Ein Jahr ist schon vorbei

Schon ein Jahr sind wir wieder zu Hause und ich habe fast nichts geschrieben… Der Alltag hat uns einfach zu fest im Griff und ich habe wie immer zu Hause viel zu viel um die Ohren. Immer wieder vermissen wir das tolle Gefühl nichts zu müssen und alles zu können. Wir leiden definitiv an Fernweh. Das Fieber steigt mit der Zeit und mit dem Wissen, dass wir in nächster Zeit nicht länger verreisen können.

Natürlich sind wir immer wieder ein wenig weg und gerade jetzt sind wir die Sommerausflüge am planen. Zu denen vom letzten Jahr komme ich vieleicht noch in anderen Posts.
Hier will ich auf das grosse Ganze zurückblicken.
Nadine hat also wieder bei der gleichen Firma begonnen zu Arbeiten und auch ich muss wohl oder übel wieder Geld verdienen. Weil mein Vater das Haus umbaut, kann ich dort mithelfen und ein Teil der Bauleitung beziehungsweise die Stellvertretung von ihm übernehmen. Eines vorweg, Bauleitung ist ein Scheissjob. Man ist der, der allem und jedem hinterher rennen muss. Wenn man das nicht tut, passiert gar nichts, oder höchstens etwas falsches. Wir haben einen Architekten, der das ganze plant und uns eine Menge Arbeit abnimmt, aber wenn die Aufgabenteilung nicht ganz, ganz klar ist, verkompliziert das die Sache eher. Nach fast einem Jahr Bauzeit (geplant waren drei Monate), gibt es immer noch ausstehende Dinge.
Weil das kein vollzeit Job ist, mache ich mich nebenher selbständig als Gärtner, mit der Absicht später zu meinem ehemaligen Arbeitgeber zurückzukehren. Wie gesagt, verzögert sich der Bau und ich habe genug sonstige Aufträge. Die Schule zum Gartenbau Polier beziehungsweise Obergärtner, die ich im Februar auch noch angefangen habe bewegt mich Anfangs August doch zu einer Rückkehr. Selbständig zu sein alleine wäre schon genug stressig ohne Schule und ich hab meinen ehemaligen und zukünftigen Chef schon genug auf später vertröstet.
In meinem Betrieb mache ungefähr dort weiter, wo ich aufgehört habe. Ich bin offiziell kein Vorarbeiter, mache aber trotzdem einige eigene Baustellen oder, aber ich muss Dinge fertig machen oder korrigieren, die andere begonnen oder verbockt haben. Eine recht unbefriedigende Situation für mich.
Eines Abend erfahre ich, mehr durch Zufall, das ich in die Umänderungen versetzt werde. Zuerst bin ich sehr enttäuscht, traut man mir denn keine grossen Neubauten zu? Doch mittlerweile kann ich das als Chance sehen, bei einem neuen Vorgesetzten in einer klar definierten Position neu zu starten. Und tatsächlich, bis jetzt sieht es sehr gut aus.

Schreibe einen Kommentar