Ins Landesinnere

Der Wecker klingelt wieder um 6.30 Uhr. Diesmal begnügen wir uns aber mit einem Blick aus dem Fenster. Zu müde sind wir, vorallem ich, denn gestern waren Die drei ??? lange zu spannend um einzuschlafen. Halb neun wird es, bis wir dann doch aufstehen und noch später, bis wir gefrühstückt, abgewaschen und alles zusammengepackt haben. Dann aber wollen wir uns ins Meer stürzen. Gerade als wir im Begriff sind, guten Mutes hinein zu waten erblickten wir die ersten Quallen. Uns ist nicht ganz wohl bei der Sache. Also gibts kein fröhliches plantschen, sondern nur eine ausgiebige Katzenwäsche.

Als alles abfahrbereit ist und wir schon längst auf den Sitzen platz genommen haben, debatieren wir mit Hilfe von Karten und Reiseführer den weiteren Weg. Schlussendlich enscheiden wir, ins Landesinnere und zu fahren mit einem Schlenker gen Norden über die Berge und eine Stadt namens Veliko Tarnovo.
Mal über die Autobahn, mal über holprige Strassen mit tiefen Schlaglöchern gelangen wir in die Berge und üben uns im Kurvenfahren. Die bergige Landschaft ist sehr schön, einfach schön!

Und bergig! Unterwegs Tanken wir mal wieder und essen am Wegesrand zu Mittag. Nach einem Pass lässt uns ein Schild mit einem Wasserhan langsamer werden. Und tatsächlich, mitten im Nirgendwo hat es einen Brunnen. Wir gehen mal davon aus, das es Trinkwasser ist und ersetzen unser Flusswasser und füllen auch den andern Kanister. Im Dorf Elena zweigen wir von der Route ab, um den eingezeichneten See zu suchen. Wir finden ihn prompt und auch bald ein Platz, wo wir bleiben und unsere Wäsche waschen können. Als alles aufgehängt ist, verschwindet die Sonne bereits wieder. Dann müssen wir morgen halt wieder den Bus behängen.
Unser fischender Nachbar kommt uns noch besuchen. Vorher, als wir an ihm vorbei gefahren sind, hat er uns im Militärgewand grimmig mit seinem Schäferhund an der Seite angeschaut. Doch jetzt scheint er ganz lieb zu sein. Er fragt uns (natürlich auf bulgarisch) ob wir fischen wollen, das sei verboten (macht er doch auch?!) und ob wir Touristen sind. Für unseren Reserverad Träger interessiert er sich auch und lässt ihn sich zeigen und fragt was er gekostet hat. Nun sitzen wir hier und Nadine studiert die Kochbücher. Immer wieder zeigt sie mir leckere Bilder. Das macht hungrig. Jetzt schau ich mal was es zum Abendessen gibt.

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