Ein beschwerlicher Weg nach Hause

Wir genossen den letzten Abend in vollen Zügen bei einem Lagerfeuer direkt am Strand.

Für heute hatten wir uns ein sportliches Ziel gesetzt. Um Sechs Uhr aufstehen und um acht auf der Fähre sein. Das war eine Leichtigkeit. Wir übertraffen unsere Erwartungen bei weitem. Um 4.50 Uhr waren wir beide wach und fanden wir könnten doch gleich abfahren. Nach längerem hin und her ob wir jetzt noch ein kurzes Bad nehmen sollten, siegte der Warmduscher in uns.
Ohne richtiges Frühstück und ohne das Bett zu machen fuhren wir los. Als wir in Rio Marino vorbeikamen, sahen wir eine Fähre im Hafen liegen. Es war aber keine Menschenseele zu sehen und wir brausten weiter nach Portoferraio, wie wir es ohnehin vorgehabt hatten.
Die Ticketeria fanden wir im zweiten Anlauf ziemlich schnell und kauften uns ein 20 Euro günstigeres Billet als auf der Hinfahrt (wiso auch immer).
nun hatten wir sogar noch Zeit ein Müesli zu verdrücken bevor wir in den Bauch der „Mobby Baby“ hineinfuhren.
Zunächst kamen wir recht gut voran. Kleine Klammerbemerkung: Salatrüsten hinten im fahrenden Bus ist nicht ganz einfach.
Danach begannen die Strapazen. Nach ettlichem warten vor den Zahlstationen, bei denen wir immer die falschen Kolonnen erwischten und langem Anstehen am Zoll stellte sich die Frage Gotthard, Gotthardpass oder San Bernadino. Vor dem Längsten Tunnel der Schweiz standen sie bereits eineinhalb Stunden, obendrüber war auch nicht viel besser wegen Baustellen..
Also blieb eigentlich nur der Umweg übers Bündnerland. Flüssig war der Verkehr dort auch nicht, immer wieder standen wir für einige Zeit und einmal mussten wir nach langem stocken sogar wegen eines Unfalls und gerade eben gelandetem Helikopter umdrehen.
Nadines Bus hatt uns wirklich tolle Dienste erwiesen. Wir hatten nie Probleme und auch in unwegsamen Gelände trotzte er nie.
Er bescherte uns aber doch noch ein paar Schreckensminuten. Als er den Bernadino heraufkämpfte hatte er plötzlich nur noch wenig Kraft und lief nicht mehr rund. Nach einem Blick in den Motorraum, kontrolle der Zündkabel und danach knallhartem ignorieren lief er aber wieder sauber und brachte uns sicher wieder ins Unterland. Gerade eben haben wir den Staulosen (!!! wir konnten es kaum glauben) Gubrist passiert und freuen uns schon auf unsere eigentlichen Ferien.

Zurück zum Anfang

Wir haben nun wohl langsam genug geschlafen, denn heute erwachten wir bereits um 7.30. Na gut, wir sind ja wie jeden Abend schon um neun ins Bett.
Die Miene, in der ich als Kind schon die schönsten Katzengoldsteine sammelte, wollten wir heute suchen und es sollte beim Suchen bleiben. Im zweiten Anlauf fanden wir zwar den Ort in der nähe von Porto Azzurro, jedoch war es bestimmt nicht der Selbe, wie vor 15 Jahren.
 
In der Nähe der Mine
Zufahren konnte man kaum und es war alles überwachsen. Deshalb machten wir kehrt und fuhren mit einem Umweg über Cavo und ein Gelati, zurück nach Topinetti, den ersten Strand unserer Ferien.
Nach einem Bier an der herzigen Bar und einem kurzen Bad im Meer, verzehrten wir einen Reste-Zmittag. Von den vielen Anstrengungen des Tages 😉 erholten wir uns bei einem Mittagsschlaf.
Nach einem weiteren Bier mussten wir an den Strand wechseln. Das Geld wird langsam aber sicher knapp.
Jetzt verlassen langsam die Badegäste „unseren“ Strand und wir können die Feuerschale und die Murrika auspacken um uns ein feines Nachtessen zu bruzzeln.

