Z’Morge, duschen, planen, zusammenpacken und schon ist es Mittag… Immerhin sind jetzt die nächsten 10 Tage geplant. Mehr oder weniger… wir haben nur noch 3 Wochen, bis wir in Perth sein wollen und es gäbe noch so viel zu sehen. Wir machen uns aber kein Stress und schauen uns lieber gemütlich weniger Orte an, als überall durch zu hetzen. Einen Teil davon mit Pia und Felix.
Nachdem wir den Campingplatz für heute Abend gebucht haben, trennen wir uns wieder. Die anderen beiden müssen noch etwas organisieren und wir machen uns langsam auf durch den Park zum Campingplatz.
Die Landschaft ist atemberaubend und erinnert mich an die Wüstengegenden von Marokko. Einfach in rot. Wobei die Farbe immer wieder zwischen verschiedenen Rottönen wechselt. Die Flinders Range besteht nämlich aus ganz vielen Gesteinsschichten, die sich durch Kontinentalplattenvewegungen aufgetürmt haben.
In dieser unwirklichen Gegend leben ganz viele Kängurus. Fast in jedem Fleck Schatten sitzt eines oder mehrere. Wir fragen uns, wie die in dieser Dürre überleben können. Kurz darauf sehen wir das hier und trauen unseren Augen fast nicht:
Ausserdem erfahren wir später, dass ihnen die Feuchtigkeit in den Blättern über weite Strecken hinweg reicht.
Auf dem wunderschönen Campingplatz Brachina East treffen wir uns wieder.
Die nervigen Fliegen sind wieder da. Zum Glück sind die andern so gut ausgerüstet:
Den Rest des Nachmittages wollten wir eigentlich mit lesen verbringen. Viele Seiten schafft aber keiner von uns. Immer wieder fängt jemand anders mit einem neuen Thema und so reden wir mehr, als unseren Büchern zu widmen.
Gegen Abend machen wir einen Ausflug in die nahe gelegene Brachina Gorge. Dort gibt es einen Ort, wo man die seltenen Yellow footed Rockwallabies beobachten kann. Und tatsächlich, wir sehen zwei, aber an einem anderer Ort im Flussbett sehen wir noch viel mehr.
Die sind nicht einheimisch hier, aber leider auch nicht so selten:
Und hoffentlich dieses Wochenende Geschichte. Dann ist nämlich der Park geschlossen, und es wird jagt gemacht auf die Eindringlinge, die den heimischen Tieren alles wegfressen, sogar mit Helikoptern. In den letzten 15 Jahren wurden so 150’000 Tiere erlegt.
Bis das Abendessen bereit ist, sind wir bereits bei der zweiten Flasche Wein, aber das Warten hat sich gelohnt.