Krank nach Mazedonien

Ich fühle mich schon ein wenig fitter, aber Nadines Zustand hat sich noch nicht viel verbessert. Also liegen wir noch länger herum bevor wir uns aus dem Bett quälen.

Trotz allem wollen wir weiter. Wir müssen über die Grenze, da unsere Vignette für die Bulgarischen Strassen heute ausläuft. Westwärts ist es nicht mehr weit bis nach Mazedonien. Am Zoll müssen wir ganze vier Mal anhalten und drei Mal davon die Türen öffnen. Wirklich kontrolliert wird aber nicht.
Unser Navi kennt kaum eine Strasse hier und die wenigen Wegweiser sind meist auf kyrillisch. Wir müssen uns deshalb eher auf den grossen Strassen bewegen um uns nicht total zu verirren.
Mazedonien ist recht klein und wir hätten, wenn wir gewollt hätten, sicher in einem Tag hindurchfahren  können. Wir wollen aber etwas vom Land sehen und machen einen Schlenker gen Norden zur Hauptstadt Skopje hin. Wir fahren meist in breiten Tälern mit grossen Hügeln und Bergen zur Seite. Richtigen Wald sucht man fast vergebens, aber viele vereinzelte Bäume und Baumgruppen schmücken die weite Graslandschaft. Ab und zu unterbrochen von Maisfeldern oder frisch angelegten Äckern. Das ganze wäre sicher noch um einiges eindrucksvoller bei Sonnenschein, aber es regnet immer wieder und ist stark bedeckt. Eigentlich dürfen wir uns ja überhaupt nicht beklagen. In letzter Zeit hatten wir wirkliches Traumwetter. Es passt sich wohl unserem Gesundheitszustand an…
Am Wegesrand gibt es Mittagessen für uns und gleich gehts wieder weiter. Auf unsere Karte sind längst nicht alle Strassen eingezeichnet und so ist es kaum verwunderlich, das wir nicht ganz am gewünschten Ort herauskommen. Wir sind einen Bogen gefahren und sind bereits auf der anderen Seite von Skopje. Auf direktestem Wege (leider Autobahn und man muss Gebühren bezahlen!) fahren wir in Richtung Stadt und nehmen eine Ausfahrt kurz davor. Sie führt lediglich zu einer Erdölraffinerie, aber wir finden trotzdem einen Weg ins Grüne einen Hügel hinauf. Wir sind ziemlich früh dran, dazu kommt noch, das die Zeitzone gewechselt hat. Aber nach dem Nachtessen, das wir bald einnehmen werden (wohl Reste vom Restaurant gestern) werden wir noch einen Film schauen und früh zu Bett gehen. Dort gehören Kranke ja eigentlich hin.

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