lesen am See und Festungsbesichtigung

Bis jetzt war es schon lange nicht mehr feucht vom Tau am Morgen. Doch ausgerechnet heute schon. Die Wäsche ist also fast so nass wie gestern. Wir sind fast schon abfahrbereit und beschliessen erst dann, die Kleider nochmals in die stark scheinende Sonne zu verschieben und bis zum Mittag zu warten. Wir lege uns zur Wäsche und lesen seit langem wiedereinmal und lösen Sudokus. Bevor wir alles abhängen, essen wir noch die Reste von gestern Abend. Ein kleiner Teil ist schon trocken und kann verstaut werden, den Rest hängen wir im Bus auf. Am schnellsten trocknet es an der Lüftung der voll aufgedrehten Heizung.

Wir fahren nach Veliko Tarnovo um uns eine Festung anzuschauen. Die Sonne brennt heiss vom Himmel. Den Herbst haben wir uns hier einiges kühler vorgestellt. Gut für unsere Wäsche. Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, deshalb passen wir uns den lokalen Parkgewohnheiten an und stellen den Humla einfach an den Strassenrand. Die Festung ist sehr gross und die Mauern sehr gut erhalten oder wieder neu aufgebaut. Vom Innenleben kann man das leider nicht behaupten. Von den meisten Gebäuden stehen nur noch die Grundmauern. Nach einem kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Stadtteil gelangen wir zum Bus zurück.

Unterwegs haben wir noch ein Plakat gesehen, das eine interessant klingende Free Walking Tour anpreist. Sie wäre aber erst in gut zwei Stunden. Das ist uns zu lang und wir kämen erst im Dunkeln hinaus, um ein Nachtplatz zu suchen.
Also weiter und zwar Richtung Sofia. Tomtom kennt die Strassen sehr schlecht. Er will uns über einen Bach, ein kleines Weglein entlang schicken. Wir haben ja schon ein 4×4, aber das ist nicht machbar. Es dauert eine Weile, die Stelle zu umfahren. Und weiter gehts bis kurz vor der Dämerung. In der Nähe eines Passes biegen wir von der Strasse ab und fahren einen Weg noch weiter hinauf bis an den Waldrand mit schöner Aussicht. Ich will nur schnell noch wenden, damit wir die Schiebetür auf der richtigen Seite haben. Aber Rückwärts komme ich einfach nicht hinauf. All zu lange probiere ich es auch nicht, den ich will dem Bauern ja nicht die Wiese umpflügen. Na ja, ein bischen weiter unten hat es auch genügend Platz und ist einigermassen eben. Zum Abendessen gibt es leckere Sandwiches.

Wir machen gleich so viele, dass wir morgen Mittag in Sofia auch etwas zu Essen haben.

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