Das nächste Video von 2014. Finnland und Estland. Mit ein bisschen Offroad und mit Kerstin und Malte.
Kategorie: Finnland
Helsinki
Diesen Blog hab ich schon einmal geschrieben, aber die Technik spielt uns einen Streich. Deshalb, unteranderem, kommt dieser Blog so spät.
Das mit dem früh aufstehen klappt heute nicht mehr so gut wie gestern. Trotzdem sind wir schon um zehn Uhr mitten in Helsinki. Zuerst einmal suchen wir die Touristen Information, was ein wenig Zeit beansprucht. Dort schauen wir uns kurz um und kaufen uns ein Fährticket nach Tallin, Estland und die Helsinki Card. Sie ermächtigt uns zur freien Benützung des Öv, einem Ausflug zur Seefestung Suomenlinna inklusive Führung, einer Bus (können wir auch selber machen) oder Bootstour und vielen Vergünstigungen.
Ich bin auch ein Tumbler
Der Wecker holt uns früh aus den Federn. Wir wollen ja nicht, das jemand unsere Waschmaschinen Verkabelung entdeckt. Als wir die Tür des Tumblers öffnen, ist die Wäsche nass. Na super, also doch noch aufhängen. Erst danach gibt es Frühstück. Wir erledigen, was wir auf dem Camping jeweils zu erledigen haben: Abwasch, bloggen, duschen, Geräte aufladen, Fotos importieren und sortieren und so weiter. Wir sind mit allem fertig und der Bus ist gepackt. Wir schauen nach der Wäsche und, oh Wunder, sie ist immer noch nass. Die Wäscheleinen sind auch Wind- und Sonnengeschützt und am frühen Morgen ist es wirklich noch nicht warm. Kurzentschlossen verwandeln wir den Bus in einen fahrenden Tumbler, inklusive Wäscheleine quer durch.
die Suche nach einem Campingplatz
Wir haben schon länger keine Tankstelle gesehen oder sehen wollen und kippen den zweiten Benzinkanister in den Tank.
Es ist bereits 4 Uhr, sehr spät, um noch zu waschen, vor allem wenn nicht viel Sonne in Sicht ist um die Wäsche anschliessend zu trocknen. Ausserdem haben wir uns bereits auf etwas Comfort eingestellt. Wir schauen nach, was das Internet dazu meint. Einen finden wir, doch einiges weiter auf der Route des Reiseführers, auf der wir uns bereits befinden. Nach einem schnellen Zmittag fahren wir weiter. So vielversprechend, wie sie im Buch geklungen hat, ist die Strecke nicht. Vom vielen wasser des Landes der Tausend Seen sehen wir nicht so viel und die russische Grenze erspähen wir auch nicht.
Unser Besucher auf dem Campingplatz
Erste Panne
Der Wirrwar mit den Zeitformen, den ich hier veranstalte ist sicher dem einen oder andern aufgefallen. Deshalb und auf raten einer gewissen Person, probiere ich mal etwas neues.
Nun dröhnt er ziemlich laut, aber wir sind draussen. Die nächste Garage, die uns das Navi vorschlägt, irgendwo in der Pampa, ist nicht vorhanden. Die zweite finden wir, doch ist mit einem Seil abgesperrt. Es kommt gerade jemand heraus und wir erklären ihm auf Englisch, was unser Problem ist. Das ist gar nicht so einfach. In Finnland ist wohl eher Russisch als Englisch verbreitet. Wir dürfen dann trotzdem hinein und auf den Lift. Das Rohr mit dem Riss kann er problemlos schweissen, doch der zerrissene Flansch am Gusskrümmer ist nicht möglich. Er bestreicht es schlussendlich mit einer Paste, um wenigstens ein bischen abzudichten. Der Bus ist schon viel leiser, jedoch nicht wirklich perfekt.
Nach dem wir dem Mechaniker zehn Euro und eine unmenge Tringeld bezahlt haben, fahren wir weiter in die Nähe des Ausgangspunktes des Wikiloc Trails. Wikiloc ist ein App, das unter anderem auch Offroad Traks gespeichert hat und man auch selber welche hochladen kann. Zuerst aber speisen wir gemütlich auf einem Badesteg, sozusagen mitten im See.
Der einstieg zur Route ist zimlich schwer und mit dem App kommen wir noch nicht ganz zu Recht. Die Strecke ist eine herbe entäuschung. Es ist bloss die Strasse um den See, viel davon Asphaltiert. Ein Grossteil hätte mit einem normalen PW mit 80km/h machen können. In kurzer Zeit umrunden wir den Ihn und fahren bald darauf in den Nordosten, grobe Richtung Savonlinna. Gegen Abend suchen wir einen Übernachtungsplatz. Im dritten Anlauf finden wir ein Weg, der ins nichts führt und es genügend Brennholz gibt. Unser Grill funktioniert auch als Backofen und wir können ein frisch gebackenes (mit beschiss, es ist Aufbackbrot) Thunfisch Sandwich verzehren.
auf Kiesstrassen durch halb Finnland
Weil es gestern ziemlich spät wurde schliefen wir auch heute lange.
So schnell wie möglich bogen wir von der Schnellstrasse auf kleinere ab. In Finnland ist ein Grossteil der Verkehrswege nicht asphaltiert. Die relativ breiten Kiesstrassen machen ohnehin viel mehr Spass zum fahren. Bei hoher Geschwindigkeit gilt es den Schlaglöchern auszuweichen und es mit dem Driften um die Kurven nicht zu übertreiben, aber keine Angst, wir sind beide ziemliche Angsthasen, was das angeht.
mit dem Schiff nach Finnland
Letzte Nacht haben wir nicht gut geschlafen. Wir frierten und wachten immer wieder auf. Am Morgen machten wir die Schiebetür auf und legten uns nochmals hin. Im nun sonnendurchfluteten Bus liess es sich viel besser schlafen und so war es schon fast Mittag, als wir endlich erwachten.
Die Zeit verbrachten wir mit lesen, bis das der Akku des iPads leer und die mitgebrachten analogen Seiten fertig gelesen waren.
Zum Abendessen gab es Reissalat aus dem Tupperware. Wir gaben unsere letzten Schwedischen Kronen für zwei Flaschen Wein aus, der hier viel günstiger als am Festland war. Es gelüstete uns nach einem Dessert und wir deckten uns mit Süssigkeiten ein. Wir assen bis uns beinahe schlecht war und wir nach einer Partie Tschau Sepp wieder zum Auto mussten.
Die Strassen in Vaasa ware hell beleuchtet und das änderte sich auch nicht, als wir aus der Stadt herauskamen. Abseits der Schnellstrasse war alles dunkel und erschwerte uns die Suche nach einem Nachtplatz. Das Land um uns herum war flach und für skandinavische Verhältnisse dicht besiedelt. Keine Chance also, ein einsames Plätzchen zu finden. Schlussendlich hielten wir auf einem Rastplatz. Dort schlief es sich auch gut und die Umgebung sah mann sowiso nicht mehr.