Auf der Fähre zurück

Nachts um 3 Uhr legen wir in Thorshafen auf den Färöerinseln an. Ich stehe kurz auf und gehe zum Bus. Mara braucht gerade gefühlt doppelt so viele Windeln als sonst und das ist die einzige Möglichkeit an den Bus zu kommen. Dafür sehe ich die Färöer Inseln in der Nacht.

Am Morgen setze ich mich wieder ein mal vor den Computer. Es hat sich einiges zu tun angesammelt. Nach dem Mittag gehen wir in den Hotpot Baden.

Währenddessen ziehen die Schettland Inseln vorbei.

Am Nachmittag treffen wir Pia und Felix für einen Schwatz an Deck. Und dann geht‘s wieder ab in‘s Spielparadies und später zum Abendessen.

Wieder auf die Fähre

Der Campingplatz ist schon fast leer, als wir die paar Meter zum Hafen herüber fahren. Und wir sind sogar früher dran, als wir müssen und warten entsprechend lange. Ich bin richtig niedergeschlagen. Ich will nicht wieder zurück. Aber es hilft alles nichts.

Nadine geht‘s wieder besser. Doch kaum sind wir auf dem Schiff, wird ihr richtig übel, viel mehr als sonst.

Wir sind vor allem im Spielparadies, aber auch beim malen, und viel am spazieren und herumtoben.

 

Canyon Studlagil

Wir sind schon ganz nah am Fährhafen, die Wäsche ist gewaschen, wir haben aber noch einen Tag Zeit. Die Fähre geht erst morgen früh.

Nadine ist nicht fit, aber um ein wenig Auto zu fahren reicht es. Wir machen einen Ausflug zum Canyon Strudlagil, etwas im Landesinnern. Zur Aussichtsplattform kommt sie noch mit.

Auf die kleine Wanderung auf der anderen Seite des Flusses verzichtet sie aber und ruht sich aus im Bus.


Mara ist im Tragetuch und geniesst die Sonne und geniesst es, getragen zu werden. Eine kleine Völkerwanderung setzt ein vom Parkplatz, eine halbe Stunde lang Fluss aufwärts.

Wir steigen bis ganz hinab und kraxeln auf den Imposanten Basalt Säulen herum. Es ist wunderschön.

Nach dem Mittagessen geht es zurück nach Egilstadir zum Einkaufen und dann weiter zum Hafen, in das kleine Städtchen Seydisfjördur.

Der Campingplatz ist nichts hübsches und proppenvoll mit Leuten, die morgen auf die Fähre wollen.

Immerhin hat er eine Schaukel. Mara macht schon mal den Abwasch:

Danach bleibt genug Zeit für einen Spaziergang durch‘s Dorf mit vielen hübschen Häusern und einem Regenbogenweg.

Wir können im Hafen auch bereits einchecken. So haben wir morgen früh weniger Stress.

Südostküste und kein Benzin

Weiter geht es der Küste entlang auf der Ringstrasse. Wirklich Programm haben wir nicht mehr. Ab und zu machen wir mal einen Foto- und/oder Znüni Stopp.

Das Wetter wird langsam trockner und sonniger und plötzlich fängt der Bus an zu stottern. Nadine hat mich mehrmals gefragt, ob wir noch genug Benzin haben. Die Anzeige funktioniert nicht mehr ganz richtig, aber rein rechnerisch sollten wir noch haben… aber dem ist nicht so. Der Zusatztank scheint leer zu sein und auch der Kanister vom Benzinkocher hat nicht mehr genug drin. Ich muss Autostopp machen bis zum 15km entfernten Djupivogur. Das erste Auto nimmt mich gleich mit. Ein Grüppchen chinesische Touristen. Auch auf dem Rückweg finde ich schnell jemanden. Ein einheimisches  Pärchen. Sie müssten zwar in die andere Richtung aber Sie bringen mich schnell hin.

