Wir werden heute von Baulärm geweckt. Gleich neben unserem Camp sind Bagger aufgefahren und haben angefangen zu graben. Sie müssen hier eine Leitung ersetzen. Nicht gerade gemütlich. Das Frühstück wird dann auch abrupt vom Regen beendet.
Unsere Wege trennen sich erneut. Irene und Peter fahren in die Richtung, aus der wir gekommen sind und umgekehrt. Zuerst geht es der felsigen Küste entlang. In … machen wir bei einer Tanke halt. Wir haben ganz vergessen die Räder auf zu pumpen nach dem offroad fahren und holen das jetzt nach.
In Burnie besuchen wir das Visitor Center. Dort gibt es nicht nur Prospekte, sondern auch ganz viel anderes. Das Gebäude gehört zu der Uni und beherbergt auch eine Papierfabrik. Es wird Papier aus allen Möglichen Stoffen von Hand hergestellt. Känguru und Wombat Kot, alten Jeans und diversen verschiedenen Bäumen natürlich. Viele Lokale Künstler stellen hier ihre Werke aus, ein Minenfahrzeug steht mitendrinn, es gibt ein Kaffee und Käse. Ganz viel, verschiedenen Käse zum probieren und Kaufen. Ich halte mich meist zurück beim Kauf von Milchprodukten, aber hier gibt es Gruyère und Tilsiter… Das klingt schon fast nach einem Fondue? (jaa.. ich weiss, Tilsiter gehört eigentlich nicht hinein). Da sie von hier sind, zahlen wir etwa die Hälfte des Preises für die dreifache Menge wie letztes Mal für das importierte Original.
Auf dem Parkplatz finden wir endlich eine Recycling Mülltonne ?. Und einen Pfosten… unser Auto mag den so sehr, das es ihn gleich mit der Stosstange küsst und eine kleine Delle davonträgt. Den Rest von Burnie erkunden wir per Auto und fahren noch etwas der Küste entlang, zum Ort Penguin. Der Name ist Programm, und wie!
Natürlich gibt es auch echte, aber die sind gerade schwimmen. Bald darauf verlassen wir die normale Strasse und schlängeln uns im Zickzack durchs Landesinnere Richtung Launceston. Also Südwesten. Die Lehre des Tages: mit unseren Reifen keine abrupte Motorenbremsung machen. Man gerät heftig ins Schleudern. Beim zweiten Mal ist die Reaktion aber viel besser?.
Bei einem Weg, den wir fahren wollen steht ein Schild: „No through road“. Wir überlegen kurz und probieren es trotzdem. Der Fahrer eines entgegenkommenden Autos klärt uns dann auf, das er am Ende der Strasse wohne und es illegal sei, weiter zu fahren, viele es aber tun. Ganz brav drehen wir und müssen aussen rum fahren. Das Schicksal wollte wohl, dass wir ein Eis essen gehen, denn das angeblich beste Eis Australiens liegt nun an unserer Route.
Das man gratis Wasser kriegt ist in Australien eine Selbstverständlichkeit, aber das sticht jetzt sogar hier heraus.
Ich würde sagen das zweitbeste. Aber alleine die Auswahl an speziellen Sorten wie Pfefferbeere mit Honig, Lavendel oder Rosmarin hätte ein Stopp gerechtfertigt. Gleich nebenan ist ein Shop mit Restaurant, der alles mögliche mit Himbeeren anbietet. Nachdem wir alles probiert haben, können wir sogar den köstlichen schokoladenummantelten Himbeeren widerstehen und gehen wieder, ohne etwas zu kaufen.
In Launceston fahren wir auf den Parkplatz im Cataract Gorge Reserve, wo Nadine das letze Mal als wir hier waren, ihren Job gekriegt hat. Wir kochen, lesen unser Buch fertig und warten, bis die Sonne Untergeht. Wir wollen uns nämlich die Cataract Gorge bei Nacht ansehen.