofahrt waren also nicht umsonst.

Ein weiterer Grund hierher zu kommen war, Handy Verbindung zu haben. Gibt es hier nur mit Telstra… aber irgendwo auf dem Weg finden wir Netz.

Der Pildappa Rock ist so zu sagen der unbekannte Bruders des berühmten Wave Rocks in Western Australia.

Und kann auch bestiegen werden.

Flinders Range Nationalpark

Es ist kalt und noch dunkel, als wir aus den Autos kriechen. Den Männern sieht man die frühe Stunde deutlich an, während die Frauen schon sehr wach wirken. Wir zwei wollen eine Wanderung in der Bunyeroo Gorge machen. Am Morgen ist es nicht so heiss und man hat eher die Chance Tiere zu sehen. Pia und Felix fahren Richtung Norden, und wollen ebenfalls früh los.

Wir müssen zuerst auch noch etwas fahren, in die entgegen gesetzte Richtung. Durch Wälder mit kleinen, knorrigen Bäumen und blanken Böden. Im Winter, der regenreichen Zeit, soll hier ja alles grün sein…

Die Schlucht ist durch einen Fluss entstanden, der momentan kein Wasser führt. Die hohen Bäume zeugen aber davon, dass es hier auch ganz anders aussehen kann.

Wir sehen ein paar Kängurus und vielleicht auch Wallabies. Das können wir nicht immer mit Sicherheit sagen, weil sie meist schnellstens davonhopsen, wenn wir angestapft kommen.

Immer wieder sind Markierungen angebracht worden, um spezielle Gesteine und Formationen zu kennzeichnen. Wir lesen in der Broschüre brav alles nach, verstehen aber nicht wirklich viel. Ein Paradies für einen Geologen.

Der Weg weiter mit dem Auto ist wunderschön:

Mehr oder weniger auf unserem dem Weg liegt die Sacred Gorge. Eine tolle, kleine Schlucht mit schönen Felsen und ein paar alten Felsmalereien.

Nach dem Mittagessen und einem Mittagsschlaf wieder beim Visitor Center, wagen wir uns noch auf eine zweite Wanderung.

Zum Wilpena Pound lookout. Das ist ein Tal zwischen vielen kleinen Bergen, dass von oben Aussieht wie ein Krater.

Neben vielen anderen Wanderern und einem alten Haus, begegnen wir noch einem Echidna.

Wir fahren aus dem Park hinaus in südlicher Richtung. Auch wenn es kaum irgend etwas hat hier, ist es gar nicht so einfach einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Beidseits der Stassen verläuft ein Zaun… Bei einer Ruine finden wir einen riesigen Parkplatz, ganz für uns alleine.

Wir machen uns an die Essens-Planung. Wir haben nicht mehr lange Zeit, dann müssen wir alles aufgegessen haben. Für das meiste, das wir kochen wollen, fehlen aber die frischen Zutaten. Die dürfen wir aber nicht über die Grenze nach Western Australia nehmen..

Yellow footed Rock Wallabies

Z’Morge, duschen, planen, zusammenpacken und schon ist es Mittag… Immerhin sind jetzt die nächsten 10 Tage geplant. Mehr oder weniger… wir haben nur noch 3 Wochen, bis wir in Perth sein wollen und es gäbe noch so viel zu sehen. Wir machen uns aber kein Stress und schauen uns lieber gemütlich weniger Orte an, als überall durch zu hetzen. Einen Teil davon mit Pia und Felix.

Nachdem wir den Campingplatz für heute Abend gebucht haben, trennen wir uns wieder. Die anderen beiden müssen noch etwas organisieren und wir machen uns langsam auf durch den Park zum Campingplatz.

Die Landschaft ist atemberaubend und erinnert mich an die Wüstengegenden von Marokko. Einfach in rot. Wobei die Farbe immer wieder zwischen verschiedenen Rottönen wechselt. Die Flinders Range besteht nämlich aus ganz vielen Gesteinsschichten, die sich durch Kontinentalplattenvewegungen aufgetürmt haben.

In dieser unwirklichen Gegend leben ganz viele Kängurus. Fast in jedem Fleck Schatten sitzt eines oder mehrere. Wir fragen uns, wie die in dieser Dürre überleben können. Kurz darauf sehen wir das hier und trauen unseren Augen fast nicht:

Ausserdem erfahren wir später, dass ihnen die Feuchtigkeit in den Blättern über weite Strecken hinweg reicht.

Auf dem wunderschönen Campingplatz Brachina East treffen wir uns wieder.

Die nervigen Fliegen sind wieder da. Zum Glück sind die andern so gut ausgerüstet:

Den Rest des Nachmittages wollten wir eigentlich mit lesen verbringen. Viele Seiten schafft aber keiner von uns. Immer wieder fängt jemand anders mit einem neuen Thema und so reden wir mehr, als unseren Büchern zu widmen.

Gegen Abend machen wir einen Ausflug in die nahe gelegene Brachina Gorge. Dort gibt es einen Ort, wo man die seltenen Yellow footed Rockwallabies beobachten kann. Und tatsächlich, wir sehen zwei, aber an einem anderer Ort im Flussbett sehen wir noch viel mehr.

Die sind nicht einheimisch hier, aber leider auch nicht so selten:

Und hoffentlich dieses Wochenende Geschichte. Dann ist nämlich der Park geschlossen, und es wird jagt gemacht auf die Eindringlinge, die den heimischen Tieren alles wegfressen, sogar mit Helikoptern. In den letzten 15 Jahren wurden so 150’000 Tiere erlegt.

