Bären und Pristina

Gestern haben wir auf einem Schild gesehen, dass es hier gleich beim See irgend eine Bärenstation gibt. Im Internet haben wir uns dann noch schlau gemacht. Es handelt sich um Braunbären, die in Restaurants und Mini-Zoos gehalten wurden und dann durch die Organisation Vier Pfoten befreit wurden. Ein Visitor Center sei in Planung, hiess es vor einiger Zeit.

Da gehen wir natürlich mal schauen, obs etwas zu schauen gibt. Die Anlage ist noch nicht fertig, aber man kann sie bereits besuchen. 13 Bären leben hier, einer drolliger als der andere, aber trotzdem stark und schön. Das ganze ist mit viel Liebe aufgezogen und den Tieren scheint es hier zu gefallen. Wir schauen ihnen eine Weile zu und informieren uns über ihre Lebensgeschichten.

Wir fahren nun weiter nach Pristina. Unterwegs kommen wir an einem sehr umstrittenen serbischen Kloster vorbei, das anscheinend unter ständiger Bewachung durch (wahrscheinlich auch Schweizer) Soldaten steht. Davon sehen wir aber nichts und erspähen auch keinen Eingang um es zu Besuchen.
In der Hauptstadt wissen wir eigentlich gar nicht so recht, was wir hier wollen. Es hat einige Moscheen und sonst viel Stau, Lärm und Staub. Schlussendlich suchen wir uns einen Platz, an dem wir den Bus abstellen können und gehen Essen. Eigentlich wollen wir noch etwas herumlaufen und Geld an einem Bankomaten holen. Die EC Karte ist aber noch im Bus. Als wir dort ankommen, sagt uns ein Polizist, dass wir hier weg müssen. Ist auch verständlich, haben wir doch direkt vor dem Poizeiposten auf der Strasse geparkt.

Also fahren wir weiter. Es gibt hier so viele T3 Busse, wie nirgends wo wir schon waren. In einer Stunde Fahrt zählen wir 55 Stück inklusive Tankstopp und in Pristina selber wären es noch viel mehr gewesen. Wir bekommen zu spüren, dass wir unser Tomtom wieder gebrauchen können. Er schickt uns über die kleinsten Feldwege. Ein Mal rumst es unter dem Bus und wir stellen später fest, dass es uns das mittlerweile ohnehin schon schwer lädierte Abschlussblech am Motor abgerissen hat. Na ja, wir brauchen ja sowieso ein neues. Während der Nachplatz Suche fahren wir wiedereinmal durch stark besiedeltes Gebiet und es dauert dementsprechend lange, bis wir bei einem Kieswerk etwas einigermassen passendes finden.