Abschied nehmen

Unser tägliches Frühstück:

Nach einer Woche hier, fällt es schwer aufzubrechen. Wir haben es sehr genossen und es liesse sich noch viel länger hier aushalten. So dauert es fast den ganzen Vormittag bis wir geduscht haben, alles gepackt ist, der Wassertank gefüllt ist und wir endlich gehen.

Wir sind so dankbar durften wir diese Woche mit ihnen die Feiertage verbringen,

Wir fahren nach Newcastle. Eine (ehemalige) Industriestadt, wie an den gigantischen Maschinen zum beladen der Schiffe mit Kohle unschwer zu erkennen ist.

Bevor wir überhaupt etwas anschauen können, müssen wir bereits wieder etwas essen. Wir hatten schon ganz lange keine Instant Nudelsuppe mehr…

Dann gehen wir an den Strand. Während des Essen haben wir irgend einen Alarm und eine Durchsage gehört. Scheinbar ist aber alles wieder in Ordnung und die Leute erneut im Wasser. Eigentlich wollten wir ja in einen grossen Pool, der in das Meer hinein gebaut wurde, aber der scheint leer zu sein. Ist er nicht, wie sich später herausstellt. Gleich nebenan hat es so etwas wie ein Naturpool. Trotz des warmen Wetters ist es mir wieder ein Mal zu kalt.

An Silvester wollen wir ein Käsefondue und Newcastle hat einen Käseladen. Sogar mit Schweizer Käse. Dieses bisschen:

kostet 48$ ?. Gleich nebenan ist die Eisdiele Monella. Wir können nicht widerstehen und bereuen es überhaupt nicht. Eines der besten Glace in ganz Australien, bis jetzt.

Newcastle ist eine hübsche Stadt. Einfach ein bisschen herum schlendern ist schwierig, da alles so weit auseinander liegt. So fahren wir und kommen zur Landzunge auf der der Leuchtturm liegt. Dort gehen wir ein wenig spazieren.

Newcastle hat auch eine Festung:

Wir schalten das Navi ein zum nächsten gratis Campingplatz. Es sind nur gut 50 km, aber es sagt wir hätten fast 1.5 Stunden. Auf den letzten Kilometern wird auch klar wieso. Kieswege mitten im Wald, berechnet es um Faktoren zu langsam…

Man merkt, dass Ferien sind. Der Campingplatz mitten im Nirgendwo ist beinahe voll. Und obwohl wir relativ spät dran sind kommen immer noch mehr Camper an und die einen Feiern ausgelassen.

Wir bekommen noch Besuch,

Und probieren unsere neuen Spielkarten aus und gehen bald ins Bett.

Wandler montieren, 21 Jahre Diabetes und Abschied von Oli

Obwohl ich im Gegensatz zu den anderen nicht zur Arbeit muss, bin ich als erster wach im Haus und stehe tatsächlich auch auf. Ich widme mich erneut dem Blog, dusche und Frühstücke, bis Nadine auch bereit ist. Ich kümmere mich um den 230 Volt Anschluss im Landcruiser und sie registriert die gekaufte Simkarte und erkundigt sich über den Notfallsender, der bereits im Auto war.

Bis jetzt hatte der Toyota nur mittelspannung, wenn er extern am Strom angeschlossen ist und sonst nur 12 Volt. Das wussten wir im vornherein und haben deshalb den alten Wandler vom Bus mitgebracht. Den installiere ich jetzt. Das Kabel verlege ich hier unter der Fussmatte. Zuerst muss aber eine Zentimeterdicke Sandschicht weggesaugt werden:

Anschluss an die Versorgerbatterie inklusive Sicherung:

Der Motorraum ist einfach riesig…

Das ist das besagte Gerät:

Das Bett muss auch mal getestet werden:

Und die Aussicht von oben:

Heute ist Olis letzter Tag in Australien. Heute Nacht fliegt er zurück nach Vietnam. Nach dem auschecken und einer kleinen Shoppingtour kommt er zu uns.

