Nach Hause

Wegen Bauarbeiten kommen wir nicht schon am Morgen an, sondern erst nach dem Mittag. Eigentlich hätten wir das wissen müssen. Es steht sogar in unserem Reiseplan. Naja, da haben wir nicht richtig hingeschaut. Aber auch die angegebene Zeit wird weit überschritten. Wir sind schon vor dem Mittag fast zu Hause, machen dann aber noch eine riesen Schlaufe.

Na ja, nach 16:00 Uhr haben wir unseren Bus wieder, statt wie gedacht am morgen früh.

Also tanken, nach Hause fahren, ausladen, essen, versorgen, schlafen. Und morgen geht der Ernst des Lebens wieder los.

Hamburg

Ohne Frühstück, ohne Kaffee gehen wir heute früh los. Noch nicht mal der Fluglärm vom Flughafen nebenan ist wirklich zu hören. Auf einem Rastplatz gibts dann doch noch Rührtofu.

Und am Mittag sind wir bereits in einem vietnamesischen Restaurant in Hamburg Altona.

Danach machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch einen Park, zum Hafen, der Elbe entlang.

Dann geht es weiter ein bisschen durch St. Pauli. Es ist richtig heiss. Ich geniesse es total, während Nadine fast schmilzt. Zeit für ein Eis.

Wir finden noch einen Spielplatz zur freude von Mara. Aber wir sind, laut ihr, viel zu wenig lange dort. Wir müssen nämlich zum Autoverlad. wenn die Person am Schalter schon sagt: „um 18:00 Uhr können wir hoffentlich mit dem einladen beginnen.“, weiss man, dass man mit in Deutschland mit der Bahn reist.
Um 6:00 Uhr ist dann der Zug tatsächlich noch nicht einmal da.

 

Glace und Mini Chef

Heute ist Pancake Tag, der erste dieser Reise! Erstaunlich, dass der erst jetzt ist. Wobei, das Wetter in Island hat nicht gerade eingeladen um Frühstück zu kochen.

Ich habe beim letzten mal waschen eine Kiste mit Dreckwäsche übersehen und beim momentanen Windelverbrauch wird es eh knapp, bis wir wieder zu Hause sind. Also waschen wir nochmals. Mit den tollen, grossen Maschinen hier, geht das super schnell. Am Mittag sind wir bereits in Viborg. Hier hat Nadine eine Eisdiele im Internet gefunden mit veganem Eis.

Es ist so lecker, ich muss gleich zwei essen. So quasi als Vorspeise fürs Mittagessen, kurze Zeit später auf einem der unzähligen Rastplätze.

Wir fahren weiter durch das wunderschöne Dänemark. Temperatur mässig wäre es das perfekte Urlaubsland für uns. Nicht zu heiss für Nadine und nicht zu kalt für mich. Wenn nur der ständige Wind nicht wäre. Wir kommen nach Billund. Hier wollen wir morgen ins Legoland, aber erst mal müssen wir einkaufen.

Auf dem Campingplatz suchen wir alle echten und alle Lego-Tiere und testen die Spielplätze.

Apéro mit Walross:

Zum Abendessen gehen wir ins „Mini Chef“ im Lego House. Hier bestellt man sein essen mit Legosteinen. Der Computer wertet es aus und bald darauf kommen grosse Legoklötze eine Rutsche heruntergefahren und werden von Robotern gereicht.

Ganz witzige Idee, das essen war auch nicht schlecht und hatte ein paar vegane optionen. Viel wichtiger für Mara waren die grossen Lego Steine im Eingang.

Mara ist richtig müde und schläft ein auf dem nach Hause Weg. Nadine hingegen muss noch ihr neues Lego Set anfangen zusammen zu setzen.

In Dänemark am Strand

Gegen Mittag erreichen wir Hirtshals in Dänemark.

Davor geniessen wir die Sonne, sind im Spielparadies und geben das letzte Isländische Geld aus.

Der Anlasser vom Bus hat schon ein paar mal gezickt. Ging aber schlussendlich immer. Genau jetzt, als wir von der Fähre fahren wollen, streikt er. Doch mit etwas Hilfe können wir ihn anschieben.

