Sonnenuntergang am Lake Argyle

Ich habe mein anstrengendes Buch mit spannenden Überlegungen über das Internet, Geld und die Zukunft endlich fertig, während Nadine schon etwa fünf gelesen hat. Nun kann ich mich einem zuwenden, dass auch Freude macht beim lesen. Das tue ich auch gleich heute Morgen, während sie den Abwasch macht. Ich komme mir dabei etwas pashamässig vor, aber ich geniesse es, denn manchmal hat sie so Phasen in denen sie sogar gerne Geschirr spült.

Es geht weiter auf der ach so berühmten Strasse, ohne dass es spektakulär wird. Aber schön ist es auf jeden Fall und die „Flussdurchfahrten“ (mehr eine Pfütze als etwas anderes) sind ganz lustig.

Ein paar Stopps machen wir, bevor die Strasse zu Ende ist. Einer bei diesem „Wasserfall“:

Alles in allem hat es sich sehr gelohnt allen Warnungen zum Trotz die Gibb River Road zu fahren. Es war zwar alles geschlossen, aber landschaftlich wunderschön und erst noch eine Abkürzung von 200 km.

In Kununurra tanken wir und schauen kurt im Info Center vorbei. Viel neues erfahren wir nicht und so geht es weiter Richtung Osten. Wir zweigen auf eine Strasse Richtung Süden ab, um zum Lake Argyle zu gelangen. Wir nehmen nicht die Touristen-Teerstrasse, sonder eine unbefestigte daneben. Laut Navi geht die auch zum See, aber was uns dort erwartet wissen wir noch nicht. Der Weg wird immer schmaler und holpriger und dort wo während den starken Regenfällen das Wasser die Strasse quert, ist die Bezeichnung Weg im höchsten Masse übertrieben. Der Land Cruiser lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Er fährt einfach über alles hinweg. Ich muss noch nicht einmal den 4×4 zuschalten.

Wir werden führ den Weg reich belohnt mit einem schönen und einsamen Platz am grössten Stausee der Südhalbkugel mit einem der kitschigsten Sonnenuntergängen, die ich je gesehen habe.