Bis das Abendessen bereit ist, sind wir bereits bei der zweiten Flasche Wein, aber das Warten hat sich gelohnt.

Zur Flinders Range

Wir haben mit Pia und Felix im Flinders Ranges Nationalpark abgemacht um zu planen. Wir wollten ursprünglich den Googs Track zusammen fahren. Wir sind länger im Barossa Valley hängen geblieben und sie hatten ein paar zusätzliche Tage in Adelaide, weil der Kühlschrank die Batterien leer saugte und die Gasdämpfer das Dach nicht mehr richtig hielten.

Im kleinen Ort Wilmington füllen wir Wasser auf.

Und fahren dann auf Kiesstrassen weiter. Natürlich gäbe es auch eine asphaltierte, aber das wäre ja nur halb so spannend.

Sie führen uns durch eine ziemlich verlassene Wüstengegend. Kein einziges Auto begegnet uns. Ab und zu ein Haus und ein paar Schafe. Obwohl die Vegetation nicht danach aussieht ist alles eingezäunt. Ab und zu hockt ein Känguru im Schatten eines Busches am Rande der Strasse.

Wieder auf der Teerstrasse gelangen wir nach Hawker. Dort essen wir zu Mittag bei einem Park und lassen uns Zeit, denn Pia und Felix sind noch hinter uns.

In Wilpena, der Ortschaft im Nationalpark besuchen wir das Visitor Center und treffen die beiden. Wir lösen ein Parkpass und eine Übernachtung auf dem Campingplatz. Eigentlich wollten wir auch den Platz für morgen buchen, aber der Angestellte ist so eine Banane.. wir lassen es. Morgen müssen wir sowieso noch einmal hin, den den Parkpass haben wir nicht wie versprochen per Mail erhalten.

Wir machen uns einen gemütlichen Abend zusammen. Die beiden haben einen guten Gin gekauft… immer wieder kommen freche Kängurus vorbei.

Pinnacles

Heute fällt es mir schwerer mit dem Wecker auf zu stehen, aber wenn wir wandern wollen, ohne zu verschmachten ist das wohl unerlässlich. Man merkt deutlich, dass die Tage wieder kürzer werden und wir in Richtung Westen unterwegs sind. Die Sonne geht erst nach 7 Uhr auf.

Aber es hat sich gelohnt, und wie! Durch den kleinen Grand Canyon wandern wir zum Lakeview Lookout, zu den Pinnacles und zurück durch die Silent Street.

Wunderschöne Felsformationen gibt es zu bestaunen und mit etwas Fantasie erkennt man Tiere und Gesichter darin. Die Sonne versteckt sich hinter den Felsen oder den Wolken. Das ist uns ganz recht so, es ist auch so genug warm.

Am Nachmittag besuchen wir das Brambuk Cultural Centre. Eine Art Ausstellung über die Kultur der Aborigine Stämme die hier in der Gegend leben und was ihnen in den letzten 200 Jahren angetan wurde. Wirklich viel neues ist nicht dabei, aber es ist trotzdem eindrücklich. Man fühlt sich richtig hilflos, bei all dem was geschehen ist und es keine Möglichkeit gibt, es wieder gut zu machen.

Wir sind total erschöpft. Trotzdem sehen wir uns auf dem Weg aus dem Nationalpark noch zwei Dinge an. Einen Aussichtspunkt:

Und die Mackenzie Falls:

Letztere sogar im Regen und obwohl wir 260 Treppenstufen erklimmen müssen.

An einem See, dem Taylorlake, hat es einen gratis Campingplatz. Wie erschlagen, ruhen wir uns aus, bis wir ins Bett dürfen.

The Grampians

Wir hatten eine sehr ungemütliche Nacht. Damit wir nicht verschmelzen in unserem Hochdach, haben wir die Hecktüre auf gelassen. Gegen die Hitze hat es auch tatsächlich geholfen, dafür wurden wir die ganze Nacht von einem Schwarm Mücken geplagt. Wir räuchern als erstes das ganze Auto mit anti Mücken Zeugs aus, dass wir von den Vorbesitzern haben.

Um etwas mehr vorwärts zu kommen, haben wir einen Wecker gestellt. Das scheint zu funktionieren. Dem Campingplatz ist das Trinkwasser ausgegangen und uns auch schon beinahe, darum müssen wir in die nächste Stadt, Hamilton. Das Bargeld geht auch zur Neige, wir brauchen Nachschub, obwohl, das meiste zahlen wir sowieso mit Karte.

Im Visitor Center von Dunkeld informieren wir uns über die Lage im Grampians Nationalpark. Es sind alle Strassen offen, aber wandern ist bei diesen Temperaturen nicht zu empfehlen. Wir konzentrieren uns heute darum eher aufs Auto fahren. Der Park ist sehr weitläufig und hat viele tolle Wege zu bieten. Mit den roten, staubigen Kiesstrassen, ab und zu einem offroad Track und der rauen Landschaft sieht es schon fast ein wenig wie im Outback aus, einfach in Grün. Sogar Emus sehen wir wieder.

Zwei ganz kleine Wanderungen machen wir dann doch. Den Picaninny zu einem Aussichtspunkt und eine zu Felsmalereien von Ureinwohnern.

die Gute Tat vom Tag. Wir ziehen einen Baum von der Strasse.

In Halls Gap gönnen wir uns ein Eis zur Abkühlung und fahren dann etwas Richtung Norden zu einem grossen gratis Campingplatz und bekommen allerlei Besuch von den Kängurus.