Wir fahren direkt an den Strand, getrauen uns aber nicht weit, aus -bis jetzt unbegründeter- Angst, der Anlasser ginge wieder nicht.

Es ist, im Vergleich zu island, wunderschön warm. Aber der Wind ist ziemlich heftig. Zwei mutige wagen sich sogar ins Wasser.

In der Nähe soll es eine tolle, vegane Gelateria geben. Die ist leider geschlossen. Aber beim Campingplatz werden wir auch fündig. Er ist riesig und hat einen tollen Spielplatz. Ein wenig ein Kulturschock ist es schon, mit zugewiesenen Plätzen, Hecken, Langzeitplätzen, Schranken und Check out.

Nach dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang zum Strand. Mit dem Ziel, das Mara einschläft. Eher das Gegenteil ist geschehen…

Auf der Fähre zurück

Nachts um 3 Uhr legen wir in Thorshafen auf den Färöerinseln an. Ich stehe kurz auf und gehe zum Bus. Mara braucht gerade gefühlt doppelt so viele Windeln als sonst und das ist die einzige Möglichkeit an den Bus zu kommen. Dafür sehe ich die Färöer Inseln in der Nacht.

Am Morgen setze ich mich wieder ein mal vor den Computer. Es hat sich einiges zu tun angesammelt. Nach dem Mittag gehen wir in den Hotpot Baden.

Währenddessen ziehen die Schettland Inseln vorbei.

Am Nachmittag treffen wir Pia und Felix für einen Schwatz an Deck. Und dann geht‘s wieder ab in‘s Spielparadies und später zum Abendessen.

Wieder auf die Fähre

Der Campingplatz ist schon fast leer, als wir die paar Meter zum Hafen herüber fahren. Und wir sind sogar früher dran, als wir müssen und warten entsprechend lange. Ich bin richtig niedergeschlagen. Ich will nicht wieder zurück. Aber es hilft alles nichts.

Nadine geht‘s wieder besser. Doch kaum sind wir auf dem Schiff, wird ihr richtig übel, viel mehr als sonst.

Wir sind vor allem im Spielparadies, aber auch beim malen, und viel am spazieren und herumtoben.

 

Canyon Studlagil

Wir sind schon ganz nah am Fährhafen, die Wäsche ist gewaschen, wir haben aber noch einen Tag Zeit. Die Fähre geht erst morgen früh.

Nadine ist nicht fit, aber um ein wenig Auto zu fahren reicht es. Wir machen einen Ausflug zum Canyon Strudlagil, etwas im Landesinnern. Zur Aussichtsplattform kommt sie noch mit.

Auf die kleine Wanderung auf der anderen Seite des Flusses verzichtet sie aber und ruht sich aus im Bus.


Mara ist im Tragetuch und geniesst die Sonne und geniesst es, getragen zu werden. Eine kleine Völkerwanderung setzt ein vom Parkplatz, eine halbe Stunde lang Fluss aufwärts.

Wir steigen bis ganz hinab und kraxeln auf den Imposanten Basalt Säulen herum. Es ist wunderschön.

Nach dem Mittagessen geht es zurück nach Egilstadir zum Einkaufen und dann weiter zum Hafen, in das kleine Städtchen Seydisfjördur.

Der Campingplatz ist nichts hübsches und proppenvoll mit Leuten, die morgen auf die Fähre wollen.

Immerhin hat er eine Schaukel. Mara macht schon mal den Abwasch:

Danach bleibt genug Zeit für einen Spaziergang durch‘s Dorf mit vielen hübschen Häusern und einem Regenbogenweg.

Wir können im Hafen auch bereits einchecken. So haben wir morgen früh weniger Stress.

Südostküste und kein Benzin

Weiter geht es der Küste entlang auf der Ringstrasse. Wirklich Programm haben wir nicht mehr. Ab und zu machen wir mal einen Foto- und/oder Znüni Stopp.

