Cevi Sommerlager

Seit knapp 25 Jahren bin ich im Cevi und er lässt mich immer noch nicht ganz los. Mittlerweile bin ich längst nicht mehr an den Samstag Nachmittagen dabei, aber in den Sommerlager, wenn es irgendwie geht. Letztes Jahr war ich mit Nadine in der Küche und Mara war noch im Bauch. Dieses Jahr haben wir ebenfalls gekocht, mit Mara.

Das heisst, von uns konnte meist nur jemand mitwirken und der andere hat auf sie geschaut. Sie läuft noch nicht ganz, ist aber trotzdem sehr mobil und neugierig. Dementsprechend hält sie uns auf Trab

Das war aber kein Problem, da wir sage und schreibe sechs Leute in der Küche waren, plus Mara. Ein echter luxus so für knapp 40 Mäuler zu kochen, wenn auch nicht immer alle vom Küchenteam da waren.

Brot haben wir vieles selbst gebacken. Auch der Rest des Essens konnte sich wirklich sehen lassen, nur Fotos davon habe ich keine.

Pause muss auch mal sein. Während die Teilnehmer auf der Wanderung waren, kam uns der Freund von Splash an der Tössegg mit dem Bot abholen. Wir fuhren nach Eglisau fürs Mittagessen und genossen auf dem Heimweg faul die Sonne.

Waschen muss auch sein, aber zuhören nicht immer:

Rottnest Island

Der Wecker gibt uns einen Vorgeschmack, was uns zuhause im wirklichen Leben erwartet. Gar nicht so toll, so früh auf zu stehen…

Aber wir wollen ja noch nach Rottnest, der kleinen Insel, nicht weit vor Perth gelegen. Ihren Namen hat sie von einem frühen, holländischen Entdecker. Rattennest hat er die schöne Insel genannt, wegen den vielen Quokkas, die dort leben. Sie sehen Ratten etwas ähnlich, sind aber nicht mit ihnen verwandt, sind viel grösser und herziger.

Wir fahren mit dem Bus in die Stadt, von dort mit dem Zug nach Freemantle an den Hafen und von dort aus eine halbe Stunde mit einem Boot übers Meer.

Zusammen mit etlichen Schulklassen. Die Insel ist mit Schülern übersät. Wir tippen auf eine art Klassenlager oder so. Alle sind mit dem Fahrrad unterwegs. Die Insel ist autofrei (ausgenommen sind Fahrzeuge für den Unterhalt und die öffentlichen Busse. Auch wir haben uns zwei Drahtesel organisiert, bei einer Mietfirma.

Die Insel ist wunderschön mit ihren Salzseen, Stränden und der tollen Landschaft.

Wir hätten sie aber vor unserer Reise besuchen sollen. Wir haben schon so viele andere schöne Orte gesehen, dass es nicht mehr so speziell ist, wie es sein könnte. Aber wir sind ja ohnehin aus einem anderen Grund hier. Das erste Quokka begegnet uns schon bald am Strassenrand.

Wir radeln bis ans andere Ende von Rottnest und essen dort zu Mittag.

Und immer wieder Quokkas.

Bei so vielen Stränden hätte man Wochen, wenn man sich jeden anschauen will.. Wir beschränken uns auf einen und gehen baden.

Uuund noch mehr:

Zurück beim Hafen gönnen wir uns einen Dessert, bevor es wieder nach Perth geht.

Im Stadtzentrum ist momentan jeden Abend „Noodle Market“. Wenn wir schon mal am Abend in der Stadt sind…?

Auf dem Mekong

Heute ist nichts mit ausschlafen. Wir gehen auf einen Mehrtägigen Ausflug und müssen direkt nach dem Aufstehen ohne Frühstück in unseren Reisebus steigen. Ein riesiges Teil, nur für uns inklusive Reiseleiter und Chauffeur. Für Essen ist aber gesorgt. Wir bekommen ein Banh mi. Das ist eine Vietnamesisches Sandwich aus einem Baguette und sehr lecker.

