Wineglass Bay

Unser Nachtplatz hat kein Klo. Wir haben ein paar Nachbarn, sind direkt am Wasser und der sonstige Untergrund ist steinig. Also nicht gerade optimale Bedingungen in den Busch zu verschwinden.

Wenn die Natur ruft, dann muss man rennen, oder eben fahren. Zurück nach Swansea, dort sind die nächsten Toiletten. Eigentlich ja die falsche Richtung. Dann geht es aber wieder Richtung Norden zu der Wineglass Bay. Auf dem Parkplatz können wir endlich in Ruhe Frühstücken.

Ganz durchgeplant haben wir die verbleibenden Tage doch noch nicht. Es stehen zwei Wanderungen zur Auswahl und wir tun uns schwer mit der Entscheidung. Sie fällt zugunsten der Rundwanderung aus, vielleicht machen wir den Berg ja noch am Nachmittag, oder Morgen früh.

Es geht auf und ab, immer der Küste entlang, aber vom Meer sieht man wenig. Büsche und Wälder versperren meist die Sicht.

Bis wir zum Hazards Beach kommen. Dort finden wir eine kleine Bucht für uns ganz alleine. Nadine hüpft sogar kurz ins Wasser, während ich meine Füsse bade.

Für dieses Bild, habe ich mir nasse Schuhe geholt, zwei mal und dabei ist es noch nicht mal gut geworden?.

Die Landzunge ist hier sehr schmal. Über einen kleinen Pfad durchs Unterholz gelangen wir zur anderen Seite zur berühmten Wineglass Bay und essen dort zu Mittag. Sehr hübsch, aber wir haben schon viele schöne Strände gesehen.

1000 Stufen weiter oben ist der noch berühmtere Lookout zur Bucht. Aber wirklich umwerfend finden wir den nicht. Vor allem sind immer irgendwelche anderen Touristen im Weg, um ein Foto zu machen.

Wir haben beschlossen, den Mount Amos morgen früh zu machen. Wie die Familie von Akela.world, wollen wir den Sonnenaufgang dort oben sehen. Also müssen wir einen Nachtplatz in der Nähe finden. Der Parkplatz von der Wanderung ist uns etwas zu dreist und ausserdem nicht so gemütlich um den Nachmittag zu verbringen. Wir fragen im Visitor Center nach. Alles belegt, aber etwas ausserhalb hat es einen gratis Campingplatz, bei dem wir unser Glück probieren können.

Ein hübscher Platz direkt am gleichen Fluss gelegen, wie der Platz gestern (einfach auf der anderen Seite). Er ist noch nicht einmal so voll, vor allem um diese Zeit. Er füllt sich langsam und ein Bus bleibt im sandigen Boden stecken und wir eilen natürlich zu Hilfe.

Ansonsten haben wir einen gemütlichen Nachmittag und einen produktiven Abend. Wir müssen all unsere frischen Lebensmittel verkochen. Die sind mittlerweile etwas älter geworden…

Cape Raoul

Der Regen über Nacht hat der Wäsche nicht gerade beim trocknen geholfen. Da wird der Landcruiser zum Tumbler:

Heute haben wir uns die Wanderung zum Cape Raoul vorgenommen. Sie ist ein wenig länger als die zum Cape Hauy gestern, darum sind wir schon früh unterwegs. Auf dem Hinweg werden wir immer wieder von den süssen Pademelons aufgehalten. An denen kann man einfach nicht vorbeigehen, ohne anzuhalten.

Durch verschiedenste, hübsche Wälder vorbei an mehreren Aussichtspunkten, gelangen wir fast bis zum Ende, der lang gestreckten Landzunge.

Die riesigen Säulen sind sehr beeindruckend und die Seelöwen und die Kletterer faszinierend.

Wir stehen eine ganze Weile da und beobachten, bevor wir zu Mittag essen und uns auf den Rückweg machen. Eigentlich wäre noch nicht Mittagszeit, aber eine kleine Belohnung haben wir und verdient und so teilen wir das Essen in zwei Etappen auf.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einem anderen Aussichtspunkt. Die Küste ist auch hier sehr schön, aber gelohnt hat sich der zusätzliche Weg wegen etwas anderem.

Wir begegnen einem Echidna, ganz nah und es begleitet uns sozusagen ein Stück auf dem Weg. Und auf dem Rückweg sehen wir es erneut.

Eine grosse schwarze Schlange sehen wir auch noch. Auf ihr Anblick hätte ich auch verzichten können. Ich finde sie zwar schön, doch wird mir jedes mal etwas mulmig wenn wir eine sehen.

