Brisbane

Heutiges Ausflugsziel ist Brisbane. Je näher wir der Stadt kommen, desto mehr normale Autos hat es wieder. Wir nehmen den Tourist Drive. Das ist eine beschilderte Alternativ-Route, die etwas länger, langsamer und viel schöner zu fahren ist. Immer wieder sind wir froh, wenn wir so einen Wegweiser finden, so auch heute. Die Strecke ist wunderschön und knöpft gut an gestern an. Schon länger und hier im Speziellen sind mir all die lustigen Briefkästen aufgefallen. Aus allem möglichen altem Material (wie Bierfässer, Ölfässer, Auspuffe, Milchkannen etc) oder neu und hübsch wurden sie gemacht und keine zwei sehen gleich aus.

Einen Parkplatz zu finden mit meinem Handy Navi ist nicht so leicht. Die Strassen haben meist sechs Spuren, vier Richtungen und das Gerät zeigt zwei an.. wir drehen ein paar extra Runden, bis wir ihn tatsächlich finden. Die App Wikicamps ist genial, dort war er und die meisten unserer Übernachtungsplätze verzeichnet.

Die Skyline von Brisbane ist ziemlich imposant. Speziell finde ich das, weil ja sonst nur ein-, oder höchstens zweistöckig gebaut wird.

Wir gehen zu Fuss über den Brisbane River in die Innenstadt. Zuerst aber durch den hübschen Botanischen Garten.

Wir gehen zuerst einfach mal etwas ziellos herum. All zu gross ist das Stadtzentrum ja nicht und setzen uns dann irgendwann, nutzen das öffentliche Internet und essen unser mitgebrachtes Mittagessen. Immer wieder sehen wir Leute mit der gleichen Doughnut Schachtel. Die müssen ja super lecker sein, wenn die alle haben… Nadine findet heraus, dass eine Ladenkette wiedereröffnet hat und jetzt gratis ihr Gebäck verteilt. Also los!

Wir machen eine Runde mit dem gratis Bus und machen uns auf die Suche nach einem Kaffee mit schnellem Internet. Wir wollen das Hörbuch von der Bibliothek nochmals herunterladen, denn es ist abgelaufen bevor wir es zu ende hören konnten und ein Dessert wäre auch nicht schlecht. Ein gratis Doughnut zählt da nicht.

Diese Kombination finden wir nicht, dafür eine Bar mit schnellem Internet. Zu anfang auf jeden Fall, kurz darauf wird es schlechter und es reicht dann doch nicht für das Hörbuch. Dafür hatten wir ein Bier.

Mit dem Richtigen Navi finden wir die richtigen Spuren hinaus aus der Stadt zu einer Rest Area. Dort stellen wir fest, dass das Hörbuch trotzdem geladen wurde, mit den Mobilen Daten. Uuupsi, dann wissen wir was wir heute Abend machen…

Camplager

Alle zwei Jahre veranstaltet der Camplager Verein ein zweiwöchiges Lager. Dieses Jahr im Bündnerland. Eine unserer Hauptbeschäftigung ist Kochen und Essen, dementsprechend fallen auch die Einkäufe davor aus:

Luna ist auch bereit:

wie gesagt, essen. Das erste Ma(hl), noch nicht so extravagant:

Ab dann wird es immer ausgefallener:

Wir sind aber auch sonst nicht untätig. Das Aufenhaltszelt:

Die Feuerstelle am Wasser. Eigentlich wäre ja Feuerverbot, aber wir haben eine Ausnahmebewiligung vom Feuerwehrkommandant. Aber nur unter gewissen Auflagen. So können wir nicht auf dem Platz Feuern, sondern nur unten am Fluss.

Zwischendurch ein Bewerbungs Foto für den Zivildienst:

Wir sind auch ein bisschen Piraten. An Land und eigentlich ganz lieb.

Abwaschen muss auch sein:

Dusche und Sauna:

Staudamm mit Brücke:

Pizzaofen:

Aufenthaltszelt:

Waschstelle:

Und so weiter…

Pistenfahren im Atlas

Es war ziemlich kalt heute Nacht. Das lässt sich unschwer am verbliebenen Reif an den spärlichen Pflanzen im Schatten des Busses erkennen. Aber es scheint schon wieder die Sonne und einem Frühstück im Freien steht nichts im Wege.

Wir nehmen es sehr gemütlich und müssen auch noch die Räder wechseln und sind so trotz des frühen Aufstehens erst spät unterwegs.

