Offroad Action

Schon bald ist der Hauptweg zu Ende, doch es geht noch weiter. Es ist nicht ganz klar ob es ein Bachbett oder ein Weg ist. Es wird zur grössten fahrerischen Herausforderung bis jetzt für mich und eine grosse Nervenprobe für Nadine. Bei einem kleinen Wasserfall überlegen wir uns umzudrehen, denn auf Anhieb kommen wir nicht hinauf, obwohl die hintere Sperre plötzlich wieder funktioniert. Sie hat sich schon länger verabschiedet und ich bin noch nicht dazu gekommen, der Sache auf den Grund zu gehen.

Nachdem ich ein paar Steine verschoben habe geht es doch weiter. Entscheidung gefallen. Wir gelangen nach einer Weile zu einer Abzweigung.  Weiter geradeaus scheitert der Bus. Zu steil und schlammig in Kombination mit grossen Steinen. Die Linke Strasse ist neu angelegt aber noch steiler und genau so schlammig. Mit den Schneketten wären wir wohl hoch gekommen, versuchen es dann abr doch nicht. Im nachhinein muss ich sagen, wir hätten mindestens zu Fuss nachschauen sollen, wo die Strasse hinführt. Wir sind nämlich weit gekommen und ich nehme nicht an, das die Maschienen die die Strasse erstellt haben, alle den Bach hinauf gekommen sind. Auch der Holz Abtransport wird kaum dort hinab erfolgen. Auf jedenfall haben wir umgedreht. Der Weg hinunter ist nicht einfacher als hoch, im Gegenteil. Hinunter kommt man immer, aber jedes „Klonk“ unter dem Bus schmerzt. Wir fahren also die ganze Strasse wieder zurück bis zur Hauptstrasse und wechseln den Fahrer. Nadines Hand ist so weit verheilt, das sie sich auch wieder mal hinters Steuer setzt und ich muss mein Blogrückstand wettmachen.
Das nächste Ziel ist wie gesagt das Schwarze Meer. Jetzt wollen wir endlich mal etwas vorwärts kommen, also Navi ein, kürzester Weg.  Die Strasse fliegt unter uns hindurch während ich auf das iPad starre und schreibe. Wenn ich mal aufblicke fällt mir auf das wir in einer grossen Stadt sein müssen. grosse Wohnblöcke, wie wir sie bis jetzt noch nie in Rumänien gesehen haben, stehen an der Strasse. Erst um halb vier kommen wir aus dem Getümmel hinaus und können zu Mittag essen. Wirklich idyllisch ist es hier auch nicht, an der Hauptstrasse mit viel Müll und es stinkt. Aber wir haben Hunger.
Bald biegt das Navi wieder auf eine kleinere Strasse ab. Zuerst im Zickzack durch ein Dorf und dann auf eine Landstrasse. Hier gefällt es uns schon wieder viel besser. Die Leute sitzen vor ihren Häusern, Kinder Spielen, Tiere fressen neben der Strasse und Pferdekarren erschweren das Vorwärtskommen. Die Dörfer sind so langezogen, das kaum Platz zwischen ihnen bleibt und dementsprechend schnell kommen wir voran. Gegen Abend sind wir aber wieder auf dem weiten Feld und erklimmen einen Hügel um dort zu übernachten. Wir geniessen die Aussicht auf die bereits untergeganfene Sonne bei einer Flasche Wein und hören Herr der Ringe zu Ende.

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