Zurück beim Auto planen wir bei Kaffee und Kuchen. Es sollte alles genau aufgehen, mit dem was wir noch sehen wollen und wie viel Zeit uns auf Tasmanien noch bleibt.

Wir bringen noch ein paar Kilometer Richtung Norden hinter uns. In Swansea gäbe es noch einen vielversprechenden, längeren Spaziergang. Als wir dann dort sind, sind wir dann doch zu müde und surfen lieber im gratis Internet der Touristeninformation und suchen uns einen tollen Nachtplatz direkt an einem Fluss.

Cape Hauy

Die Umstellung auf früher aufstehen klappt, sogar ohne Wecker. Wir sind sogar zu früh, um unsere Gasflasche auffüllen zu lassen. Die hat gestern während des kochens den Geist aufgegeben, aber wir haben ja noch eine zweite. Essen kaufen wir noch ein wenig. Wir stellen einen neuen Geschwindigkeits Rekord auf und kaufen nur einen Artikel mehr als beabsichtigt.

Dann fahren wir auf die Tasman Peninsula. Die grosse Halbinsel im Süden Tasmaniens. Hier wollen wir zwei grössere Wanderungen machen. Heute steht die kürzere, Cape Hauy auf dem Programm. So haben wir noch genug Zeit auf dem Weg das eine oder andere an zu schauen.

Zuerst muss man sich für die Wanderung eintragen und die Schuhe desinfizieren, damit man keine Krankheiten einschleppt:

Die Wanderung ist ein guter, hübsch mit Natursteinen ausgebauter Weg. Mehr oder weniger der Küste entlang, über mehr als 2000 Stufen (ein Weg!) führt er mal hoch, mal hinunter.

Hinaus auf eine spektakuläre Landzunge mit steil aufragenden Klippen und einer fantastischen Aussicht.

Es ist noch früher Nachmittag, als wir zurück beim Auto sind. Der Campingplatz kostet und hätte vorher gebucht werden müssen. Er ist voll besetzt. Auf dem Weg hier hin haben wir noch ausserhalb des Nationalparks ein paar verlassene Strässchen gesehen. So eines suchen wir uns aus und haben einen Platz nur für uns im Grünen.

Das schlechte Wetter hat einen Socken-Mangel hervorgerufen und so waschen wir wieder einmal von Hand.

Heute Nachmittag ist es hingegen genug warm für Birkenstock, eine outdoor Dusche und draussen etwas neues im Backofen zu versuchen.

Ein Nussbraten mit Cranberry Sauce.

Mount Wellington

Es ist Sommer, vor einer Woche mussten wir uns noch im Meer abkühlen. Letzte Nacht hingegen war es um den Gefrierpunkt und ich habe gefroren. Heute sind gerade mal 12 Grad Höchsttemperatur angesagt. Aber praktisch kein Regen. Die Sonne scheint, als wir uns auf machen, den Mount Wellington zu besteigen. Das ist der Hausberg von Hobart und hat unzählige Wanderungen zu bieten. Unser Reiseführer hat einen Vorschlag, wie man viele dieser Wege verbinden kann um auf den Gipfel zu gelangen. Das ist fast das längste was man hier machen kann. Challenge accepted! Und es wird auch zur Herausforderung.

Es geht gleich hinauf, durch hübsche Wälder aus Farn- und andere Bäume.

Dann geht es wieder hinunter. Und das nicht wenig.. da ist doch was falsch! Aber es ist unser Weg. Das müssen wir alles später wieder hinauf und nochmals hinunter…

Es ist ein harter, aber schöner Aufstieg. Entweder sind wir heute überhaupt nicht in Form, oder es ist tatsächlich anstrengender, als die anderen Berge, die wir schon gemacht haben.

Oben auf dem Gipfel erwartet uns ein eisiger Wind, etwas Schneeregen und jede Menge Touristen. Die meisten davon sind mit dem Auto oder dem Bus hinauf gekommen.

Wir essen etwas in der Hütte, die als geschützter Aussichtspunkt dient und machen uns dann wieder an den Abstieg. Auf einem direkteren und weniger steinigen Weg, kommen wir erstaunlich schnell wieder unten an.

Passend zu den Bergen und dem kalten Wetter, haben wir uns ein Fondue verdient, finden wir. Wir haben aber kein Brot. Eigentlich machen wir das ja meist selber, doch auf einem öffentlichen Parkplatz ist das nicht unbedingt angebracht. Zumal wir draussen Backen müssen, weil sonst der Backofen nicht auf den Herd passt. Wir müssen also Richtung Stadt fahren und uns eines kaufen. Richtiges Brot ist etwas rar und nebst Alkohol und Zigaretten das einzigste, dass hier teurer ist als in der Schweiz.