Das Wetter wird langsam trockner und sonniger und plötzlich fängt der Bus an zu stottern. Nadine hat mich mehrmals gefragt, ob wir noch genug Benzin haben. Die Anzeige funktioniert nicht mehr ganz richtig, aber rein rechnerisch sollten wir noch haben… aber dem ist nicht so. Der Zusatztank scheint leer zu sein und auch der Kanister vom Benzinkocher hat nicht mehr genug drin. Ich muss Autostopp machen bis zum 15km entfernten Djupivogur. Das erste Auto nimmt mich gleich mit. Ein Grüppchen chinesische Touristen. Auch auf dem Rückweg finde ich schnell jemanden. Ein einheimisches  Pärchen. Sie müssten zwar in die andere Richtung aber Sie bringen mich schnell hin.

Das Benzin reicht aus bis zur Tanke, wo wir gleich zu Mittag essen. Wir drehen noch eine Runde durch das beschauliche Dorf und weiter gehts. Wir nehmen den kürzeren Weg durchs Landesinnere. Die Motivation, der Küste nach zu fahren ist rapide gesunken. Die Strasse ist aber eine Piste mit vielen Schlaglöchern. Die vielen Mietwagen, Duster und Konsorten, tun sich schwer und werden reihenweise überholt. Die hätten die Küstenstrasse nehmen sollen.


Die Strecke ist auch sehr schön und endlich wird der Bus mal richtig dreckig. Wir landen wieder auf dem Campingplatz in Egilstadir, wo wir bereits die erste Nacht auf Island verbracht haben. Nichts schönes, aber praktisch und gut um Wäsche zu waschen. Das tue ich, während die andern im Freibad sind.

Die Wäsche wird sauber und trocken, es ist sonnig und warm, der Bus trocknet und ich finde heraus das bei der Standheizung nur der Luftansaug voller Wasser war von den Flussdurchfahrten. Die Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Aber Nadine kränkelt, mal schauen wie es ihr morgen geht.

Glacier Lagoon

Es ist so weit, Nadine hat langsam genug und will bald nach Hause und ich bin traurig, weil es genau in diese Richtung geht. Es geht weiter auf der Ringstrasse Richtung Osten. Immer wieder lugt eine Gletscherzunge zwischen den Bergen hervor.

Und dann schauen wir uns auch mal einen aus der Nähe an. Viel sehen wir aber wegen dem nassen Wetter nicht.

Wir machen auch an der nächsten Lagune halt, in der Hoffnung, doch mit einem Boot fahren zu können. Online ist alles ausverkauft. Und tatsächlich, eine Stunde später hat es noch drei Plätze. Wir stapfen durch den Regen an den Strand, um uns die Zeit zu vertreiben. Er heisst Diamond Beach, weil hier Eis vom Gletscher herumliegt, das aussehen soll, wie Kristalle. Wir sind aber auf der falschen Seite vom Glescherfluss und sehen die Skulpturen nur von weitem und eine im Meer.

Dann geht es los, mit dem Amphibienfahrzeug ins Wasser.

Die Tour ist nichts wahnsinniges. Einfache Massentourismus Abfertigung. Aber das schwimmende Eis ist trotzen sehr eindrücklich. Wir sind durchnässt und durchgefroren und wollen uns im Bus aufwärmen. Genau jetzt streikt die Standheizung. Obwohl ich sie vor den Ferien noch habe revidieren lassen. Wenigstens gibt es hier vegane Hotdogs und heissen Kaffee. Also schnell weiter und Heizung an.

Wir entscheiden uns für das Schlechtwetterprogramm. Hallenbad in Höfn. Es ist dann doch ein Freibad, wie wir festgestellen müssen. Aber wenigstens ist das Wasser schön warm. Gleich neben dem Bad gehen wir auf den Campingplatz.

Es schifft, ich kann es nicht anders sagen. Trotzdem gehen wir auf den Spielplatz. Der Campingplatz hat nämlich eine Küche mit Aufenthaltsraum. Dort können wir uns danach aufräumen und unser Abendessen aufwärmen. Dachten wir. Der Raum ist überfüllt und kochen ist auch nicht erlaubt. Dann gehen wir halt wieder in den feucht, kalten Bus.