Tauchen

Diesen Morgen brauchten wir das erste Mal einen Wecker. Wir stellten ihn so, dass wir gemütlich frühstücken konnten, alles zusammenpacken, die Abzweigung verpassen und zum Hotel Airone fahren und immer noch zu früh waren. Es hiess hier sei der Treffpunkt fürs Tauchen um halb zehn, viertel nach neun. Die Autos von Diving in Elba fanden wir auf Anhieb. Die einzige Person der Tauchschuhle fuhr aber mit einem der Kleinbusse davon. Als nach neun Uhr immer noch niemand auftauchte, fragten wir an der Reception nach. Den Treffpunkt hätten wir alleine wohl nicht gefunden. Er war ziemlich versteckt.

Uns wurde alles ganz genau und dreifach erklärt, bevor wir uns in die Neoprenanzüge zwängten. Mit einem Motorbot brausten wir am Hafen vorbei, weiter zu einer ganz kleinen Insel. Als der Anker geworfen war sprangen die mehr erfahrenen Taucher von Board und starteten ihren Tauchgang. Ich folgte mit unserem Instruktor kurz darauf. Ich hatte schon ein wenig Taucherfahrung von Zansibar, deshalb ging es auch gleich runter in die wunderschöne, fischreiche Unterwasserwelt.
Nach 20 Minuten tauchten wir wieder auf und Nadine durfte ihre ersten Erfahrungen machen. Sie hatte noch ein wenig Koordinationsschwierigkeiten (Hände still halten und horizontal liegen) und konnte es nicht ganz so fest geniessen. Zurück am Festland sahen wir endlich wieder eine warme Dusche von nahem.
Um unser Mittagessen einzunehmen fuhren wir Richtung Nordosten und machten es uns auf einem Rastplatz bequem.
Weiter in dieser Richtung begegneten uns immer weniger Autos und Häuser, was wohl auch an den, selbst für elbanische Verhältnisse, extrem steilen und kurvigen Strässlein lag.
In dem kleinen Dörflein Nisportino machten wir einen Halt und bevor wir uns überhaupt an den Strand bewegen und ein Eis essen konnten, mussten wir einen Mittsgsschlaf einlegen. Der fiel dann allerdings länger aus als geplant.
Weil es hier der Hälfte unserer Reisegruppe nicht gefiel kurvten wir weiter in Richtung des Landesinneren und es sollte sich lohnen. In einer scharfen Kurve führte ein Kiesweg weg, den wir natürlich ausprobieren mussten. Als wir ein Haus sichteten, wollten wir schon umkehren, doch der Weg führte daran vorbei, endete aber gleich darauf. Da es schien, dass niemand Zuhause war, machten wir es uns hier inmitten von  vielen Blumen und einer fast so schönen Aussicht wie gestern bequem.

Noch immer kein Pedalo für uns

Wir haben festgestellt, das wir zwar in Portoferraio angekommen sind, das Städchen aber noch gar nicht besichtigt haben. Auch eine Pizza hatten wir uns noch nicht gegönnt. Deshalb beschlossen wir in die Hafenstadt hineinzufahren. Nachdem wir eine Weile in die falsche Richtung gegangen sind, kehrten wir um und fanden die historische Altstadt doch noch. Leider haben wir von unserer Treppensteigerei, den alten Gemäuern und den zum Teil schönen Gässchen kaum Fotos, da wir glaubten das Handy im Auto vergessen zu haben.

Beim Zahlen im Restarant, mit Wlan, fanden wir es in der Tasche. Wir hätten die Blogs also posten können. Uns zog es dann aber trotzdem weiter. Wir fuhren nochmals zurück nach Procchio um unser Glück mit den Pedalos zu versuchen und um uns für ein Tauchkurs morgen anzumelden.

Die Tauchschule war um halb zwei natürlich noch geschlossen.

Pedalos fanden wir bei der Segelschule. doch keiner war da, um sie uns zu vermieten. Nach zweistündigem Badespass lag dann doch einer zwischen den Booten auf dem Liegestuhl. Er verwies uns aber an die Bar. Dort war aber kein Mensch.

