Südostküste und kein Benzin

Weiter geht es der Küste entlang auf der Ringstrasse. Wirklich Programm haben wir nicht mehr. Ab und zu machen wir mal einen Foto- und/oder Znüni Stopp.

Das Wetter wird langsam trockner und sonniger und plötzlich fängt der Bus an zu stottern. Nadine hat mich mehrmals gefragt, ob wir noch genug Benzin haben. Die Anzeige funktioniert nicht mehr ganz richtig, aber rein rechnerisch sollten wir noch haben… aber dem ist nicht so. Der Zusatztank scheint leer zu sein und auch der Kanister vom Benzinkocher hat nicht mehr genug drin. Ich muss Autostopp machen bis zum 15km entfernten Djupivogur. Das erste Auto nimmt mich gleich mit. Ein Grüppchen chinesische Touristen. Auch auf dem Rückweg finde ich schnell jemanden. Ein einheimisches  Pärchen. Sie müssten zwar in die andere Richtung aber Sie bringen mich schnell hin.

Das Benzin reicht aus bis zur Tanke, wo wir gleich zu Mittag essen. Wir drehen noch eine Runde durch das beschauliche Dorf und weiter gehts. Wir nehmen den kürzeren Weg durchs Landesinnere. Die Motivation, der Küste nach zu fahren ist rapide gesunken. Die Strasse ist aber eine Piste mit vielen Schlaglöchern. Die vielen Mietwagen, Duster und Konsorten, tun sich schwer und werden reihenweise überholt. Die hätten die Küstenstrasse nehmen sollen.


Die Strecke ist auch sehr schön und endlich wird der Bus mal richtig dreckig. Wir landen wieder auf dem Campingplatz in Egilstadir, wo wir bereits die erste Nacht auf Island verbracht haben. Nichts schönes, aber praktisch und gut um Wäsche zu waschen. Das tue ich, während die andern im Freibad sind.

Die Wäsche wird sauber und trocken, es ist sonnig und warm, der Bus trocknet und ich finde heraus das bei der Standheizung nur der Luftansaug voller Wasser war von den Flussdurchfahrten. Die Welt scheint wieder in Ordnung zu sein. Aber Nadine kränkelt, mal schauen wie es ihr morgen geht.

Great Ocean Road

Wir sind immer sehr sparsam mit unserem Interet umgegangen und haben uns so einen grösseren Vorrat Daten angelegt mit unserem komischen Prepaid-Abo-Dingens. Das wurde uns bewusst und so bleiben wir des öfteren beim Blog hochladen ein wenig an unseren Geräten hängen. So auch heute. Unter anderem suchen wir einen neuen Spiegel für den Landcruiser. Gar nicht so einfach wenn man ihn nicht zu sich nach Hause bestellen kann.

Ausserdem scheint die Sonne und es ist gerade so gemütlich. Sprich wir sind erst gegen Mittag wieder auf der Great Ocean Road. Im Visitor Center in Lorne ist man mächtig stolz auf die berühmteste Strasse Australiens. So erkläre ich es mir auf jeden Fall, das sie der Entstehung der Stasse eine eigene Ausstellung widmen. 3000 Soldaten haben sie von Hand in den Fels gehauen, nachdem sie vom zweiten Weltkrieg nach Hause gekommen sind und haben sich somit selbst das grösste Kriegsdenkmal Australiens geschaffen.

Wir schauen uns noch einen Aussichtspunkt:

Und einen Wasserfall bei Lorne an:

Und wir werden unsere Zusatzdecke für Tasmanien und eine fälschlich gekaufte Ratsche in einem Brockenhaus los. Dafür gibt es „neue“ Unterwäsche:

Lange Unterhosen können auch nicht schaden, falls es doch wieder kalt werden sollte.

Die Küste ist wirklich hübsch. Vor allem das türkisblaue Wasser mit den hochaufragenden Felsen.

Wirklich umgehauen hat es uns aber nicht, aber der beste Teil kommt erst noch. Erst morgen. Auf dem Campingplatz soll man früh erscheinen, sagt Wikicamps, sonst kann es sein, das man keinen Platz mehr findet. Darum fahren wir durch tolle Regenwälder mit beeindruckend grossen Bäumen ins Landesinnere. Mit einem kurzen Stopp bei einem Wasserfall: