Rüebli Pflücken und ein Besuch in Bern

Ein Bauer aus Oberglatt hat ein grosses Feld Bio Karotten angesäht. Leider ist es nun so Nass, das er sie nicht maschinell ernten kann. Von Hand ist viel zu Teuer. statt sie in der Erde verrotten zu lassen, hat er über Facebook die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich selbst zu bedienen. Gratis, oder man spendet etwas an ein von ihm vorgeschlagenes Hilfswerk. Er selbst brauche es nicht, er habe gerade Direktzahlungen erhalten. Eine wunderschöne Geste, aber es sagt viel über unser Agrar system aus. Die Nahrungsmittel sind kaum etwas wert, die Bauern leben vom Staat. Alles was tatsächlich erwirtschaftet wird, ist Taschengeld. Ich will nicht sagen, dass es für die Bauern einfach ist. Im Gegenteil. Wer viel Land hat, verdient viel, alle andern bleiben auf der strecke. Jeden Tag schliesst ein Bauernhof in der Schweiz seine Tore. Irgendetwas ist da faul…

Damit die Rüben nicht auch noch faul werden, habe ich bei Transition einen Aufruf gestartet für eine Erne-Aktion. Leider sind dem nur zwei gefolgt und eine davon ist noch in der Unterstufe aber wir waren trotzdem sehr erfolgreich. Geschätzte 150kg haben wir herausgezogen und drei grosse Säcke Randen.

Das Feld ähnelt einem schlammigen Volksfest. Sehr viele Leute sind gekommen um die Rüebli zu retten. Ich und Alice haben viel nach Hause genommen. Der Rest steht nun beim Hertilabor und wartet auf Abnehmer.

Am Sonntag fahren Nadine, ihr Bruder Jan und ich nach Bern. Also Jan fährt, wir schlafen?. Unsere Freundin Nicole wohnt etwas ausserhalb, genauer gesagt „mega im Gago“ sehr idyllisch gelegen auf einem Bauernhof mit Tieren, Teichen und einer super Aussicht. Von der haben wir allerdings nicht viel. Das Wetter ist ziemlich scheusslich. Nur selten blitzt die Sonne kurz hervor.

Wir sind ohnehin drinnen beim Brunch, wenn einem nicht gerade der Platz geklaut wird.

Wir essen, lachen, spielen Spiele, lachen und essen noch mehr und schon ist es späterer Nachmittag. Nicole hat heute Stalldienst und muss zu den Tieren schauen, solange es noch hell ist und gehen mit. Wirklich angenehm ist das nicht bei dem Wetter, aber so sind wir doch mal noch an der frischen Luft und kriegen einen Eindruck vom Hof.

Nach hause geht es wie wir gekommen sind, schlafend?.

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