Wiedersehen

In Lithgow gibt es diesen Kuchen, an dem wir bereits schon zwei mal vorbei gefahren sind und ich schon fast davon träume. Dieses mal kaufe ich ihn mir und Nadine etwas kleineres.

Ich kann mich beherrschen und esse nur den halben. Den Rest verteilt auf die nächsten paar Stunden. Beim nächsten halt geht es erneut um’s Essen. Wir kaufen einen Apple Pie in Bilpin (wo wir vor einer Woche bereits welchen gegessen haben) um in unseren Gastgebern mit zu bringen. Nadine kauft sich einen kleinen Fleisch Pie, mit dem sie schon letztes Mal geliebäugelt hat (und ich esse ein Stück Kuchen). Dort lernen wir einen Schweizer kennen, der schon lange in Australien lebt und er lädt uns spontan zu sich nach hause nach Sydney zu einem Grillabend ein.

Irgendwann kommen wir aus dem Hinterland hinaus und kommen auf den Highway. Auf einer Raststätte soll es eine Dusche geben. Es stellt sich dann aber heraus, dass die nur für Trucker ist. Wir wagen es nicht und fahren weiter. Kurz vor unserem Ziel gehen wir an einem Strand duschen.

Dann ist es so weit und ich sehe Bob und Marylin nach sechseinhalb Jahren wieder. Wir trinken einen Kaffee und quatschen. Dann fahren sie uns ein wenig herum und zeigen uns die Gegend.

Dann fahren wir nach Nelson bay für ein Bier, bevor es nach Hause zum Abendessen und einigen weiteren, selbst gebrauten Bieren geht.

Noch einmal in die Blue Mountains

Ich habe etwas lange geschlafen und bis wir unterwegs sind geht es auch eine Weile. Wir fahren grundsätzlich nach Norden um Weihnachten mit Freunden zu verbringen, die ich vor sechseinhalb Jahren auf einer Afrikareise kennengelernt habe.

Wir wissen nicht so recht, welche Route wir einschlagen sollen. Kleider waschen wäre auch noch etwas, Duschen wäre angesagt und es gibt da noch den Kuchen in Lithgow, den ich schon zwei Mal nicht gekauft habe und wir so quasi erneut daran vorbei fahren. Übernachten müssen wir ja auch noch irgendwo. Wir überlegen hin und her, spielen sogar Schere, Stein Papier, aber wir sind immer noch nicht recht zu frieden und fahren einfach mal. Auf einer Raststätte lasse ich meine Sonnenbrille liegen und wir müssen umdrehen. Das trägt auch nicht zu einer guten Stimmung bei.

Nach dem Mittagessen entschliessen wir uns doch nochmals in die Blue Mountains zu fahren. Ein unsinniger Umweg, aber dort haben wir alles was wir brauchen und die Stimmung kippt zum positiven.

In Katoomba waschen wir die Wäsche, erledigen währenddessen unser Internetzeug und sehen uns danach doch noch die Three Sisters an.

Wir machen sogar noch den kleinen Wanderweg zu drei Felsen hin.

Zurück bei der Aussichtsplattform fängt es an zu Schütten wie aus Eimern.

Wir warten bis das gröbste vorüber ist und gehen dann noch schnell in die Chocolate Factory. Ein Kaffee mit ganz viel Schokolade. Wir waren letztes mal schon hier und haben probiert, aber heute kaufen wir auch etwas. Wir brauchen ja noch ein Mitbringsel und auf dieser Reise haben wir die schweizer Schokolade zu Hause vergessen.

Wir fahren weiter in Richtung Lithgow zu einem Campingplatz, auf dem wir noch nicht waren. Wir geraten aber in einen Stau. Die vielen Einsatzfahrzeuge verheissen nichts gutes und tatsächlich. Nach über zwei Stunden im Stau mit Nüsse knabern und auf dem Handy jassen heisst es von der Polizei es dauere mindestens noch einmal zwei. Wir können aber auch umdrehen. Viele wählen Option zwei und so können wir zum Glück vorfahren bis zur Abzweigung zum Campingplatz. So fahren wir zum ersten mal im Dunklen.

Trotz der späten Stunde kochen wir noch. Wir müssen noch alles Gemüse verarbeiten, bevor wir zu Besuch sind.