Das Benzin reicht aus bis zur Tanke, wo wir gleich zu Mittag essen. Wir drehen noch eine Runde durch das beschauliche Dorf und weiter gehts. Wir nehmen den kürzeren Weg durchs Landesinnere. Die Motivation, der Küste nach zu fahren ist rapide gesunken. Die Strasse ist aber eine Piste mit vielen Schlaglöchern. Die vielen Mietwagen, Duster und Konsorten, tun sich schwer und werden reihenweise überholt. Die hätten die Küstenstrasse nehmen sollen.


Die Strecke ist auch sehr schön und endlich wird der Bus mal richtig dreckig. Wir landen wieder auf dem Campingplatz in Egilstadir, wo wir bereits die erste Nacht auf Island verbracht haben. Nichts schönes, aber praktisch und gut um Wäsche zu waschen. Das tue ich, während die andern im Freibad sind.

Die Wäsche wird sauber und trocken, es ist sonnig und warm, der Bus trocknet und ich finde heraus das bei der Standheizung nur der Luftansaug voller Wasser war von den Flussdurchfahrten. Die Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Aber Nadine kränkelt, mal schauen wie es ihr morgen geht.

Glacier Lagoon

Es ist so weit, Nadine hat langsam genug und will bald nach Hause und ich bin traurig, weil es genau in diese Richtung geht. Es geht weiter auf der Ringstrasse Richtung Osten. Immer wieder lugt eine Gletscherzunge zwischen den Bergen hervor.

Und dann schauen wir uns auch mal einen aus der Nähe an. Viel sehen wir aber wegen dem nassen Wetter nicht.

Wir machen auch an der nächsten Lagune halt, in der Hoffnung, doch mit einem Boot fahren zu können. Online ist alles ausverkauft. Und tatsächlich, eine Stunde später hat es noch drei Plätze. Wir stapfen durch den Regen an den Strand, um uns die Zeit zu vertreiben. Er heisst Diamond Beach, weil hier Eis vom Gletscher herumliegt, das aussehen soll, wie Kristalle. Wir sind aber auf der falschen Seite vom Glescherfluss und sehen die Skulpturen nur von weitem und eine im Meer.

Dann geht es los, mit dem Amphibienfahrzeug ins Wasser.

Die Tour ist nichts wahnsinniges. Einfache Massentourismus Abfertigung. Aber das schwimmende Eis ist trotzen sehr eindrücklich. Wir sind durchnässt und durchgefroren und wollen uns im Bus aufwärmen. Genau jetzt streikt die Standheizung. Obwohl ich sie vor den Ferien noch habe revidieren lassen. Wenigstens gibt es hier vegane Hotdogs und heissen Kaffee. Also schnell weiter und Heizung an.

Wir entscheiden uns für das Schlechtwetterprogramm. Hallenbad in Höfn. Es ist dann doch ein Freibad, wie wir festgestellen müssen. Aber wenigstens ist das Wasser schön warm. Gleich neben dem Bad gehen wir auf den Campingplatz.

Es schifft, ich kann es nicht anders sagen. Trotzdem gehen wir auf den Spielplatz. Der Campingplatz hat nämlich eine Küche mit Aufenthaltsraum. Dort können wir uns danach aufräumen und unser Abendessen aufwärmen. Dachten wir. Der Raum ist überfüllt und kochen ist auch nicht erlaubt. Dann gehen wir halt wieder in den feucht, kalten Bus.

 

 

 

Laki Krater

Heute gehts zum Krater Laki. Eine ca. 40km lange offroad Strecke führt von der Küste in die Berge. Google veranschlagt dafür drei Stunden. Wieder hinunter müssen wir auch wieder und wir wollen auch noch zum nächsten angepeilten Campingplatz. Also stellen wir einen Wecker und gehen verhältnismässig früh los. Die Piste ist meist ausgebaut und wir sind noch die einzigen auf der Strecke. Zwei grössere Furten und viele kleinere gilt es zu queeren.