Foto: Nguyen Truong

Wir fahren aus der Stadt hinaus Richtung Süden. Heute ist ein Feiertag, der Tag der Befreiung, und morgen wird, wie es sich für ein kommunistisches Land gehört, der 1. Mai gefeiert. Deshalb sind die meisten Geschäfte geschlossen und es ist auch sonst weniger los. Natürlich immer noch mehr als an den meisten Orten bei uns.. die Essensstände zum Beispiel haben viele geöffnet und viele Familien fahren zu ihren Verwandten aufs Land.


Je weiter wir fahren, desto mehr Platz hat es. Die Strassen und Gehwege werden breiter und auch die Geschäfte werden grösser. Das Kleinstgewerbe wird weniger und dafür sieht man immer mehr Industrie und Läden, die grosse Maschinen verkaufen. Vielfach alte, wie ich vermute, ausgemusterte aus dem Westen. Auch das wird mit der Zeit weniger und macht irgendwann der Landwirtschaft Platz. Von der einzigen Autobahn in der Gegend (50km lang), sieht man vor allem Reisfelder und Obstbäume. Dazwischen Häuser und überall Gräber. Unser Guide erklärt uns, dass man einerseits die Verstorbenen in seiner nähe haben will um sie zu ehren und andererseits wird vielfach von den Eltern verlangt, dass sie auf dem eigenen Boden begraben werden, damit das Land nicht verkauft werden kann.


In Chi Be besteigen wir ein kleines Boot , mit welchem wir zum eigentlichen Schiff gebracht werden. Ein wunderschönes Holzschiff, voll ausgestattet wie ein schönes Hotel, einfach auf kleinerem Raum. Wir legen ab und und fahren auf den Armen und Kanälen des Mekong durch Dschungelartige Landschaft. Ein wenig irritierend ist, dass immer wieder laute Karaoke-Musik aus dem Wald dröhnt. Auch wenn es meist vom Wasser her nicht so aussieht, leben sehr viele Menschen hier. Wie gesagt sind Feiertage, und hier wird dann wirklich gefeiert. Mit Karaoke und Alkohol. Es herrscht reger Verkehr auf dem Wasser. Touristen, Private und viele Transportboote sind unterwegs. Entweder mit Früchten oder Sand beladen. Der Abbau von Sand im Fluss ist zwar verboten, wegen der Umweltschäden die dadurch entstehen, doch Handel wird immer noch stark betrieben. Bis nach Singapur, um dort die Künstlichen Inseln aufzuschütten.

Wir essen an Deck wieder ein Siebengänger und müssen uns danach erst einmal ausruhen um danach fit für den Landgang zu sein. Mitten im Nirgendwo halten wir und werden mit einem kleinen Boot…

-nach dem der Motor getauscht wurde, er springt nicht an-

…an Land gebracht. Wir machen ein Spaziergang mitten durch Obstgärten, Reisfelder und eine Schneckenfarm. Der Junge Reiseführer erklärt immer wieder was für Früchte wir da sehen. Das er das zum ersten mal macht, haben wir schon vermutet, seit er beim Ablegen des Bootes viele Fotos knipste. Zum Schluss dürfen wir fast alle der gesehenen Früchte noch probieren.

Fast alle ziehen sich nach dem Ausflug zurück und kommen nach und nach wieder an Deck. Ich blogge noch ein wenig im Liegestuhl und gehe fliessend ins geniessen der Landschaft und den Apéro über.


Fotos: Nguyen Truong

Auch als es Dunkel wird, wird der Verkehr nicht wirklich weniger und der Captain muss immer wieder den Suchscheinwerfer einschalten, um die kleinen Boote nicht zu rammen. Wir werden zum Abendessen gerufen und gehen bald bei Co Chieng vor Anker. Auch wenn man viel gegessen hat, gehen drei Omeletten mit Banane und Schokolade zum Dessert trotzdem, „gäll Sara?“.