Am Nachmittag fahren er und ich los, um noch mehr ein zu kaufen. Langsam, langsam gewöhne ich mich an unser Monster und den Linksverkehr.

Wir fahren eine Weile, bis zu dem Offroadshop, der die Sandbleche haben sollte, die wir wollen. Es würde auch nähere geben, aber die sind alle viel teurer. Ausgerechnet jetzt sind sie aber ausverkauft.

Wir gehen nochmals zu Bunnings, dem Baumarkt. Dieses mal ist es aber ein anderes Kaliber von Laden. Das hier ist alleine die Grillabteilung:

ich bin erstmal überfordert ab dieser grösse und wir suchen eine weile nach den Dingen die wir brauchen. Aber einen Windschutz für den Gaskocher finden wir nicht. Es hat wirklich nur Bau und Gartensachen, davon aber mehr als genug. Zu KMart fahren wir auch noch. Wir brauchen nochmals so ein Aufhänge Teil um unseren Kram im Auto zu verstauen.

Vor dem Abendessen bauen wir das gekaufte auch gleich ein:

Der Schalter auf der Seite hat auch noch gefehlt:

Heute vor 21 Jahren bekam Emily die Diagnose Diabetes. Sie geht sehr positiv damit um und betreibt dazu ein Instagram Account und feiert sogar ihr Jubiläum. Dazu hat sie ein paar Leute eingeladen zum Abendessen.

Aber nicht mehr lange, er fliegt heute Abend zurück nach Vietnam.

Pingpong und Abschied nehmen

Ich habe gestern sehr lange geschlafen. Dementsprechend am Abend nicht mehr. Daführ sind jetzt einige alte Blogs auch online.

Am Morgen geht es gleich weiter mit bloggen. Da habe ich mir etwas vorgenommen.. die letzten paar Jahren zu dokumentieren. Die langsame Internetverbindung hier macht es nicht einfacher. Die anderen sind entweder im Gym, beim Shopping oder auf der Arbeit.

Am Nachmittag sind die meisten wieder da. Susanne und Yvonne müssen packen, denn sie fliegen heute Abend zurück in die Schweiz.

Jakeb will umbedingt einen Pingpong Tisch. Sein Vater wird wohl nicht gerade begeistert sein von seiner Idee, aber er meint es sei viel einfacher um Vergebung zu bitten als um Erlaubnis zu fragen. Also ab zu K-Mart. Ein laden der alles mögliche verkauft. Das lassen wir uns nicht entgehen und fahren mit, beziehungsweise ich fahre selber. Denn er hat angst, dass der Tisch nicht in sein Auto passt und ich muss üben auf der „falschen“ Seite zu fahren. Es geht erstaunlich gut, erfordert aber einiges an Konzentration. Wenn man einfach automatisch fährt, kann es schon mal vorkommen, das die Scheiben gewischt werden, statt, dass der Blinker blinkt. Was mir auch immer wieder passiert, ich drifte immer wieder nach links weg, wie ein Anfänger bei uns nach rechts.

Wie ich geschrieben habe ist hier alles grösser als bei uns, jedoch nicht gross genug für unser Auto. Mindestens in der Höhe. Wir kommen nämlich nicht auf das Parkdeck des Shopping-Centers.

Auch wir werden fündig im K-Mart und kaufen ein paar Sachen um unseren Camper aus zu rüsten. Langsam aber sicher müssen wir uns Gedanken machen was wir alles brauchen, beziehungsweise wollen.

Die finden wir auch noch?.

Wieder zu Hause, beginnen wir den Pingpong Tisch zusammen zu setzen. Jakeb verletzt sich gleich zu beginn an einer Schraube und muss sich erst mal ausruhen. Bis wir fertig sind und er spielen kann, natürlich.

Nach dem Abendessen heisst es Abschied nehmen. Die einen sind den Tränen nahe, doch es hilft alles nichts, irgendwann muss man wieder zurück. Wir zum Glück noch nicht so bald.