Gibb River Road

Wir fahren noch ein wenig weiter auf der Gibb River Road und zweigen dann Richtung Windjana Gorge Nationalpark ab. Er liegt an einer Strasse, die zum Highway hin führt. Sie ist noch eine der wenigen Querstrassen, die noch nicht gesperrt wurde.

Die Windjana Gorge ist eine tiefe Schlucht, die der Fluss über tausende von Jahren in ein ehemaliges Korallenriff gefressen hat. Wir gehen ein Stück die Schlucht hinauf entlang der beeindruckenden Felsen. immer wieder liegen Äste auf dem Weg. Das Gewitter gestern hat seine Spuren hinterlassen.

Wir begegnen Wallabies:

Und endlich den kleinen Süsswasser-Krokodilen:

Viel mehr gibt es hier nicht zu sehen und so kehren wir auf die Gibb River Road zurück und fahren weiter durch wunderschöne Landschaften.

Die Strasse ist in einem hervorragenden Zustand. Wir vermuten, sie wurde erst kürzlich frisch planiert. Auch Wasserdurchfahrten gibt es keine, nur ab und zu eine Pfütze, die Spass macht, wenn man sie trifft.

Trotzdem fahren wir langsamer als gewöhnlich und geniessen die schöne Strecke. Anderen Touristen begegnen wir nicht, nur ein paar andere Autos sind auch noch unterwegs. Dafür um so mehr Kühe mit kleinen Rindern. Immer wieder tauchen sie in kleinen Gruppen auf oder neben der Strasse auf, einfach irgendwo, im nirgendwo. Sie sehen übrigens sehr anders aus als bei uns. Viel schlänker und manchmal sind sie je nach Rasse kaum von Pferden zu unterscheiden. Sogar die Kuhfladen haben eine andere Form.

Leider auch überall:

Immer Mal wieder halten wir an, schiessen ein paar Fotos oder essen etwas. Am Nachmittag suchen wir uns ein Platz nahe der Strasse mitten in einem lichten Wald an einem ausgetrockneten Fluss. Zu meiner Freude mit Feuerstelle. Mit äussester Vorsicht, um ja keinen Waldbrand zu entfachen, haben wir endlich wieder einmal ein Feuer.

In die Berge

Wir habens mit dem „früh“ aufstehen durchgezogen und so bietet sich uns ein wunderschönes Bild in die noch nebelverhangenen Täler und von der Morgensonne beschienenen Hügel.

Nach dem Spiegelei holen wir wieder einmal die grosse Europakarte hervor um zu planen. Wahnsinnig entschlussfreudig sind wir nicht, aber wir sehen, das wir auf einem guten Weg sind. Grundsätzlich wollen wir etwas nach Norden in die Berge und dann zum Donau Delta ans Schwarze Meer. Vorher machen wir aber noch einen kleineen Schlenker nach Südosten um noch ein Stück in dem vom Reiseführer beschriebenen, „autolosem“ Gebiet zu bleiben.
Ein anderer Weg führt auch noch zu uns hoch und zwei Pferdewagen kommen, wie wir vermuten, zum arbeiten vorbei. Schon bald gelangen wir wieder auf den Pfad, auf dem wir gestern schon unterwegs waren und zurück ins Dorf. Wir sind also im Kreis gefahren, kümmert uns aber nicht.
Ohne genaues Ziel fahren wir also weiter. Schnell sind wir in ein Gespräch vertieft über alles mögliche und achten nicht wirklich auf die Fahrtrichtung. Irgendwann erreichen wir die Stadt Fagaras und sehen ihre grosse Festung. Ein guter Ort für ein kleinen Spaziergang. Um rein zu gehen muss man bezahlen und wir begnügen uns damit, das Bauwerk von aussen zu betrachten und die schlecht übersetzten Infotafeln zu lesen.

Nun aber wirklich nach Norden und sogar noch weiter als wir ursprünglich vorgehabt haben. Kerstin und Malte haben geschrieben, das es um Vatra Dornei schön sei, also los! Zugegeben, ein ziemlicher Umweg, aber ich will sowieso noch mehr in die Berge.
Die Häuser weden immer neuer und prächtiger mit schönen Gärten. Bald merken wir auch wieso. Wir befinden uns in einem touristischen Gebiet mit vielen Wanderwegen und Skiliften.
Die Landschaft, Häuser wie auch die Menschen verändern sich von Region zu Region sehr stark. Manchmal hat man das Gefühl in Marokkos Ebenen zu sein, dann in den Schweizer
Bergen und sogar skandinavisch sieht es zum Teil aus, um nur wenige Assoziationen zu nennen. Aber natürlich ist es auch ganz eigen rumänisch. Bei einer Kuherde machen wir Halt fürs Mittagessen und streichen uns das übrige Curry von gestern auf unser letztes Brot.