Am Morgen früh begrüsst uns eine Strassen Putzmaschine, die unablässig die Strasse auf und ab fährt und sie reinigt. Ausserdem wird der Rasen des Parks gemäht, die Wege mit einem Laubbläser gesäubert und die Vorbereitungen für ein Konzert heute Abend haben auch schon begonnen. Nicht gerade ein idyllisches Aufstehen.
Wir müssen noch kurz in die Stadt und verbringen dann mehr oder weniger den ganzen Tag damit, aus Sydney hinaus zu fahren. Unterwegs erledigen wir aber noch ein paar Dinge. Wir gehen in einem Unverpackt Laden einkaufen. The Source ist eine ganze Kette von Läden, wo man seine eigenen Behälter mitbringen kann. Die Auswahl ist etwas anders als beim Fürst Unverpackt zu Hause, aber das Prinzip ist ziemlich das selbe. Der Laden ist inmitten eines Shoppincenters. Irgendwie seltsam so ein Geschäft in einem solchen Konsumtempel zu sehen, aber es macht durchaus Sinn.
Sonst war parken nie ein Problem, bis wir nach Sydney kamen. Der Platz ist hier knapp und so gibt es Parkhäuser statt grosse Parkplätze wie an der Westküste. Wir kommen natürlich nicht hinein, aber wir finden einen direkt an der Strasse. Auf der äussersten Spur zu parken ist ohnehin normal, man muss aber die unzähligen Schilder beachten und auch verstehen.
Als nächstes ist tanken angesagt. Natürlich wollen wir günstigen Diesel und suchen zuerst auf dem Handy eine Tankstelle nah an unserem Weg. Die Distanz ist wirklich nicht gross, aber die Zeit, die wir dafür benötigen um so mehr. Das Natel Navi sucht sich die komischsten Zickzack Wege durch die Quartiere. Aber auch wenn wir mal eine grössere Strasse erwischen geht es kaum voran. Meist sind es weniger als 100 Meter von einer Ampel zu nächsten und fast immer steht man oder erwischt die falsche Spur und so weiter. Finanziell lohnt es sich aber. Der Sprit ist fast 30 Cents günstiger als beim Konkurrent nebenan.
Jetzt haben wir langsam aber sicher Hunger. Wir steuern einen Park an, um uns dort etwas zu kochen, fahren prompt wieder falsch und landen direkt vor einem vietnamesischen Restaurant. Wir hatten ohnehin vor, in Sydney vietnamesisch essen zu gehen und auf kochen haben wir beide keine Lust. Dazu kommen noch die sehr moderaten Preise. 25 Dollar für zwei Personen, Gratis Tee inklusive, da können wir fast nicht anders.
Unser Wassertank ist auch noch leer. Nadine hat ein Park gefunden, der Wasseranschlüsse bei den Parkplätzen hat. Dieses mal nehmen wir die Navigation selbst in die Hand, zumal das normale Navi immer wieder hängen bleibt. Wir kommen tatsächlich viel schneller voran als zuvor, aber wir erwischen auch eine Toll Road. Eine Strasse auf der das Nummernschild gescannt wird und man dann bezahlen muss. Jetzt müssen wir uns doch noch online registrieren.
Nun brauchen wir nur noch einen Schlafplatz. In den Blue Mountains gibt es einen gratis Campingplatz im Nationalpark, wo man nur mit 4×4 hinkommt. Perfekt.
Wir verfahren uns noch ein letztes Mal, als Nadine vorliest und ich so gefesselt bin, das ich einfach geradeaus fahre, ohne auf das Navi zu achten.