Botanischer Garten und Apple Pie

Wenn mir jemand vor 20 Jahren gesagt hätte, dass ich einmal in so wenigen Tagen, freiwillig so viel wandern würde, hätte ich wohl nur laut gelacht. Ja sogar vor drei Jahren auf unserer letzten Reise waren wir nur wenig zu Fuss unterwegs. Aber da waren wir ja auch noch nicht ein altes Ehepaar.

Wie eine Rallye Strecke zieht sich die von Pappeln und Eukalypten gesäumte Strasse über die vom Regen saftig grün gefärbten Hügeln. Vorbei an Kühen, Pferden, Schafen und Blumen kommen wir zum Botanischen Garten. Mitten in der Nationalpark Region wird hier ein riesiger staatlicher Park gehegt und gepflegt. Genau als wir ankommen fängt es an zu schütten.

Da schauen wir uns lieber im Visitor Center und der dazugehörigen Ausstellung etwas um. Es wird besser und wir wagen uns nach draussen.

Meine Pflanzenkenntnisse lassen zu wünschen übrig. Die muss ich wohl noch ein bisschen auffrischen, bevor ich im Frühling selbständig als Gärtner arbeiten kann. Dann fängt es wieder vollgas an zu regnen und wir flüchten ins Auto und fahren weiter.

Das Gebiet ist berühmt für seine Äpfel und vor allem für seine Apfelkuchen. Das müssen wir natürlich ausprobieren und halten bei einem Kaffee fürs Mittagessen.

Wir sind früh dran, das Wetter hat alles ein wenig beschleunigt. Es ist noch nicht ein Mal 12.00 Uhr als wir wieder ins Auto steigen und der Nachtplatz ist nicht mehr weit entfernt. Über ein 4×4 Weg gelangen wir zum nächsten Bushcamp. Wir haben es für uns ganz alleine.

Ganz viele Feuerstellen für uns. Mit Feuer machen ist aber momentan nichts. Es regnet wieder ein Mal.

Den ganzen Tag im Auto hocken wollen wir dann doch nicht und machen uns auf zu einem Regenspaziergang. Bald darauf kommt die Sonne wieder hervor und per Zufall finden wir einen Weg durch den Urwald zu einem Wasserfall.

Am Abend bekommen wir dann doch noch Nachbarn. Es ist ja Freitag und die Wochenend-Ausflügler kommen.

Jenolan Caves

Unsere Tour ist erst am Nachmittag. Wir haben somit genug Zeit zu den nahen Kanangra Walls zu fahren. Nach einem kurzen Spaziergang kommen wir zu einem Aussichtspunkt.

Den Abstieg zu den Wasserfällen lassen wir bewusst weg. Uns erwarten 1200 Treppenstufen am Nachmittag. Aber ein Teil des Plateau Walk machen wir. Das sind auch nicht gerade wenig Tritte.

Genau als wir sowieso umdrehen wollen, beginnt es zu regnen. Und wir hasten zurück zum Auto. Wir fahren zu den Höhlen und erfahren, dass die gratis Route, die man alleine machen darf, wegen Steinschlags gesperrt ist. Das wollten wir eigentlich bis am Mittag machen. Stattdessen schlendern wir ein wenig dem Bach entlang, der aus den Höhlen kommt, müssen aber erneut vor dem Regen flüchten. Wir hatten ja angenommen wir wären drinnen und haben erneut keine Jacke dabei.

Wir überbrücken die Zeit mit Jassen, bloggen und essen. Unsere Tour ist nur eine von vielen, die durch die unzähligen wunderschönen Grotten führt.

1200 Stufen klingt nach viel, ist aber viel weniger als wir auch schon gemacht haben und über zwei Stunden verteilt ganz locker machbar. Ein Stück weiter auf unserer Rundreise durch die Blue Mountains hat es erneut einen gratis Platz. Irgendwo im Nirgendwo, wieso auch immer, aber uns soll es recht sein. Es regnet erneut, dieses mal mit Blitz und Donner. Wir verkriechen uns im Auto, bis es vorüber ist.

Heute sogar mit Trumpf.

Katoomba und vietnamesisch essen

Das Wetter ist heute nicht besser, im Gegenteil. Lange Hosen, 2 Pullover und sogar Schuhe, sind angesagt, als wir erneut nach Katoomba fahren.

