Nach ein bisschen müdem flackern gehen die Lämpchen Im Armaturenbrett wieder aus und wir können ohne Sorgen und schlechtes Gewissen weiter fahren. Richtung Norden, der eindrücklichen Küste entlang.
Zum Teil hat man das Gefühl man sei in Skandinavien. Die raue Landschaft, das kühle Wetter, der Wind und die kleinen Fischerdörfer mit den bunten Holzhäusern.
Am Edge of the World sagen wir auf Wiedersehen. Nicole und Arno bleiben hier auf dem Campingplatz und hoffen auf Wombats und wir fahren weiter an die Nordküste. Zuvor essen wir aber noch zusammen. Vom Regen geschützt in einer kleinen Hütte mit Grill.
Wir brauchen wieder mal eine Dusche, eine Waschmaschine und Wlan wäre auch nicht schlecht. Das alles gibt es in Stanley auf dem Campingplatz. Ausserdem soll es hier Pinguine geben und einen Felsen im Meer, den man besteigen kann.
Letzterer muss aber bis morgen warten. Die Pinguine hingegen sieht man spät Abends von einer Aussichtsplattform aus dem Meer kommen. Es ist komplett anders als auf Phillip Island. Statt den Car-Ladungen voller Touristen, sind nur gut ein Dutzend Leute da. Der Ranger erzählt ein bisschen etwas über die Pinguine und hat einen ausgestopften zum Streicheln mit dabei. Gratis versteht sich. Dann heisst es warten, bis die ersten vorsichtig die Böschung herauf gewatschelt kommen. Alle sind mucksmäuschenstill und beobachten.
Die Brutzeit ist leider schon fast vorbei. So sehen wir nicht viele Tiere, bevor wir wegen der Kälte und dem eisigen Wind den Rückzug antreten und bei einer heissen Schokolade und einem Kapitel Harry Hole im Bett aufwärmen.