Wir werden aber fündig und kehren zum Mount Wellington zurück. Einen Parkplatz weiter oben als wir los gewandert sind, hat es einen Parkplatz, wo wir gut bleiben können.

*fondue

The Nut und ein Wiedersehen

Wenn man mal Internet hat.. wir bleiben ein bisschen hängen, bevor wir den grossen Felsen „The Nut“ besteigen.

Es hätte auch einen Sessellift, aber das Geld sparen wir uns und kraxeln selbst den steilen Weg hoch und werden mit einer tollen Aussicht belohnt.

Auf dem Rundweg begegnen uns noch Pademelons. Irgendwie eine Mischung aus Hase und Känguru.

Schon gestern ist uns die Bäckerei im Dorf aufgefallen. Die sieht sympathisch aus und als hätte die jede Menge Leckereien. Wir hätten ja noch Reste von gestern aber…

Es hat sich gelohnt, etwas unvernünftig zu sein auch wenn es mehr gekostet hat als die Nacht auf dem Campingplatz. Diese meiden wir ja unter anderem, weil sie Geld kosten. ?

Wir fahren noch beim Infocenter vorbei und machen ein bisschen Zickzack zu den Lookouts in der Umgebung.

Wir wollen nicht alles auf der grossen Strasse fahren und nehmen einen anderen Weg. Wen man den weiter fährt, kommt man zu den Dip Falls. Na gut, dann machen wir diese Schlaufe auch noch.

Und ein wenig weiter steht „The Big Tree“. 400 Jahre alt und 62 Meter hoch. Ziemlich beeindruckend.

Entlang kleiner Kiesstrassen, gelangen wir wieder an die Küste, die nächste Sehenswürdigkeit. Das Rocky Cape.

Die Wanderungen lassen wir aus, denn es ist schon später Nachmittag und in Boat Harbour Beach warten Irene und Peter auf uns. Das holländische Pärchen ist zufällig in der selben Gegend wie wir und so treffen wir uns dort.

Wandern im Nebel bei der Jacob’s Ladder

Wir wollen alle die Wanderung entlang der Jacob‘ Ladder machen. Nadine lieber aufwärts und Nicole lieber abwärts. Also teilen wir uns auf. Das Wetter sieht unten noch nicht so schlecht aus, aber je weiter wir hoch kommen, desto nebliger wird es. Wir sind ganz froh, markieren Pfosten den Weg, ansonsten würde man sich schnell verlaufen. Schön ist es trotzdem, und wie.

Wir kommen oben auf der Strasse an, ohne den anderen beiden zu begegnen und ihr Auto steht auch nirgends. Also gehen wir noch ganz hoch, zum Ende der Strasse. Von da geht auch ein Wanderweg ab. Aber auch hier sind sie nicht. Also wieder hinunter, der Strasse entlang. Und da steht der Troopy. Hier oben war der Nebel auch am Morgen schon total dicht und darum sind sie erst gar nicht los gegangen. In der Suppe warten wollten sie natürlich auch nicht und sind dann wieder nach unten gefahren. Als sie wieder oben waren haben sie uns gerade verpasst. Dafür wartet auf uns bereits heisser Tee. Arno ist uns (eben nicht) entgegen gegangen. Zum Glück hat er ein Funkgerät dabei und Nicole kann ihm so Bescheid geben.

Wir sind völlig durchnässt und müssen uns erst mal umziehen, bevor es weiter nach Launceston geht. Unser Ziel: Domino’s Pizza. Dort gibt es Pizzen für fünf Dollar! Allerdings müssen wir die dann auf einem Supermarkt Parkplatz essen, weil es sonst keine gratis Parkplätze gibt und auch der wäre nur für Kunden.

Die Ctaract Gorge ganz in der Nähe wollen wir uns eigentlich alle ansehen, inklusive Wanderung. Es ist aber bereits später Nachmittag. Bei dem Einstieg, den wir anfahren ist Campen verboten und so schauen wir uns nur einen Aussichtspunkt an und fahren dann weiter zu einem Campingplatz ausserhalb.

Es regnet und ist immer noch kühl. Nicht so kalt wie gestern, wir sind auch nicht mehr so weit oben. So dass wir mit einer heissen Suppe draussen sitzen können. Es stellt sich heraus, dass Arno und Nicole unser Auto und die Vorbesitzer bereits kennen. Die haben die vor längerer Zeit in Alice Springs getroffen. Australien ist eben doch nicht so gross.

