Abflug

Heute ist Tag der Abreise. Wir fliegen nach Hongkong. Aber erst um Mitternacht. Also genug Zeit um nochmals Wäsche zu waschen, Fotos zu Sortieren und zu packen. Viel zu viel Zeit.

Wir haben sogar noch Platz über im Koffer!

Okeee.. da ist noch so eine kleine Kiste:

Die nehmen Pia und Felix dann für uns mit nach Hause. Per Container mit ihrem Landy zusammen.

Jordan bringt uns an den Flughafen und trinkt noch ein Bier mit uns, bevor wir durch die Kontrolle müssen. Irgendwie traurig zu gehen und schade das es zu Ende ist aber Glücklich, wieder nach Hause zu kommen. Vielen Herzlichen Dank an Natalie, Thanh, Jakeb, Emily und Jordan, das wir bei euch wohnen konnten und Teil eurer Familie sein durften!

Der Internationale Teil des Flughafens ist winzig, ein Bruchteil von Zürich. Ich glaube gerade mal 4 Gates. Wir heben planmässig ab und bekommen ein zweites Abendessen. Leider nicht nebeneinander, aber immerhin in der gleichen Reihe.

Rottnest Island

Der Wecker gibt uns einen Vorgeschmack, was uns zuhause im wirklichen Leben erwartet. Gar nicht so toll, so früh auf zu stehen…

Aber wir wollen ja noch nach Rottnest, der kleinen Insel, nicht weit vor Perth gelegen. Ihren Namen hat sie von einem frühen, holländischen Entdecker. Rattennest hat er die schöne Insel genannt, wegen den vielen Quokkas, die dort leben. Sie sehen Ratten etwas ähnlich, sind aber nicht mit ihnen verwandt, sind viel grösser und herziger.

Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, von dort mit dem Zug nach Freemantle an den Hafen und von dort aus eine halbe Stunde mit einem Boot übers Meer.

Zusammen mit etlichen Schulklassen. Die Insel ist mit Schülern übersät. Wir tippen auf eine art Klassenlager oder so. Alle sind mit dem Fahrrad unterwegs. Die Insel ist autofrei (ausgenommen sind Fahrzeuge für den Unterhalt und die öffentlichen Busse. Auch wir haben uns zwei Drahtesel organisiert, bei einer Mietfirma.

Die Insel ist wunderschön mit ihren Salzseen, Stränden und der tollen Landschaft.

Wir hätten sie aber vor unserer Reise besuchen sollen. Wir haben schon so viele andere schöne Orte gesehen, dass es nicht mehr so speziell ist, wie es sein könnte. Aber wir sind ja ohnehin aus einem anderen Grund hier. Das erste Quokka begegnet uns schon bald am Strassenrand.

Wir radeln bis ans andere Ende von Rottnest und essen dort zu Mittag.

Und immer wieder Quokkas.

Bei so vielen Stränden hätte man Wochen, wenn man sich jeden anschauen will.. Wir beschränken uns auf einen und gehen baden.

Uuund noch mehr:

Zurück beim Hafen gönnen wir uns einen Dessert, bevor es wieder nach Perth geht.

Im Stadtzentrum ist momentan jeden Abend „Noodle Market“. Wenn wir schon mal am Abend in der Stadt sind…?

Lasagne

Wir haben fast alles gemacht, was wir uns vorgenommen haben, nur die Fotos sind noch. Die wollten wir noch um einiges reduzieren. Es sind etwa 6000, obwohl wir immer laufend aussortiert haben. Fertig werden wir wohl nicht, aber wir sind immer wieder dran.

Das heutige Programm besteht ansonsten aus einkaufen und Lasagne machen.

Und zwischendurch springen wir noch kurz in den Pool. Es ist der heisseste Tag seit wir hier sind mit etwa 36 Grad, aber das Wasser ist saukalt, sogar für Nadine.

