Sonnenaufgang auf Mount Amos

Um 4 Uhr klingelt der Wecker und los geht es zurück zur Wineglass Bay. Auf dem Weg begegnen wir nur einem einzigen Tier. Ein Possum sitzt auf der Strasse und glotzt uns an. Infolge der Vollbremsung schütte ich mir den Tee ins Gesicht und auf die Hosen…

Im Dunkeln, mit Stirnlampen ausgerüstet kraxeln wir den Berg hoch. Zum Glück ist der „Weg“ mit Licht reflektierenden Pfeilen markiert. Ohne diese wäre es schwierig geworden auf dem Pfad zu bleiben, denn als solcher ist er vielfach nicht zu erkennen. Über Felsen geht es hinauf und man braucht seine Hände nicht wenig, um vorwärts zu kommen und den Halt nicht zu verlieren.

Nach einer guten, sehr anstrengenden Stunde kommen wir oben an und staunen. Der Ausblick ist fantastisch und es fängt gerade an zu dämmern. Der Sonnenaufgang an und für sich ist gar nicht so spektakulär, aber für die Aussicht hat sich die Mühe und die tolle Erfahrung gelohnt.

Es bläst ein eisiger Wind hier oben. Wir suchen uns ein etwas geschützteres Plätzchen für unser Frühstück, bevor es wieder hinunter geht.

Der Abstieg ist nicht so anstrengend wie das hochklettern, aber es geht richtig fest in die Beine und braucht viel Konzentration, dass man nicht ausrutscht auf den glatten Felsen.

Unten angekommen gibt es erst mal eine Pause mit einer heissen Bouillon zum aufwärmen, bevor wir weiter nach Bicheno fahren. Dort wartet die nächste Wanderung. Wir sind aber noch nicht so sicher, ob wir die noch machen wollen. Zuerst gibt es eine halbe Stunde gratis Internet beim Visitor Center und ich kann wieder ein mal ein Video hochladen. Dann tanken wir etwas Sonne bei der Touristenattraktion des Dorfes, dem Blowhole:

Wir kurven ein bisschen durch den Ort und machen bei einer Bäckerei halt. Wir haben uns ein zweites Frühstück/z’Nüni/vor z’Mittag oder was auch immer verdient, finden wir.

Wir sind richtig müde und lassen es nun ruhig angehen. Wir haben ja auch wenig geschlafen in letzter Zeit. Aber Moment ein mal, im Schnitt waren es mehr als acht Stunden pro Nacht. Mehr als zu Hause… wir sind verwöhnt, was das angeht.

Wir entscheiden uns doch noch für die Wanderung am Apsley River. Zuerst ruhen wir uns aber noch einmal ein wenig aus?.

Durch einen schönen Wald gelangt man schnell zum Fluss, und einem Pool. Im kalten Wasser baden wir unsere Füsse und nehmen es gemütlich. Wir haben für den Hinweg ja noch nicht einmal eine Stunde gebraucht und für die ganze Wanderung waren 3-5h angegeben.

Der Rückweg aber hat es in sich und wird zur zweiten Kletterpartie heute. Einen Weg gibt es nicht. Man geht einfach im Flussbett. Mal fliesst das Wasser unterirdisch, mal sammelt es sich in grossen Becken, die man umklettern muss. Auf jeden Fall viel spannender als ein normaler Wanderweg.

Wieder zurück, haben wir immer noch genug Zeit etwas weiter zu fahren.

In St. Marys hat es einen gratis Campingplatz mit Wasser zum auffüllen. Den brauchen wir jetzt, denn wir haben den Reservekanister zum Duschen gebraucht…

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