Wilsonons Promotory

Ich habe das erste mal als Vegi versagt. Nein ich habe mir kein Steak rein gezogen, sondern nur Gummibärchen genascht. Erst danach habe ich nachgeschaut, ob sie Gelatine drin haben. Haben sie natürlich.. uups.

Heute besuchen wir den Wilson’s Promotory Nationalpark. Eine Halbinsel, nicht weit von hier. Zuerst fahren wir in den südlichen Teil zum Infocenter. Dort haben wir die Qual der Wahl.

Es gibt unzählige Wanderung und Strände hier. Wir stellen uns eine Route zusammen, die ein bisschen von allem drin hat: einen „Berg“ (Mt. Bishop), Naturlehrpfad, Regenwald, Klippe, Sand, Sumpf, Buschland und so weiter.

Eine schöne und machbare Strecke für uns. Wir fragen uns trotzdem wieso wir uns das immer wieder antun. Vielleicht die Herausforderung? Gepaart mit schöner Aussicht und körperlicher Betätigung? Die Alternative wäre mit dem Auto von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt zu fahren. Man würde auch viel sehen, es wäre aber nicht dasselbe.

Am späteren Nachmittag sind wir wieder zurück. Zum Ausruhen fahren wir an den Squeaky Beach. Der Sand hier soll quietschen, wenn man darüber geht. Für uns aber eine Enttäuschung. Wir hatten das schon ein Mal und dort hat es viel mehr gequitscht als hier. Da hatten wir uns mehr erhofft.

Nach einer kurzen Erfrischung fahren wir in den Norden des Parks. Wir machen den Wildlife Track. Beim ersten mal sehen wir leider nicht viele Tiere. Vielleicht sind wir noch zu früh? Wir kochen uns etwas zu Essen und probieren es später noch ein mal. Unzählige Kängurus und Wallabies tummeln sich jetzt hier und wir bekommen auch ein paar Wombats zu Gesicht.

Es wird nun schon Dunkel und wir müssen zurück auf die Rest Area, auf der wir gestern schon waren. Voll konzentriert, kein Tier zu überfahren (ein Wombat läuft gemütlich über die Strasse) kommen wir todmüde an und gehen ins Bett.

Berg #3, Mt. Imlay

Und wieder klingelt der Wecker. Mount Imlay steht heute Vormittag auf dem Programm. Wirklich früh sind wir dann aber nicht am Fusse des 800 Meter hohen „Berges“. Wir kommen eher langsam in die Gänge und die „Strasse“ auf dem Navi ist anfangs ein Offroad-Track und als sie besser wird versperrte ein Baum den Weg. Der erste Einsatz für unsere Säge!

Wir sind die einzigen auf dem kleinen Parkplatz. Ganz im Gegensatz zu den letzten zwei Bergen die wir bestiegen haben. wollen wir wirklich hier hinauf:

Der Weg ist sehr steil. 600 Höhenmeter auf nur drei Kilometern und das ganze wieder zurück. Er ist rau und manchmal ist es eher eine Kletterpartie als eine Wanderung, aber es ist ein sehr schöner Weg hinauf.

Das ist nicht irgend ein Felsen, das ist der Weg:

Wirklich belohnt für die Mühen wird man nicht. Zuoberst ist nur eine Radioantenne. Die Schilder, die auf dem Weg von der Aussicht schwärmen, sind wahrscheinlich älter, als die Bäume, die ebendiese versperren. Wir können nicht wirklich glauben, dass das wirklich alles gewesen ist und gehen den Weg weiter. Er geht wieder hinunter und ist zunehmendes überwuchert. Das Navi sagt dann auch das hier Schluss ist. Tja, cool war der Aufstieg trotzdem.

Am Nachmittag erkunden wir noch den südlichen Teil des Ben Boyd Nationalpark.

Als Leuchtturm gedacht, erhielt er nie eine Bewilligung als solcher und fungierte deshalb als Aussichtsturm für Walfänger.

Hier hüpfen wir rasch in den Bach.

Und das ist das Südliche Ende. Kaum ist man aus dem Nationalpark draussen sieht man immer wieder grosse, abgeholzte Flächen.

Nicht so FSC mässig, wie bei uns, immerhin lassen sie wenigstens ein paar Bäume stehen.

Wir passieren die Grenze zum State Victoria und machen auf einer Rest Area des Ortes Genoa halt. Gratis versteht sich, aber man darf gerne etwas spenden. Wir probieren Kartoffelgratin in unserem Coleman Backofen aus. Funktioniert wunderbar ?.