Die Tauchschule hatte aber mittlerweile geöffnet. Der Typ erklärte uns in lustigem italo Englisch, dass ein Tag eigentlich zu wenig sei. Wir können aber einen Anfängerkurs morgen Früh machen, jedoch in Portoferraio.
Unser Plan, im Landesinnern bei Procchio zu übernachten, ging also nicht ganz auf. Die Passstrasse von -gemäss Karte- „historischem und Landschaftichem Intresse“ wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. also drehten wir nochmals eine runde um die halbe Insel.
Das Strässchen war landschaftlich wirklich wunderschön. das historische beschränkte sich auf zwei alte Gemäuer.

Immer wieder begegneten wir Camping-verbots-Schildern. „Trifft sich gerade gut“, dachten wir uns und fuhren weiter, um Elba auf der Höhe von Portoferraio nochmals zu überqueren. Kurz nach der Passhöhe fanden wir ein Kiessträsslein, das auf der Karte als Veloweg eingezeichnet war. Auf einem kleinen Plätzchen mit wunderschöner Aussicht auf den Hafen -und ein wenig Hafenlärm-  schlugen wir unser Nachtlager auf.

Schlafplatz suchen

Wir haben es geschafft heute mal ein wenig früher aufzustehen. Nach dem obligatorischen Morgenschwumm und dem Frühstück packten wir alles zusammen und stellten den Bus auf Parkplatz. Mit ausgeliehenen Fahrrädern radelten wir in die Stadt. Immer Mittwochs ist hier Markt, den wir zuerst einmal suchen mussten. Um einen Gurt und ein paar Esswaren reicher pedalten wir zürück, checkten aus und weiter gings. Wir suchten uns einen Strand mit Pedalos und wurden in Seccheto fündig. Um unseren Bootsausflug endlich starten zu können nahmen wir auch die überrissenen acht Euro Parkgebühr in Kauf. Der Typ der Liegestühle vermietete sagte uns aber, das die Pedalos nicht vermietet werden (obwohl es so angeschrieben war!!). Deshalb machten wir uns halt einen gemütlichen Nachmittag mit Baden und Sonnenschlafen (…Sonnenbrand).
Bei der Weiterfahrt hielten wir nach einem geeigneten Nachtplatz ausschau. Wir sind wohl zu anspruchsvoll geworden, denn zwei passable Plätze schlugen wir aus und fuhren schlussendlich um die halbe Insel.
Platz 1 mit Aussicht
Nun sind wir auf einem Waldweg (der wohl eher für ein Syncro geeignet wäre, aber Nadines Bus schlägt sich super), den wir mehr durch Zufall gefunden haben.
Nach einem gebrätelten Nachtessen liegen wir jetzt im Bett und erfreuen uns den Nachwehen der Mückenplage von Zuccale.

Marina di Campo

Heute Morgen weckte uns ein lautes Donnergrollen, oder die Tatsache, das wir schon wieder 12 Stunden im Bett lagen.
damit fiel unser Morgen-schwumm und unser Pedalo Ausflug ins Wasser.

wir packten also zusammen und fuhren weiter der Küste entlang. Dieses mal kamen wir für Elba Verhältnisse ein grosses Stück voran. Mindestens 20 km!

Wir machten einen kurzen Zwischenstopp beim Camping Lido, auf dem Manuel in seiner Kindheit Ferien verbracht hat. Es sieht alles ganz anders aus, oder er kann sich einfach nicht mehr erinnern.
In Marino del Campo schien die Sonne schon wieder und lud uns geradezu zu einem kurzen Einkaufsbummel ein. Wir setzten uns für ein Glace und ein kleines Bier in ein Café. Danach suchten wir uns einen Camping (del Mare) ganz in der Nähe am Strand.
Hier können wir endlich wieder einmal richtig duschen, geplegt aufs Klo gehen und euch berichten.
Im Meer waren wir nun auch schon, das Mittagessen wure verspiesen und die News aus dem Internet gecheckt.

Kartenlesen ist schwer

Die Barbesitzerin kam gestern Abend noch vorbei und sagte uns, wir sollen doch noch umparkieren. Irgendwer komme morgens vorbei um zu kontrollieren. Was und wiso haben wir in ihrem italo Englisch nicht verstanden. Desshalb schliefen wir an einem nicht ganz so idyllischen plätzchen, jedoch ebenfalls mit Aussicht aufs Meer und fast direkt am Strand.

