Offroad und Pinnacles

Als wir aufstehen, sind alle andern auf dem Platz noch am schlafen.

Nach dem Frühstück lassen wir die Luft aus den Reifen (bessere Haftung im Sand und weniger Landschaden) und wagen uns auf die Offroad-Piste.

Am Anfang scheint es als würde es recht langweilig werden, doch ich bringe auch den Land Cruiser an seine Grenze. Grundsätzlich sind Geländefahrten tatsächlich nicht so spannend, weil er einfach über alles rüberfährt. Beim Bus ist da schon ein wenig mehr Herausforderungen mit dabei, aber sobald es zu fest verschränkt oder sandig ist, schlägt unser VW den Toyota um Längen, weil er Differetialsperren hat und der Land Cruiser nur hinten/vorne sperrt.

Ging gerade noch so, aber steiler hätte es nicht sein Dürfen. Am Rande einer Düne:

Hier war dann aber Schluss:

Der Weg verzweigt sich immer mehr in ein regelrechten Offroadpark (im Nationalpark versteht sich) bis hin zum Meer, wo wir immer wieder campenden Gruppen mit ihren Pickups begegnen. Wenn ich in Perth leben würde wäre ich auch immer wieder an den Wochenenden hier anzutreffen.

Den Ausgang zu finden war nicht ganz so einfach, aber es gelingt uns schlussendlich. Bevor wir wieder auf die Teerstrasse gehen muss die Luft wieder in die Reifen. Wir haben zum Glück so einen teuren 4WD 2 Zylinder Kompressor. Unser im Bus für 9 Euro aus dem polnischen Supermarkt ist trotzdem viel besser. Bei dem vom Land Cruiser muss der Schlauch immer aufs Ventil gedrückt werden und das Kabel ist eigentlich etwas zu kurz für den hinteren rechten Reifen, weil es keinen Zigaretten-Anzünder Stecker hat sondern nur zwei Klemmen.

Ungefähr eine Stunde später fahren wir der Küste entlang weiter in Richtung Norden. Die Fauna hat sich stark verändert. Es gibt kaum noch Bäume dafür um so mehr blühende Sträucher, aber auch riesige Dürre Graslandschaften. Ansonsten sind wir schon ziemlich im Nichts. Nur ab und zu eine Strasse die zum Meer hin abzweigt. Entweder zu einem Fischerdorf oder einem Aussichtspunkt. Bei letzterem machen wir halt fürs Mittagessen. Das nehmen wir aber drinnen zu uns. Draussen wimmelt es nur so von Fliegen.

Ein wenig Später machen wir Halt im Nambung Nationalpark. In der kleinen Wüste ragen überall sogenannte Pinnakles aus dem Sand. Das sind Hinkelstein artige Kalksteinformationen, die Wissenschaftler versuchen immer noch zu ergründen wie sie entstanden sind.

Auch hier wimmelt es nur so von Fliegen:

Wir sind froh, als wir nach einem kleinen Rundgang wieder ins Auto flüchten können und machen den grossen Rundgang motorisiert.

Nicht weit entfernt gibt es einen Meeranschluss mit Grillstelle namens Kangaroo Point. Dort ist Campieren ausdrücklich verboten, aber ein kleiner, sandiger Weg führt dem Strand entlang hinaus aus dem Nationalpark.

Wir sind relativ früh dran und wollen es uns mit Chips, Kaffee und Tee am Strand gemütlich machen. Fliegen hat es zum Glück fast keine mehr, dafür windet es um so mehr und wir sind schnell wieder im Auto.

Den Abend verbringen wir mit lesen (ich hab wohl schon mehr gelesen als auf der letzten sechsmonatigen Reise) und Video schneiden. Ich will es diesmal klüger machen und immer mal wieder was machen. Die Filme der letzten Reise habe ich auch dabei und beginne sie mal zu ordnen…

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