In der Kleinen Stadt Midelt kaufen wir in einem Minimarché noch ein, zwei Dinge. Es ist ein kleines Geschäft mit fast ausschliesslich importierten Waren. Es gibt fast alles, was es bei uns auch gibt. Wir brauchen aber vorallem Wasser und so sind wir bald wieder auf der Strasse gen Süden.
Wir kommen nun in das Gebiet des Hohen Atlas. Es unterscheidet sich nicht gross vom Mittleren. Neben den weiten Hochebenen und den immer wieder aus dem Nichts auftachenden Siedlungen oder einzelnen Häusern, gibt es hier aber auch mal einen Pass zu überqueren.

Bei einem sehen wir ein Schild, das 1907 m. ü. M. anzeigt. Flussläufe sind auch vermehrt zu sehen. Meist aber ausgetrocknet. Beinahe das meiste Wasser findet man in Pfützen in den Furten, die Stellen, wo der Fluss die Strasse überquert. Wir haben es überhaupt nicht eilig, denn wir wollen erst am Heilig Abend im Erg Chebbi sein und Weihnachten in den Sanddünen feiern. So legen wir neben der Fonduebrot-Mittagspause auch mal spontan eine Zvieri-Pause ein und verdrücken bereits die letzten geschenkten Mandarinen.

Wir beschliessen auch, noch einen Abstecher auf eine Route durch eine Schlucht zu machen. Den Einstig dazu zu finden stellt sich als nicht ganz einfach heraus. In der Ortschaft Rich braucht es mehrere Anläufe, bis wir die richtige Strasse erwischen. Sie wird immer kleiner. Im Moment ist die Mitte noch Asphaltiert, doch finden nur knapp zwei Autos nebeneinander Platz. In einem kleinen Dorf steht ein Traktor, der gleichzeitig als Gütertransport und Sammeltaxi dient, im Weg. Da muss man sich auch mal ein paar Minuten gedulden, bis fertig aufgeladen ist. Etliche Kinder stehen neben der Strasse oder spielen auf ihr Fussball und winken strahlend, als wir vorbeifahren. Gleich darauf werden wir ins kalte Wasser geworfen, was marokkanisches Pistenfahren anbelangt. Der Weg ist zum Teil schwer zu erkennen und verlangt unserem Bus stellenweise einiges ab. Vorallem die etlichen Flussbett-Überquerungen sind nicht ganz einfach. Später ist der Weg sogar meist inexistent und man fährt dort, wo, in regenreicher Zeit, das Wasser fliesst. Das verlangt einiges an Konzentration, um die beste Spur zu finden. Viel schneller als Schrittempo sind wir nun nicht mehr und Nadine geht sogar ein Stück zu Fuss um mir die Richtung zu weisen. Aber es ist toll, nach langer Zeit wieder ein mal so richtig im Gelände unterwegs zu sein.
Auf einer Anhöhe in der breiten Rinne, die sich das Wasser im laufe der Jahre gefressen hat, parken wir und geniessen die letzten Sonnenstrahlen. Inspiriert vom gestrigen Mittagessen, machen wir unser eigenes gefülltes Fladenbrot und müssen schon bald wieder in den Bus verschwinden. Es wird schon wieder kühler.

Fluss La Durance – Gastblog von Jan Humbel

Der Regen nieselt vom Himmel und deshalb lädt der an sich schöne Platz nicht zum verweilen ein. Das Frühstück fällt sehr ausgiebig aus, sodass das Mittagessen später gestrichen werden kann. Gestern haben wir gelesen, dass der Pass nach Frankreich  gesperrt sei. Deshalb suchen wir den nächst südlicheren Pass, sodass wir bei Claviere nach Frankreich gelangen. Auf dem Weg vom Pass hinunter lädt ein Kiesplatz zum spielen ein. Wieder im Tal, fahren wir der „La Durance“ entlang, an der wir einen schönen Platz neben einem geschlossenen Campingplatz finden. Wir stellen uns direkt an den Fluss und fangen an, Holz zu sammeln. Dieses Mal ist es zwar trocken, aber überall verteil, sodass es einige Zeit dauert, bis die gebratenen Nudeln fertig sind. Bis der Akku des Laptop aufgibt, geniesse ich die Diashow mit Live-Kommentar über das bisher Erlebte. In Gespräche vertieft und vom Feuer gewärmt, merken wir kaum, dass es immer kälter wird. Plötzlich ist das Holz auf dem Stapel gefroren und die Autoscheiben mit einer Eisschicht bedekt. Niemand bemerkt, wie die ganze Nacht an uns vorbeigeflogen ist, sodass es bereits 5Uhr ist, als wir in die vorgeheizten Better kriechen.