Ein Bad vor dem Frühstück ist zwar ziemlich kühl, aber sehr erfrischend. Wir machten uns ein feines Frühstück in unserer Murrika und erledigten zum ersten Mal den Abwasch.

Danach steuerten wir das beschauliche Städtchen Porto Azzurro an. Dort schlenderten wir duch die Gassen und dem Hafen entlang. Wir gönnten uns das erste Gelati und erledigten den ersten Einkauf.

Wir wollten in den Süd-Ostlichen Teil von Elba fahren und unterwegs etwas zu Mittag kochen. Bis zum Aussichtspunkt, wo wir unser Mittagessen einnahmen mussten wir nur einmal wenden. Nachher sollten es einige Male mehr werden. Strassen enden hier des öfteren einfach mal am Strand oder an Privat Grundstücken. Die neu erworbene Karte war auch keine grosse Hilfe. Sie ist ziemlich ungenau und hat Velowege genauso gross eingezeichnet wie Hauptstrassen.
Unser Benzinkocher hat seinen ersten Einsatz, nach studieren der Betriebsanleitung, gut überstanden und überzeugt.
Unterwegs kamen wir an einem schönen Strand vorbei, der viel zu touristisch zum übernachten war. Für ein bischen plantschen und in der Sonne schmoren war er aber genau das richtige.
Wir haben dann doch noch ein gemütliches Plätzchen gefunden. Ein grosser, schattiger Picknick-Platz 2 min. vom Strand namens Zuccale entfernt.

Wir wollen euch eigentlich die Fotos nicht vorenthalten. Wir haben extra ein Adapterkabel Kamera-iPad gekauft. Jedoch fehlt das passende App. Nachtrag 2.6.: sooo.. jetzt haben wir sie nachgeliefert…

Faulenz Tag

Den Rest des Tages verbrachten wir mit essen und nichtstun. Das hatten beide anscheinend nötig.
Faulenzen am Strand, feines Sandwich und selbstgeschnippelte Pommes essen in der Bar und faulenzen und schlafen im Bus. Danach wurden wir doch noch ein klein wenig aktiv und sammelten Holz um Ruedis Klapp-Grill aus zu probieren. Er hat seine wortwörtliche Feuertaufe bestanden und uns ein feines Nachtessen beschert. Jetzt haben wir den Strand schon fast für uns alleine. Nur die laute Bar Betreiberin und ihr „Junge“ sind noch da und räumen zusammen. Jedenfalls sieht es seit einer halben Stunde so aus. Nach einer runde Elferaus gehen wir dann mal ins Bett. Haben wir uns auch verdient mit unserem strengen Tag 😉

Guten Morgen

Herrliche Sonnenstrahlen wecken uns heute Morgen.
Gestern sind wir wie geplant um ca 22.00 am Hafen von Piombino angekommen und hatten somit genug Zeit die richtige Ticketeria zu finden, ein Billet zu kaufen (italienisch müssen wir noch ein bisschen üben…) und zur Fähre zu fahren.
Nach einer einstündigen Schifffahrt inklusive Champions League und betrunkenem Halbwüchsigen kamen wir in Portoferraio an. Ohne Plan fuhren wir los, einen Nachtplatz zu suchen. Nach kurzer Zeit, beschlossen wir den von Ruedi beschriebenen Strand anusteuern. Auf halber Strecke hielten wir auf einem Hügel an einem Picknickplatz an und machten es uns nach einem improviserten Abendessen für die Nacht bequem. Das Bett stand zimlich schief und nahe an der Strasse, aber für die erste Nacht reichte es allemal.
Nach einem gemütlichen Frühstück, der Erkenntnis, dass für unsere lange Reise ein besserer Kannister her muss und erstem Bus aufräumen fuhren wir durch die malerischen „Berge“ nach Topinetti. Den hübschen Strand mit schwarzem Sand und kleiner Bar fanden wir auf Anhieb.
Nun liegen wir hier und haben schon unser erstes kühle Bad genossen.