Walking Tour in Perth

Nadine war schon einige Male in Perth, aber von der Stadt haben wir beide gar noch nicht so viel gesehen. Also machen wir heute auch hier eine gratis Tour mit. Nichts überwältigendes, denn Perth ist selbst auch nicht allzu speziell, aber doch schön und gut.

Ich hatte vor, heute Nachmittag Bergegurte für meinen Bus zuhause abzuholen, die ich auf Facebook Marketplace gefunden habe (sind viel günstiger hier als in der Schweiz). Aber das mit der Kommunikation klappt nicht so ganz… So gehen wir einen (äähm.. also vier) Doughnuts essen und warten ein wenig. Ich erhalte keine Antwort und so gehe ich mit Nadine einkaufen. Die Zahnpasta hat eben doch nicht bis ans Ende der Reise gereicht. Nadine hat den neuen Job als Anlass genommen, wie sie sagt „anständige“ Kleider zu kaufen. So richtig erwachsen und so (ist ja auch schon fast 30ig).

So ein richtiges Mittagessen hatten wir bis jetzt ja noch nicht und ich habe noch einen Gutschein von „Lord of the fries“, weil ich da mal das Wlan genutzt habe. Gratis Pommes wenn man einen Burger kauft. Damit wir beides teilen können, nehmen wir den Vegie Burger und merken erst später, das das ganze Sortiment der Fastfood Kette vegan ist.

Tschüss Troopy

Der Mechaniker meldet sich erst, als wir bereits auf dem Weg in die Stadt sind um mit zwei Cousinen von Nadine zu mittag zu essen. Ich hätte die Wasserpumpe gerne noch erledigt, bevor wir den Landcruiser weggeben, aber die Käufer wollen ihn sobald wie möglich. Sie kommen heute Nachmittag vorbei.

Wir haben uns mit Nadines Verwandten in einem Restaurant direkt am Swan River verabredet. Wir sind etwas früh dran und schlendern gemütlich durch den Park und machen den Spielplatz unsicher.

Gemütlich wäre das falsche Wort fürs Mittagessen. Die Kinder sind voller Energie und fordern Ihre Aufmerksamkeit, aber sie sind total süss und es wird ein tolles Essen.

Das wir mit dem Bus gekommen sind, ist fast unglaublich für die anderen und es ist selbstverständlich, dass wir nach Hause gefahren werden.

Da die Pumpe jetzt nicht gemacht ist und der Dieselfilter auch noch nicht getauscht ist, bekommen wir noch etwas weniger Geld. Wir hätten uns da noch einen Tag Zeit lassen sollen… Wenigstens bekomme ich noch einen Gratis Tempomat, den ich im Bus einbauen kann. Den haben sie nämlich mitgenommen, falls sie ein Auto ohne kaufen.

Die Australischen Formalitäten sind etwas kompliziert, die Überweisung geht auch einen Moment, wir müssen alles noch erklären und das ganze mit einem deutschen Bier begiessen und schon ist der Tag schon fast wieder um.

Auto verkauft!?

Wenn man immer alleine Unterwegs ist, hat man manchmal etwas das Gefühl, man drehe ein bisschen durch und müsse sich dann erst wieder an die Zivilisation gewöhnen. Wenn man so viel Zeit hat wie wir jetzt auch, kann das auch inmitten einer grossen Familie vorkommen.

Ein deutsches Pärchen hat uns geschrieben, sie wollen den Troopy anschauen und kommen gleich vorbei. Irgendwie passt es einfach und ich lasse mich dazu hinreissen, mit dem Preis ein Stück nach unten zu gehen. Es ist noch nichts abgemacht, aber es sieht gut aus. Wir fahren zusammen zu einer Werkstatt, damit sie eine Drittmeinung einholen können. Der Mechaniker findet nichts gravierendes, ausser natürlich die Wasserpumpe.

Die steht ja heute noch auf dem Programm… Der Mechaniker hat gesagt wir sollen uns gegen Mittag melden, damit er auch wirklich da ist. Es ist nämlich Samstag und er will etwas ausschlafen und dann an seinem Auto arbeiten.

