Platypus und Echidna, Offroad, Launceston und ein Job

Wir wollen zum Platypus House. Dort kann man Schnabeltiere und Echidnas aus nächster nähe beobachten. Diese Tiere in natura zu sehen ist natürlich viel schöner, aber vor allem das scheue Schnabeltier sieht man nur aus grossen Entfernungen.

Einfach der grossen Strasse zu folgen wäre ja langweilig… wir nehmen den direkteren Weg durch den Wald, um das ganze etwas interessanter zu gestalten. Es wird schon fast zu interessant, den wir haben auch noch anderes vor heute. es wird immer unwegsamer und wir landen schlussendlich auf einem unglaublich steilen Enduro Track. Motorräder sind bekanntlich etwas schmaler, als ein Offroader mit Hochdach. Der Lack des Autos leidet.

Egal wie fest er leiden würde, hier kommen wir nicht durch:

Umkehren ist aber auch nicht wirklich möglich und alles rückwärts hinauf zu fahren traue ich mir auch nicht recht zu. Da bleibt nur Säge auspacken und alles zur Seite Räumen.

Wieder und wieder versperren uns Bäume den Weg, bis wir vor diesem enormen Haufen stehen:

Jetzt hätten wir Platz genug, umzudrehen, aber keine Lust, also ist wieder wegräumen angesagt. Danach geht es wieder zügiger voran und wir kommen am frühen Nachmittag zu unserem Ziel Beauty Point. Ganze 30 Km weit sind wir gekommen…

Das Platypus House nimmt verletzte Schnabeltiere und Echidnas auf, päppelt sie wieder auf lässt sie wieder frei, falls das möglich ist. Die, die nicht wieder ausgewildert werden können, sind für die Besucher auf einer spannenden Tour zu besichtigen.

Wirklich faszinierende Tiere. Beide legen Eier, sind aber Säugetiere. Schnabeltiere haben giftige Stachel, aber keine Nippel (die Milch kommt aus der Haut), sie sind die meiste Zeit im Wasser und orientieren sich dort durch Sensoren im Schnabel, die elektrische Impulse wahrnehmen, sie leben in Höhlen, haben nur als Baby Zähne und verlieren sie dann und so weiter… Sie sind verwandt mit den Echidnas, welche wiederum gar nichts mit Igeln zu tun haben. Das Schnabeltier ist ihr einziger Verwandter, von den anderen Echidna Arten auf dem Festland mal abgesehen. Sie laufen relativ behäbig auf ihren Knöcheln, können aber bis zu 35 km/h schnell rennen.

Entlag einer schönen Fjord ähnlichen Einbuchtung fahren wir weiter nach Launceston. Das hübsche Städtchen ist vorallem unser Ziel, weil es hier einen Unverpacktladen und einen Biogemüse-Laden gibt. Letzterer hätte auch unverpacktes Essen gehabt. Cool zu sehen dass es doch immer wieder solche Läden gibt. Sie sind nicht voll Zero Waste, aber das muss auch nicht sein. So spricht man auch Leute an die nicht voll auf Plastik und Verpackungen verzichten wollen.

Es geht schon gegen Abend zu. Die Stadt schauen wir uns nicht mehr gross an, denn Nadine hat heute noch ein Bewerbungsgespräch. Wir müssen uns also ein Parkplatz suchen, auf dem wir eine Weile stehen können, es einigermassen ruhig ist und vor allem guten Empfang hat.

Uuuuuuuund… sie hat den Job???

Feiern können wir noch nicht, wir müssen ja noch einen Nachtplatz finden. Auf wikicamps finden wir eine Restarea, einige Kilometer entfernt. Die ist aber vollkommen überfüllt mit reisenden Hippies. Also weiter. Hier selbst einen Platz zu finden ist gar nicht so einfach. Es ist alles in Privatbesitz und wird entweder Landwirtschaftlich oder Forstwirschaflich genutzt. Im Wald hat man aber viel bessere Chancen und so finden wir einen einsamen Weg mit einer kleinen Ausbuchtung. Leider wird die Einsamkeit offensichtlich genutzt, um hier illegal Müll zu deponieren. Und wir feiern eine Nudelsuppen und Bier Party?.