Viele erste Eindrücke von Rumänien

Wir nehmen uns vor, unseren Rhytmus ein wenig zu verschieben, so das wir am Abend länger hell haben, deshalb sind wir gestern auch früher ins Bett. Es gelingt, zumindest heute, und wir sind relativ früh auf wach.

Kurz vor der Grenze gehen wir nochmals Tanken, um unser resliches Geld los zu werden. Ganz alles werden wir nicht los, obwohl ich noch zwei Flaschen Wein und ein bischen Bier an der Tanke gekauft habe. Bei 1.50 Fr. Pro Wein kein Wunder.
Am Zoll wird uns schon bange davor alles ausräumen zu müssen, als der Beamte das innere des Wagens sehen will. Er wirft aber nur einen kurzen Blick hinein und glaubt uns dann, das wir am reisen sind und nichts verbotenes tun.
An der nächsten Tankstelle müssen wir schon wieder anhalten. Diesmal um eine Vignette zu kaufen, die wir auf fast allen Strassen Rumäniens benötigen. Hier haben wir bereits die ersten Verständigungsprobleme, aber mit Hand und Fuss und einem Gemisch aus Deutsch und Englisch klappt es dann.
Die vielen Eindrücke vom ersten Tag Rumänien im nachhinein In Worte zu fassen ist nicht ganz einfach. Zuerst macht es den Eindruck, als bleibe die Landschaft gleich. Nur die Felder sind weniger bestellt und die Häuser ein bischen heruntergekommener. Die Strassen sind zunächst sehr gut, besser noch als in Ungarn. Immer wieder Tiere auf den Feldern kommen hinzu, die wir im letzten Land vermisst haben. Bald sind auch Tiere auf und neben den Strassen zu sehen. Hunde, Katzen, Hühner, Gänse, Truthähne und manchmal sogar Schweine, Schafe, Kühe und Pferde.
Wir fahren nach Navi, natürlich kürzester Weg. Das bringt uns auf eine interessante Kiesstrasse, die mit einem normalen Auto zu einer grossen Herausforderung geworden wäre. Die Landschaft verändert sich. Es wird ein bischen hügeliger und immer wieder fahren wir durch Wald und an einem Fluss entlang. Wir passieren viele kleine Dörfer, die meist nicht aus nicht viel mehr als einer Strasse bestehen. Der ältere Teil der Bevölkerung sitzt meist vor den Häusern, schwatzen und werfen uns ab und zu etwas verwunderte Blicke zu. All zu bald kommen wir wieder auf eine grössere Strasse und machen erst mal Mittagspause. Das Birchermüesli mit Nüssen aus dem Camping von Warschau ist schnell gegessen, aber wir wollen noch den Reslichen Teil des Herr der Ringe Hörbuches aufs iPhone bringen. Das Synchronisieren dauert ewig und ist zum Schluss nicht ein mal erfolgreich. Wir probieren es nocheinmal, fahren aber weiter. Durch die jetzt schon ziemlich rumplige Strasse, verliert der Laptop immer wieder den Kontakt aber schlussendlich klapt es dann doch.
Die Sonne brennt ausserordendlich stark für diese Jahreszeit vom Himmel und erst gestern habe ich meine kurzen Hosen ganz unten verstaut, da ich dachte, die brauch ich sowieso nicht mehr. Gegen Abend erscheinen immer mehr grössere Hügel zu unserer linken, dort wollen wir hin um zu übernachten!

Wir gelangen über kleine Wege durch ein Dorf und den Eisenbahngeleisen entlang bis in die Nähe, doch ein Fluss versperrt uns den Weg. Es gäbe zwar eine Fähre, doch wie vor einer Woche haben wir noch keine lokale Währung. Schnell ist aber auch auf dieser Seite ein gutes Plätzchen nahe am Wasser gefunden, mit einem Streuner als Nachbar.

Um Kochen zu können, müssen wir erst ein mal Abwaschen. Aus diesem Grund gehe ich zum Fluss hinunter, um Wasser zu holen und versinke knietief im Schlamm. Knapp kann ich mich noch befreien und meine Schuhe retten. Ein bischen weiter unten gelange ich doch noch ans Ufer.
Zum Abendessen gönnten wir uns eine der Weinflaschen. Wir wissen nun, wieso er so günstig war… Trotzdem geniessen wir den Abend im Kerzenschein draussen.

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