Wir haben die Hauptattraktion noch gar nicht von nahem gesehen. The three Sisters, sind drei einzeln aufragende Felsformationen, die man von einer Aussichtsplattform aus anschauen kann, beziehungsweise könnte, wenn es nicht so viel Nebel hätte. Vorgestern haben wir sie zum Glück von weitem von der anderen Seite her gesehen. Heute:

Vorgestern:

Von den anderen Aussichtspunkten sieht man auch nicht viel mehr:

Und der Wasserfall ist gar nicht zu sehen. Die Wanderung zu ihm hin lassen wir sein. Zum einen um unsere Beine zu schonen, zum anderen würden wir wahrscheinlich sowieso nicht viel sehen. Die Frage, ob wir uns ein Billet für die Luftseilbahnen kaufen sollen, erübrigt sich ebenfalls.

Stattdessen probieren wir etwas leckere Schokolade in einem Kaffee/Chocolat Factory und setzen uns noch ein Mal in den Waschsalon von vorgestern mit dem schnellen Internet. Gleich daneben ist ein vietnamesisches Restaurant. Es hat so lecker gerochen vor zwei Tagen, dass wir heute hier essen wollen. Wir haben uns schon darauf gefreut und stehen dann vor verschlossener Tür. Immer Mittwochs ist zu. Jetzt haben wir uns doch schon darauf eingestellt… etwas kochen haben wir keine Lust und etwas anderes essen gehen, einfach um nicht kochen zu müssen ist auch doof. Google weiss Rat. In Lithgow gibt es noch eines. Das sind nur 35 km und mehr oder weniger auf unserem Weg. Also los!

Die Fahrt zum Pho68 lohnt sich. Riesige Portionen, super lecker und günstig. Was will man mehr.

Eine sehr schöne Route mit Aussicht führt weiter zu den Jenolan Caves. Die Höhlen lassen wir vorerst noch sein, nur die warmen gratis Duschen nutzen wir kurz. Wir haben für Morgen eine Tour gebucht und fahren weiter zu einem Bushcamp.

Wir sehen immer wieder kleine Kängurus (oder sind es Wallabies?) zwei Mal sogar direkt neben dem Auto.

Einen Wombat sehen wir auch, aber tot neben der Strasse liegen. Auf unserem Campingplatz soll es auch von diesen knuffigen Tieren geben, aber ausser einer Höhle und Kot finden wir nichts. Auch nicht auf den zwei nächtlichen Rundgängen durch den Nieselregen (sie sind nachtaktiv).

Unser Buch ist fertig und draussen sitzen ist auch keine Option. Wir haben kein einziges Spiel mitgenommen, aber wir wissen uns zu helfen:

Nadine lernt Jassen!

Grand Canyon Walk

Heute steht eine Wanderung in einem Canyon ganz in der Nähe auf unserem Programm. Wie könnte es anders sein. Zuerst geht es Stufe um Stufe abwärts. All das müssen wir später wieder hinauf… Mein Muskelkater und die etwas leeren Batterien von Nadine danken es uns. Relativ rasch sind wir auf der Talsohle, aber mit gerade auslaufen wird das nichts. Der Weg führt immer wieder hinauf und hinunter und der Bach fliesst relativ steil nach unten. Den müssen wir nochmals überqueren, bevor der eigentliche Aufstieg kommt.

Stägli uf Stägli ab

Es ist anstrengend, aber auch megamässig schön. Eine spektakuläre Schlucht mit eindrücklicher Vegetation und ein toller Weg.

Am Schluss werden wir mit einer spektakulären Aussicht am Evans Lookout belohnt.

Nicht weit entfernt ist das Heritage Center. Dort schauen wir uns kurz um, bevor es etwas zu Essen für uns gibt. Das Wetter macht heute nicht so mit. Es ist sau kalt (okee, wahrscheinlich 15 Grad und ihr habt Winter, aber im Vergleich zu den letzten Tagen…), bewölkt und tröpfelt immer wieder. Wir haben noch zwei Aussichtspunkte, die wir uns vorgenommen haben. Die machen wir noch kurz (möglichst ohne weit zu gehen). Und fahren dann auf den Campingplatz.

Nicht auf den gleichen, nein, 7 km weiter hat es noch einen weiteren gratis Platz. Damit wir etwas Abwechslung haben. Er ist sogar noch etwas hübscher als der andere und nicht so überfüllt.

Wir sind ziemlich müde und das Wetter lädt nicht zum draussen sitzen ein. Ich trinke zum aufwärmen einen Kaffee, Nadine tut sich hingegen eine kalte Dusche an. Dann verkriechen wir uns ins Bett und lesen uns vor.

