In die Berge

Wir habens mit dem „früh“ aufstehen durchgezogen und so bietet sich uns ein wunderschönes Bild in die noch nebelverhangenen Täler und von der Morgensonne beschienenen Hügel.

Nach dem Spiegelei holen wir wieder einmal die grosse Europakarte hervor um zu planen. Wahnsinnig entschlussfreudig sind wir nicht, aber wir sehen, das wir auf einem guten Weg sind. Grundsätzlich wollen wir etwas nach Norden in die Berge und dann zum Donau Delta ans Schwarze Meer. Vorher machen wir aber noch einen kleineen Schlenker nach Südosten um noch ein Stück in dem vom Reiseführer beschriebenen, „autolosem“ Gebiet zu bleiben.
Ein anderer Weg führt auch noch zu uns hoch und zwei Pferdewagen kommen, wie wir vermuten, zum arbeiten vorbei. Schon bald gelangen wir wieder auf den Pfad, auf dem wir gestern schon unterwegs waren und zurück ins Dorf. Wir sind also im Kreis gefahren, kümmert uns aber nicht.
Ohne genaues Ziel fahren wir also weiter. Schnell sind wir in ein Gespräch vertieft über alles mögliche und achten nicht wirklich auf die Fahrtrichtung. Irgendwann erreichen wir die Stadt Fagaras und sehen ihre grosse Festung. Ein guter Ort für ein kleinen Spaziergang. Um rein zu gehen muss man bezahlen und wir begnügen uns damit, das Bauwerk von aussen zu betrachten und die schlecht übersetzten Infotafeln zu lesen.

Nun aber wirklich nach Norden und sogar noch weiter als wir ursprünglich vorgehabt haben. Kerstin und Malte haben geschrieben, das es um Vatra Dornei schön sei, also los! Zugegeben, ein ziemlicher Umweg, aber ich will sowieso noch mehr in die Berge.
Die Häuser weden immer neuer und prächtiger mit schönen Gärten. Bald merken wir auch wieso. Wir befinden uns in einem touristischen Gebiet mit vielen Wanderwegen und Skiliften.
Die Landschaft, Häuser wie auch die Menschen verändern sich von Region zu Region sehr stark. Manchmal hat man das Gefühl in Marokkos Ebenen zu sein, dann in den Schweizer
Bergen und sogar skandinavisch sieht es zum Teil aus, um nur wenige Assoziationen zu nennen. Aber natürlich ist es auch ganz eigen rumänisch. Bei einer Kuherde machen wir Halt fürs Mittagessen und streichen uns das übrige Curry von gestern auf unser letztes Brot.