Canyon Studlagil

Wir sind schon ganz nah am Fährhafen, die Wäsche ist gewaschen, wir haben aber noch einen Tag Zeit. Die Fähre geht erst morgen früh.

Nadine ist nicht fit, aber um ein wenig Auto zu fahren reicht es. Wir machen einen Ausflug zum Canyon Strudlagil, etwas im Landesinnern. Zur Aussichtsplattform kommt sie noch mit.

Auf die kleine Wanderung auf der anderen Seite des Flusses verzichtet sie aber und ruht sich aus im Bus.


Mara ist im Tragetuch und geniesst die Sonne und geniesst es, getragen zu werden. Eine kleine Völkerwanderung setzt ein vom Parkplatz, eine halbe Stunde lang Fluss aufwärts.

Wir steigen bis ganz hinab und kraxeln auf den Imposanten Basalt Säulen herum. Es ist wunderschön.

Nach dem Mittagessen geht es zurück nach Egilstadir zum Einkaufen und dann weiter zum Hafen, in das kleine Städtchen Seydisfjördur.

Der Campingplatz ist nichts hübsches und proppenvoll mit Leuten, die morgen auf die Fähre wollen.

Immerhin hat er eine Schaukel. Mara macht schon mal den Abwasch:

Danach bleibt genug Zeit für einen Spaziergang durch‘s Dorf mit vielen hübschen Häusern und einem Regenbogenweg.

Wir können im Hafen auch bereits einchecken. So haben wir morgen früh weniger Stress.

Südostküste und kein Benzin

Weiter geht es der Küste entlang auf der Ringstrasse. Wirklich Programm haben wir nicht mehr. Ab und zu machen wir mal einen Foto- und/oder Znüni Stopp.

Das Wetter wird langsam trockner und sonniger und plötzlich fängt der Bus an zu stottern. Nadine hat mich mehrmals gefragt, ob wir noch genug Benzin haben. Die Anzeige funktioniert nicht mehr ganz richtig, aber rein rechnerisch sollten wir noch haben… aber dem ist nicht so. Der Zusatztank scheint leer zu sein und auch der Kanister vom Benzinkocher hat nicht mehr genug drin. Ich muss Autostopp machen bis zum 15km entfernten Djupivogur. Das erste Auto nimmt mich gleich mit. Ein Grüppchen chinesische Touristen. Auch auf dem Rückweg finde ich schnell jemanden. Ein einheimisches  Pärchen. Sie müssten zwar in die andere Richtung aber Sie bringen mich schnell hin.

Das Benzin reicht aus bis zur Tanke, wo wir gleich zu Mittag essen. Wir drehen noch eine Runde durch das beschauliche Dorf und weiter gehts. Wir nehmen den kürzeren Weg durchs Landesinnere. Die Motivation, der Küste nach zu fahren ist rapide gesunken. Die Strasse ist aber eine Piste mit vielen Schlaglöchern. Die vielen Mietwagen, Duster und Konsorten, tun sich schwer und werden reihenweise überholt. Die hätten die Küstenstrasse nehmen sollen.


Die Strecke ist auch sehr schön und endlich wird der Bus mal richtig dreckig. Wir landen wieder auf dem Campingplatz in Egilstadir, wo wir bereits die erste Nacht auf Island verbracht haben. Nichts schönes, aber praktisch und gut um Wäsche zu waschen. Das tue ich, während die andern im Freibad sind.

Die Wäsche wird sauber und trocken, es ist sonnig und warm, der Bus trocknet und ich finde heraus das bei der Standheizung nur der Luftansaug voller Wasser war von den Flussdurchfahrten. Die Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Aber Nadine kränkelt, mal schauen wie es ihr morgen geht.