Port Adelaide

Der Parkplatz füllt sich allmählich, während wir noch im Bett liegen. Die Berufstätigen von ausserhalb stellen hier ihre Autos ab und gehen weiter in die Stadt zur Arbeit. Wir gehören glücklicherweise nicht dazu.

Wir wollen uns den Botanischen Garten anschauen. Gut im Planen, wie wir halt sind, sind wir viel zu früh für die gratis Führung. Wir haben noch nicht einmal daran gedacht, dass es eine hat…

Also gehen wir einen Kaffee trinken.

Und studieren ein Programmheft des Fringe Festivals. Unglaublich, wie viel Shows, Konzerte, Comedians,…. wie sollte man sich da für etwas entscheiden? Wir müssen ja nicht, wir wollen heute Abend ja sowieso weiter.

Das Warten hat sich gelohnt. Wir bekommen eine Privattour, den wir sind ganz alleine mit der sympathischen Führerin vom Botanischen Garten. Sie zeigt uns Ihre Lieblingsplätze und weiss viel spannendes über den grossen Park und seine Pflanzen zu berichten.

Die Tour endet im eigenen (für Australien) uralten Museum über essbare Pflanzen. Auch Artefakte der Aborigines sind ausgestellt. Viele Werkzeuge und Alltagsgegenstände aus natürlichen Materialien. Wir müssen etwas schmunzeln. Die ach so fortschrittliche, westliche Welt (also wir), versuchen heutzutage immer mehr Dinge nicht mehr aus Plastik herzustellen. Genau so, wie sie es seit jeher tun.

Gleich nebenan ist das National Wine Center. Wir lernen dort in der Ausstellung etwas über die hiesige Weinproduktion. Das probieren lassen wir aus, das kostet nämlich ganz schön viel.

In einem Deli (einem kleinen Restaurant/Laden dingens) essen wir zu Mittag und schlendern durch eine Zeltstadt des Fringe Festivals.

Um diese Zeit ist noch gar nichts los. Meine geliebten Birkenstock, muss ich noch beim Schuhmacher abholen. Sie haben die längeren Wanderungen wohl nicht so genossen wie ich und waren am auseinander fallen. Er hat sie für fünf Dollar so gut es ging wieder zusammen geflickt.

Wir sind etwas unschlüssig, was unser Plan sein soll, den es ist bereits später Nachmittag. Um die Zeit wollten wir eigentlich den Hafen anschauen und dann aus der Stadt fahren. Wir könnten auch noch das Festival besuchen, noch etwas hier bleiben, ein Bier trinken gehen…

Bier klingt gut, das hilft sicher bei der Entscheidungsfindung.

Es hat geholfen und so machen wir uns tatsächlich noch auf den Weg nach Port Adelaide. Zu Fuss zum Auto ist mühsam.. wir machen noch einen letzten Versuch mit den Elektrotrottis und siehe da. Heute funktioniert es!

Richtig lustig mit den Dingern durch die Stadt zu düsen.

In Port Adelaide ist fast alles geschlossen. Es ist ja auch schon nach fünf Uhr, da ist kein Kaffee mehr offen in Australien. Sonst sieht es zum Teil etwas heruntergekommen oder schlecht renoviert aus. Trotzdem hat es einige hübsche Häuser zum Anschauen.

Unser Bierplan sieht ein Vietnamesisches Restaurant vor. Zum Glück hat Nadine reserviert. Sonst hätten wir wohl keinen Platz in dem beliebten, alt eingesessenen und authentischen Lokal gekriegt.

Der Parkplatz, den wir uns vorher ausgesucht haben ist hell beleuchtet und neben an findet ein Hockey Spiel statt. Nicht gerade optimal. Wir kurven noch ein wenig in der Gegen herum und werden bald fündig.

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