Der höchste Berg Australiens

Im Kosciuszko Nationalpark steht der höchste Berg des australischen Festlandes. Er ist unser Ziel heute. Früh Morgens klingelt der Wecker. Wir haben so unsere liebe Mühe damit, wenn uns jemand sagen will, wann wir aufstehen sollen, selbst wenn wir es selber sind.

Um 8 Uhr sind wir beim Parkplatz und laufen los. 22 Wunderschöne Kilometer mit 900 anstrengenden Höhenmetern liegen vor uns. Die Australier nennen das Gebiet ihre Alpen und es hat tatsächlich etwas. Man kann hier im Winter sogar Skifahren. Genau das machen unsere Freunde in der Schweiz gerade und schicken Fotos. Irgendwie seltsam, selbst auch in einem Skigebiet zu sein in kurzen Hosen.

Der Weg, den wir gewählt haben führt mal hinauf, mal hinunter um dann noch höher zu steigen, über Bäche und Pässe mit gewaltiger Aussicht und ebensolchem Wind. Uns kommen sehr viele entgegen, die die ganze Strecke rennen und ein paar Familien mit Campingmaterial. Ab und zu kommen wir an einem Bergsee vorbei.

So eine Baustelle hätte ich auch gerne:

Gegen Mittag erreichen wir den mit Fotos knipsenden Menschen überfüllten Gipfel. Die Meisten von ihnen kamen natürlich den kürzeren Weg mit der Seilbahn.

Emma das Echidna hat uns begleitet:

Den Vögeln und Fliegen gefällt es auch hier oben:

Der Rückweg ist ein paar Kilometer weniger lange, stetig bergab und etwas langweilig. Langsam aber sicher spüren wir unsere Beine und sind schon etwas stolz, als wir das Auto erreichen. Weil wir nur bis morgen Vormittag für den Nationalpark bezahlt haben, fahren wir noch etwas weiter auf unserer Runde durch die Snowy Mountains. Auf dem Campingplatz Tom Groggin finden wir einen Platz direkt am Fluss.

Wir nehmen ein erfrischendes Bad und sind für den Rest des Tages nicht mer wirklich zu gebrauchen. Ich glaube der Heuschnupfen meldet sich auch langsam…

Wieder weiter

Noch vor dem Frühstück hüpfe ich kurz in den Fluss. Jetzt waren wir so lange hier und haben es bis jetzt nicht geschafft. Einfach herrlich.

Dann heisst es zusammenpacken und uns verabschieden. Das Pärchen aus Melbourne bietet uns noch ein Übernachtungsplatz bei ihnen zu Hause an. Mal schauen ob wir den sauteuren Campingplatz stornieren können, den wir bereits gebucht haben.

Wir sind schon ein gutes Stück in Richtung Nationalpark unterwegs, als Nadine einfällt, dass wir unser Essen im Kühlschrank auf dem Campingplatz gelassen haben. Also kehrt.

Die Besitzerin vom Campingplatz war aber zu schnell. Sie hat alles bereits entsorgt. Nur die leeren Tupperware sind noch da. Darin war vorgekochtes Essen für mindestens drei Mahlzeiten inklusive auf dem Feuer gebratener Mais. Die Milch ist weg, also keine Pancakes, Müesli, Spätzli und Omeletten. Der Ingwer auch, somit keine richtigen selbst gemachte Nudelsuppe. Und die wertvollen, letzten, lange aufbewahrten Ferrero Rocher, die wir zu Weihnachten bekommen haben auch. Schade. Eigentlich überhaupt nicht schlimm, aber wenn man in der heilen Welt, die wir uns geschaffen haben, sonst nichts hat, worüber man sich aufregt, trifft einem so etwas kleines um so mehr.

Noch ein Versuch zum Kosciuzsko Nationalpark zu kommen. Dieses Mal gelingt es. Wir zahlen die Eintrittsgebühr, orientieren uns kurz und fahren zum Parkplatz einer kleinen Wanderung. Nachdem wir etwas gegessen haben, machen wir uns auf. Es ist mehr ein Spaziergang, zu einem kleinen See, aber wir müssen unsere Körper langsam wieder an Bewegung gewöhnen, nach so viel Erholung.

#selfiesmachechömmer

So sind wir schon früh am Nachmittag aud dem Nationalpark-Campingplatz. Hübsch am Wasser gelegen und sehr weitläufig.

Leider gefällt es den Bremsen auch sehr gut hier. Darum verbringen wir viel Zeit im Auto, backen aber das erste Brot im Campoven über dem Feuer und bekommen noch Besuch von einem Possum als wir am Feuer sitzen und einander vorlesen.