Adelaide

Wir haben beschlossen zwei Tage in Adelaide zu bleiben und haben somit keinen Stress. Wir fahren durch die Adelaide Hills. Bei einer Beeren Farm machen wir Halt, weil wir ganz zu Beginn unserer Reise in Perth eine Konfitüre von hier gekauft haben. Es gibt ganz viele, lecker klingende Kreationen im Hofladen. Wir begnügen uns aber mit einer Marmelade und fahren weiter. Durch das hübsche, deutsche Siedlerdorf Hahndorf zum Mount Lofty.

Das Zentrum von Adelaide ist mit Parks umgeben. Diese haben zum Teil auch Parkplätze. Wir finden einen und gehen in den japanischen Garten und essen zu Mittag.

Leider haben wir nur einen Parkplatz für zwei Stunden erwischt. Die für zehn wären nur ein paar Meter neben an, aber voll besetzt. Wir machen uns nochmals auf die Suche und werden bald fündig. Unbegrenzt und Gratis. Das heisst wir können auch über Nacht hier bleiben. Bis ins Zentrum hinein ist es dann doch ein gutes Stück. Überall stehen aber elektro Trottis von Lime Bike herum, die man mieten kann. Das wäre ganz einfach, wir freuen uns schon, aber unsere Kreditkarten werden abgelehnt…

Wir machen uns also zu Fuss auf, einen Dessert zu finden. Auf dem Land gibt es immer eine Bäckerei oder ein Kaffee mit einer herzhaften Auswahl. In der Stadt, sind die Süsswaren im Vergleich etwas poplig. Es leben halt alle toootal gesund hier. Wir landen schlussendlich in einem Burgerladen wo wir ein Concrete essen. Eigentlich ein überteuertes Eis mit ganz vielen leckeren Sachen drauf.

Wir schlendern noch ein wenig herum. Adelaide ist eigentlich eine recht hübsche Stadt mit vielen Kirchen. Es ist aber irgendwie nicht wirklich speziell, nicht so fassbar für mich. Alles scheint so „normal“. hat nicht so viel zu bieten ausser ganz viele Festivals. Das Fringe Festival und das Adelaide Festival sind zur Zeit. Überall in der Stadt finden kulturelle Veranstaltungen statt. Vielleicht ist das auch nur mein Eindruck, weil es die letzte Hauptstadt Australiens ist, die wir uns anschauen. Was uns aber auffällt, ist, dass es auffallend viele Bettler hat.

Wir besuchen das Migrationsmuseum. Es ist einfach immer wieder faszinierend, wie die Australier gleichzeitig unheimlich stolz auf ihre Geschichte sind und die verbrechen an Ureinwohner aufzeigen können.

Am interessantesten war für uns die temporäre Ausstellung über Afghanische Flüchtlinge in Inonesien. Leider konnten wir nicht den ganzen Film schauen, der dort gezeigt wird, weil das Museum jetzt die Türen schliesst. Aber das können wir noch auf YouTube nachholen.

Wir werfen noch einen Blick ins Casino. Man kann hier einfach so hinein spazieren, wenn man 18 Jahre alt ist und ich werde nach meinem Alter gefragt! Danke fürs Kompliment!

Mit dem Gratis Bus drehen wir eine Runde und landen im Ausgehviertel. Auf jeden Fall sieht es so aus. Alles ist voller Shisha-Bars. Wir steuern „the Original Pancake Kitchen“ an. Die Bilder im Touristenbrochüre sahen lecker aus. In echt ist die Auswahl dann etwas enttäuschend, aber immer Dienstags ist all you can eat. Das muss ich probieren…

Nach acht ist bereits Schluss. Ich bin wohl etwas ausser Form, aber es gab bei jedem Teller auch eine grosse Kugel Butter dazu und etwas Eis und Beeren durften auch nicht fehlen.

Wir überbrücken die Zeit bis es dunkel ist mit einem Bier und gehen dann in einen der Parks. Im Rahmen des Fringe Festivals gibt es hier viele Licht Installationen, mit Bezug auf die Aboriginal Kultur von hier. Sehr toll gemacht ist es, aber zum verweilen lädt der garstige Regen nicht gerade ein.