Das Wetter macht noch nicht mit. Wir hoffen wir sehen auch etwas, wenn wir oben sind. Sonst hätte sich die Rallye nach Laki nicht gelohnt. In 1.5h sind wir im Krater. Als erstes sehen wir ein paar Schafe. Die sind einfach überall. Dann werden wir von einem sehr freundlichen Ranger begrüsst. Er gibt uns einige Infos und warnt uns, dass der Fluss noch stark ansteigen kann. Auch der Fahrer von dem Monstergefährt recht im Bild warnt uns. Er ist nur ein bisschen später durch den Fluss und bei ihm sei das Wasser schon bis zu seinen Türen gekommen.

Es gibt aber noch eine alternative Route, mit der ich schon geliebäugelt habe. Sie sei schwieriger und viel länger zu fahren. Sagt der Ranger, aber gut machbar.

Zuerst schauen wir uns mal auf einem kleinen Rundweg um. Die Fotos weden dem wieder mal nicht gerecht. Das Wetter macht auch immer mehr mit.

Wir fahren noch ein Stück weiter. Die Strasse führt am riesigen Krater einmal rund herum. Wir stoppen bei einem kleineren Nebenkrater und Picknicken im Bus und schauen uns danach den Kratersee an.

Mit Wettrennen.

Wir nehmen die Alternativroute. So wird der Bus und ich doch noch ein bisschen offroadtechnisch gefordert. Schwierig ist es jedoch nicht. Nadines Nerven werden wohl viel mehr abverlangt. Landschaftlich ist es auf jeden Fall wunderschön.

Wir kommen von den Bergen herab, in die weiten, Moosbedeckten Lavafelder vorbei an vielen Wasserfällen. Sie sehen so sus, als würde kaum Wasser den Boden erreichen, da der starke Wind alles davonträgt.

An der Küste geht es windig weiter auf der Ringstrasse gen Osten zum hübschen, kleinen Campingplatz Tjaldsvæðið í Svínafelli. Immer wieder sehen wir Gletscherzungen zwischen den Bergen hervorkommen. Wir haben es aber eilig, mara hat keine Lust mehr auf Autofahren.

Mit Aussicht auf den Gletscher und Mara schaut sich die Pferde und Schafe an.

Vik

Heute fahren wir in den Süden, an die Küste nach Vik. Die Landschaft ist grün und hügelig. So stellen wir uns Irland vor. Vik ist sehr Touristisch, aber zu sehen gibt es eigentlich nichts.

Autoreifen à la Island.

Dafür gibt es hier eine Brauerei, in der wir zu Mittag essen.

Wir haben super lecker gegessen. Bier zum mitnehmen konnten wir allerdings nicht kaufen. Das gibt es in Island nur in speziellen staatlichen Shops. Der hat allerdings schon geschlossen. Dafür finden Nadine und Mara noch vegane Glace im Supermarkt und ich lasse mein Handy im Einkaufswagen. Zum Glück hat es ein Angestellter gesehen.

Es regnet und windet, wir fahren weiter auf der Ringstrasse Richtung Osten durch von Moos überzogenen Lavafeldern. Der Wind bläst so stark, dass man ziemlich viel Gegensteuer geben muss. Das verlangt viel Konzentration, bei langweiliger Strecke. Das macht müde. Ich muss erst mal ausruhen auf dem Camping Tjaldsvæðið Kleifar. Nach dem Abendessen gibts dann doch noch ein „Iimüedigsspaziergang“ zum Wasserfall.

Unser Bus hat gute Gesellschaft:

Sprengisandur

Wir fahren alle gemeinsam weiter. Die Piste ist meist gut und die Furten gut passierbar. Die Unmittelbare Landschaft ist immer noch sehr Karg. Aber von einem Aussichtspunkt können wir einen Gletscher bestaunen und Felix versucht sich als Jesus.

Die Berge in der Ferne sind eindrücklich und es gibt immer mal wieder Farbtupfer und Seen.