Zum Abendessen gehen wir dann aber wieder nach draussen und machen ein Feuer und Backen sogar noch Brötchen auf dem Feuer.

Wentworth Falls

Hier in den Blue Mountains gibt es jede Menge zu sehen und wir haben keine Eile. Heute schauen wir uns in der Gegend von Wentworth Falls um. Die Hauptattraktion ist ein grosser Wasserfall. Der wäre sicher um einiges beeindruckender, wenn er mehr Wasser führen würde.

Nicht nur für den Wasserfall, sondern auch für die tolle Aussicht sollte man hierherkommen und etwas umherwandern.

Auf den Bildern ist zu erkennen, wieso die Gegend Blue Mountains heisst. Die Eukalypten sondern einen Dunst ab, der alles blau schimmern lässt.

Ein Teil der Wanderwege ist seit einem Jahr wegen Steinschlages gesperrt, so dass wir wieder ganz hinauf zum Parkplatz müssen um zum anderen Teil zu kommen. Wir schummeln ein wenig und fahren mit dem Auto ein Stück und steigen dann zu den Empress Falls hinunter.

Der Abstieg war ganz schön steil. Obwohl es schon kurz vor Mittag ist, nehmen wir den langen Nature Track zurück. Wenn er länger ist und ans selbe Ziel führt muss er ja flächer sein. Weit gefehlt. Er führt nicht nur hinauf, sondern immer wieder hinunter. Der Muskelkater ist wohl vorprogrammiert. Aber die Landschaft und Vegetation entschädigt uns.

Nach dem etwas späten Mittagessen wollen wir zurück zum selben Campingplatz wie gestern und den Nachmittag geniessen. Einem kleinen Lookout machen wir dann doch noch auf dem Weg und ein bisschen was einkaufen müssen wir auch noch.

Im Supermarkt hat es Internet und so ist es dann gar nicht mehr so früh, als wir zurück sind.

Neue Batterien und Wäsche waschen

Gestern haben wir immer wieder neue Nachbarn bekommen. Viele sind wieder gegangen, aber unter anderem sind zwei Familien geblieben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei der einen toben die Kinder auf dem Pickup herum und machen Lärm. Bei der Andern kochen sie ganz ruhig das Frühstück. Welche Kinder die angenehmeren wären, ist wohl klar, aber ich bin nicht so sicher, welche ich wollen würde, wenn ich wählen könnte.

Auf jeden Fall ist es sicher toll, mit der Familie übers Wochenende aus der Stadt hierher zu fahren und die Natur zu geniessen.

Diese Zeltanhänger sind hier weit verbreitet. Wir finden die mega cool, aber jedes mal aufstellen und zusammenräumen würde mir stinken.

In der Werkstatt hat man uns gesagt, die Batterie sei bei ihnen einmal leer gewesen. Seltsam, wir hatten nie Probleme, aber das Auto stand auch drinnen und nicht an der Sonne. Am nächsten Tag mussten wir dann von der einen zur anderen Batterie überbrücken und heute geht gar nichts mehr. Mitten in der Pampa und all unsere Nachbarn haben ein Dachzelt o.ä. auf dem Auto aufgestellt und können momentan nicht zu uns fahren. Wir warten mal einen Moment. Die Solaranlage lädt zwar, aber nicht genug. Als ein Pärchen zusammengepackt hat, fragen wir sie ob sie nicht überbrücken könnten. Kein Problem, meinen sie. Ist es dann aber… Er will einfach nicht starten.

Nach etlichem Probieren versuchen wir ihn mit einem Abschleppseil an zu ziehen. Und siehe da, es funktioniert. Schön vorsichtig, um ihn ja nicht ab zu würgen fahren wir in die nächste Ortschaft (zurück Richtung Sydney). Es ist zwar Sonntag, aber Super Cheap Auto hat zum Glück jeden Tag auf. Wir haben in der Werkstatt nachgefragt welche Batterie wir ersetzen müssen, eigentlich sollten die doch getrennt geschaltet sein. Dann wären aber auch nicht beide leer?. Aber eben, Sonntag. Wir gehen auf Nummer sicher und ersetzen beide auf dem Parkplatz eines grossen Shoppinggebietes. Teurer Spass und nicht ganz einfach, die Richtige auszuwählen. Erschwerend kommt hinzu, dass selten Ampere Stunden angegeben sind, stattdessen CCA. Eine andere Einheit, die sich laut Google nicht so einfach umrechnen lässt.

Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center ist es längst Zeit zu essen. In einen Waschsalon (mit gratis Internet) wollten wir heute auch noch. Das machen wir dann auch und lassen dafür die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zur nächsten Stadt aus. Die können wir auch morgen noch anschauen, wir müssen nur ein paar Kilometer zurück.

Ganz in der Nähe hat es wieder ein gratis Campingplatz. Die kleine Strasse schlängelt sich steil in eine Schlucht hinunter durch einen dichten Wald. So dicht, dass kaum ein Sonnenstrahl die Strasse erreicht. Wir kommen gerade noch rechtzeitig um uns einen Platz aus zu suchen. Nach uns kommen noch ganz viele und der Platz wird gerappelt voll.

Aus Sydney hinaus

Am Morgen früh begrüsst uns eine Strassen Putzmaschine, die unablässig die Strasse auf und ab fährt und sie reinigt. Ausserdem wird der Rasen des Parks gemäht, die Wege mit einem Laubbläser gesäubert und die Vorbereitungen für ein Konzert heute Abend haben auch schon begonnen. Nicht gerade ein idyllisches Aufstehen.

Wir müssen noch kurz in die Stadt und verbringen dann mehr oder weniger den ganzen Tag damit, aus Sydney hinaus zu fahren. Unterwegs erledigen wir aber noch ein paar Dinge. Wir gehen in einem Unverpackt Laden einkaufen. The Source ist eine ganze Kette von Läden, wo man seine eigenen Behälter mitbringen kann. Die Auswahl ist etwas anders als beim Fürst Unverpackt zu Hause, aber das Prinzip ist ziemlich das selbe. Der Laden ist inmitten eines Shoppincenters. Irgendwie seltsam so ein Geschäft in einem solchen Konsumtempel zu sehen, aber es macht durchaus Sinn.

Sonst war parken nie ein Problem, bis wir nach Sydney kamen. Der Platz ist hier knapp und so gibt es Parkhäuser statt grosse Parkplätze wie an der Westküste. Wir kommen natürlich nicht hinein, aber wir finden einen direkt an der Strasse. Auf der äussersten Spur zu parken ist ohnehin normal, man muss aber die unzähligen Schilder beachten und auch verstehen.

Als nächstes ist tanken angesagt. Natürlich wollen wir günstigen Diesel und suchen zuerst auf dem Handy eine Tankstelle nah an unserem Weg. Die Distanz ist wirklich nicht gross, aber die Zeit, die wir dafür benötigen um so mehr. Das Natel Navi sucht sich die komischsten Zickzack Wege durch die Quartiere. Aber auch wenn wir mal eine grössere Strasse erwischen geht es kaum voran. Meist sind es weniger als 100 Meter von einer Ampel zu nächsten und fast immer steht man oder erwischt die falsche Spur und so weiter. Finanziell lohnt es sich aber. Der Sprit ist fast 30 Cents günstiger als beim Konkurrent nebenan.

Jetzt haben wir langsam aber sicher Hunger. Wir steuern einen Park an, um uns dort etwas zu kochen, fahren prompt wieder falsch und landen direkt vor einem vietnamesischen Restaurant. Wir hatten ohnehin vor, in Sydney vietnamesisch essen zu gehen und auf kochen haben wir beide keine Lust. Dazu kommen noch die sehr moderaten Preise. 25 Dollar für zwei Personen, Gratis Tee inklusive, da können wir fast nicht anders.

Unser Wassertank ist auch noch leer. Nadine hat ein Park gefunden, der Wasseranschlüsse bei den Parkplätzen hat. Dieses mal nehmen wir die Navigation selbst in die Hand, zumal das normale Navi immer wieder hängen bleibt. Wir kommen tatsächlich viel schneller voran als zuvor, aber wir erwischen auch eine Toll Road. Eine Strasse auf der das Nummernschild gescannt wird und man dann bezahlen muss. Jetzt müssen wir uns doch noch online registrieren.

Nun brauchen wir nur noch einen Schlafplatz. In den Blue Mountains gibt es einen gratis Campingplatz im Nationalpark, wo man nur mit 4×4 hinkommt. Perfekt.

Wir verfahren uns noch ein letztes Mal, als Nadine vorliest und ich so gefesselt bin, das ich einfach geradeaus fahre, ohne auf das Navi zu achten.