Mannheim und Rheintal

Es wird flacher und der Wald verschwindet nach und nach, je weiter wir nach Norden kommen. Grosse Maisfelder und Obstbäume prägen die Landschaft. Die Grössenordnungen sind einfach bei allem, ganz andere, als in der Schweizer. Es ist einfach mehr Platz da und darum alles um ein vielfaches grösser.

Wir fahren gemütlich von Dorf zu Dorf, wie meistens, ohne Navi. Das ist viel spannender.

Nach einer Kaffeepause wollen wir etwas vorwärts kommen und wechseln auf die Autobahn. Denn wir wollen uns heute noch Mannheim anschauen. Heidelberg stand ursprünglich auch mal noch auf dem Tagesprogramm, aber das lassen wir aus. Wir sind sehr spontanan unterwegs. Einen Plan haben wir nicht wirklich. Das einzige Ziel ist es, am Samstag morgen in Holland zu sein, um mit Freunden das Wochenende zu verbringen.

Corona konform ausgerüstet erkunden wir Mannheim.

Man fährt durch sehr grosse Alleen in die Stadt hinein. Ein grosser Park mit Wasserspiel und etwas Burg ähnliches begrüsst einem, vor der Altstadt.

Zuerst haben wir aber mal Hunger und Nadine hat beim stöbern im Internet ein veganes, vietnamesisches Restaurant gefunden. Das müssen wir ausprobieren!

 

Und bereuen es keinen Augenblick. Seehr leckeres Essen😋

Die Altstadt ist sehr strukturiert. Alles ist in Rechtecke aufgeteilt, in Blöcke. Das war der Hauptgrund, warum wir gerade hierhin gefahren sind. Wir wollten wissen wie das von der Strasse aus wirkt. Die Stadt hat fast gar keinen Charme (den kleinen Teil, den wir gesehen haben) und der geht dadurch noch ganz verloren. Die Gebäude sind nicht schön, es wirkt etwas schmuddelig, auffallend viele Döner Buden und sonstiger Fastfood, kaum ein gemütliches Kaffee und viel Auto Lärm. Eben eine Handels- und Industrie-Stadt. Ein, zwei alte Kirchen haben wir dann doch noch gefunden.

Per Zufall kommen wir an einem Donut Laden vorbei, der wie Nadine bereits gelesen hat, auch vegane Varianten anbieten. Dann gibts halt noch einen zVieri.

Beim Herausfahren sehen wir doch noch ein paar alte Häuser und den grossen Rhein-Hafen.

Wir wollen dem Rhein entlang Richtung Koblenz. Zuerst gehts aber auf die Autobahn, um etwas aus dem Getümmel zu kommen. Daraufhin kommt viel nichts. Beziehungsweise Felder und Windräder, bis wir wieder ans Rheinufer gelangen. Der schlängelt sich hier durch ein enges Tal. Die steilen Hänge sind  mit alten Steinmauern durchzogen und bedeckt mit Reben. Überall auf den Hügel stehen Burgen und Ruinen und am Flussufer kommt ein hübsches Dorf nach dem anderen.

Nur Bücken sucht man vergebens. Und Nachtplätze. Steilhang, Strasse, Bahn und auf der anderen Seite das selbe, da bleibt nicht viel Platz. Also fahren wir zu einem Campingplatz. Irgendwie Gefällt uns der nicht. Dann ist das Personal unfreundlich und lässt uns anstehen um uns dann zu sagen wir müssen uns zuerst selber einen Platz suchen. Er ist vollgestopft mit weissen Wohnmobilen und alten Leuten und auch noch überteuert. Ganz zu hinterst finden wir ein nicht so gemütliches Plätzchen. Direkt neben der Strasse und der Bahnlinie. Nicht mal Aussicht auf die lärmigen Frachtschiffe hat man.
Zum Glück findet Nadine alles im Internet. Auch einen kleinen, feinen, lauschigen Campingplatz etwas weg vom Rhein.

Jetzt haben wir uns ein Bier aus dem Schwarzwald verdient.

Schreibe einen Kommentar