Auf unseren Anruf antwortet er nicht. Das ist nicht ungewöhnlich und so schreiben wir eine SMS und ich fahre los. Er ist nicht da. Meine Schweizer Simkarte hat kein geld mehr drauf. Also fahre ich zum nächsten Bunnings (Baumarkt) und sage Nadine, sie soll den Mechaniker nochmal anrufen und mir Bescheid geben, wenn er sich meldet. In der Zwischenzeit kaufe ich einen Dieselfilter (den müssen wir auch noch tauschen), bringe unsere Bücher in ein Brockenhaus und gehe ein Eis essen. Tanken muss ich auch noch, wegen dem ewigen hin und her fahren, hat es nun doch nicht mehr gereicht…

Er meldet sich nicht mehr, dafür das Alex und Jasmine. Sie nehmen das Auto! ?

Den Rest des Abends verbringen wir mit Australian Football schauen. „Footy“ oder „Aussie Rules“ ist eine coole Mischung aus Fussball und Rugby und sehr beliebt in Australien. Die Grundregeln sind relativ einfach, aber den wirklichen Durchblick haben wir noch nicht. Auf jeden Fall eine coole Sportart.

Radlager

Wir warten darauf, dass der Mechaniker endlich Zeit hat… Um halb eins können wir endlich zu ihm bringen. Gegen Abend kriegen wir eine Nachricht, dass er fertig sei. Zu einem unmöglich tiefen Preis. Es war dann auch noch nicht alles gemacht.. die Wasserpumpe leckt immer noch. Dafür hatte er noch keine Zeit. Wir sollen doch morgen nochmals kommen. Wenn wir das gewusst hätten wären wir gar nicht gekommen… das Bremsenproblem ist jetzt aber gelöst. Es war das Radlager. Es habe sich über einen Centimeter bewegen lassen und beim Ausbau sei es einfach auseinander gefallen. Da hatten wir grosses Glück, denn bald wäre noch einiges mehr in die Brüche gegangen. Im eingebauten Zustand habe ich aber nichts bemerkt. Es liess sich, wenn das Auto auf den Reifen stand von Hand nicht bewegen und das Klackern habe ich auf den Stabi geschoben.

Wir merken immer mehr, das wir am Ende unserer Reise angelangt sind. Die Bücher sind fertig gelesen. Die Route trägt Nadine im Kartenbuch bis zum Ende ein. Ich schneide die Videos fertig. Es bleibt nicht mehr viel zu tun…

Neue Frontscheibe

Natalie hat gestern gut 20 Minuten mit der Versicherung am Telefon herum geschlagen. Wir bekommen eine neue Frontscheibe ?!

Eine Firma kommt am Vormittag vorbei und tauscht sie schnell aus.

Ich widme mich heute den Videos und meinem letzten Buch. Das will ich nicht wieder nach Hause nehmen. Nadine ist etwas produktiver und geht shoppen in die Stadt. Nicht dass sie etwas bräuchte… aber man kann ja mal schauen.

Noch mehr putzen

Mit Wäsche waschen und Auto putzen geht es weiter. Am Nachmittag sind wir fast fertig und es ist vorzeigbar. Wir fahren zu einem Händler, der uns angeschrieben hat. Er würde das Auto für uns verkaufen. Uns würde das nichts kosten. Sie verlangen von ihren Kunden dann einfach ein bisschen mehr.

Das doofe ist nur, das Auto muss bei ihnen auf dem Hof stehen und dort bleiben, bis es verkauft ist oder der Vertrag ausläuft. Wir probieren es vorerst mal alleine, wollen aber noch hören, was ein anderer Händler zu sagen hat.

Die würden ihn ankaufen, aber noch vor der Probefahrt überprüft er den Preis und sagt uns, dass wir zu weit auseinander liegen.

Der Knauf eines Türchens im LandCruiser ist schon lange kaputt… wir schaffen es endlich mal wieder in einen Bunnigs. Das richtige Teil haben sie nicht, dafür einen starken Kleber.