Gegen Mittag trennen wir uns. Die andern drehen noch eine Extrarunde in Veidivötn und wir essen zu Mittag. Ein Kurzes Stück Teerstrasse um zwei Kraftwerke, und wir sind wieder auf einer Piste und fahren durch den Nationalpark Fjallaback auf der F208. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön. Genau so wie ich mir Island vorgestellt habe. Die Fotos werden dem nicht gerecht.

 

Wir machen uns einen Spass daraus durch die Pfützen und unzähligen Bächen zu rauschen und nehmen noch zwei Wanderer mit, bevor es anfängt zu regnen.

Auf dem Campingplatz Holaskjol bleiben wir für die Nacht. Mara und ich erkunden die Gegend im Regen. Wir suchen Schafe, die finden wir auch. Aber auch von dickem Moos überwachsene Lava Skulpturen und einen hübschen Wasserfall.


Wir haben die Hälfte der Ferien bereits hinter uns. Das heisst, wir müssen entscheiden, wo wir noch hin wollen und wie wir das in kindertaugliche Etappen einteilen.

 

Island Video 9

Nyidalur

Das Wetter hat umgeschlagen. Es regnet und ist kalt. Wir fahren weiter nach Nyidalur. Die Umgebung ist weiterhin sehr karg und Wüstenähnlich. Wir überqueren mehrere Furten problemlos und bekommen die ersten Gletscher zu Gesicht.

Wir erreichen unser Ziel schon am Mittag. Weiter fahren macht keinen Sinn. Der nächste Campingplatz ist zu weit weg, und wild csmpen ist strengstens verboten. Nach dem Essen planen wir ein wenig und turnen im Bus herum. Gleichzeitig.

Der Regen hört auf und wir gehen raus zum „Pfützä gumpä“.

Und wir erkunden den Fluss.

Über den kommen Pia und Felix mit Corinne und Patrick wenig später. Wir wussten, das sie auch auf der Route Sprengisandur sind und uns vermutlich einholen werden.

Es ist eisig kalt und windig, trotz aufgestrlltem Zelt. Und es wird sogar Kuchen gebacken für Felixs Geburtstag morgen.

Island Video #8

 

Laugafell

Die Sonne scheint herrlich warm. Sogar Ich bin heute mal kurz nur im T-Shirt unterwegs. So trocknet unsere Wäsche auch noch ganz. Der Tumbler hat es nämlich nicht ganz hinbekommen.

Auch sonst nehmen wir es gemütlich. Und dann geht Maras Traum vom Pedalofahren doch noch in Erfüllung. Die Vermietung hat endlich geöffnet.

Es ist schon fast Mittag, als wir los kommen. Den Wassertank haben wir gestern noch gefüllt. Nicht weil wir so viel gebraucht hätten, sondern uns ist der Wasserhahn währen dem fahren heruntergefallen und hat den Bus geflutet.

Wir gehen noch einmal einkaufen. Gestern haben wir zu wenig überlegt, was wir brauchen. Und wir finden tatsächlich noch zusätzliche Thermowäsche für Mara im Supermarkt. Fürs Mittagessen fahren wir nochmals bei der Bäckerei vorbei. Während Mara sich mit Gemüse begnügt, koste ich die Süssikeiten voll aus.

Dann geht es weiter Richtung Süden durch ein grünes Tal und wir sehen die ersten Kühe in Island. Auch Schafe sind in grösseren Gruppen unterwegs.

Die Strasse weicht einer guten Piste und wird zu einen holprigen Kiesweg. Der Weg geht stetig nach oben und entlang eines  Flusses, der immer kleiner wird. Kleinere Bäche müssen wir immer wieder queren. Hier sind nur noch 4×4 erlaubt.

Herausfordernd für den Bus ist es jedoch noch nicht. Wir gelangen auf eine sehr karge, Wüsten-ähnliches Hochplateau. In Laugafell machen wir halt. Hier hat es drei Hütten, in denen man übernachten kann, einen Zelt- und einen Stellplatz und das wichtigste: eine warme Quelle.

Island Video 7