Frankrichostere

Es wird Zeit wider einmal einen Ausflug zu machen. Die Winterlichen Temperaturen sind noch nicht passé, aber trotzdem.

Das Camplager-Team will das Land meines Onkels Und meiner Tante in Frankreich ein mal anschauen, weil es als Lagerplatz für das Jahr 2017 in Frage kommt und viele andere Freunde wollen endlich mal (wieder) dort hin.
Das lässt sich natürlich gut verbinden und so organisiere ich für alle ein verlängertes Wochenende über Ostern im Elsass.
Bereits am Donnerstag Abend reisen wir zwei, Fäbe und Thi an. Nach einem ausgiebigen und herzlichen Wilkommen von Steff und Bea in ihrer warmen Stube, haben Fäbe und Thi keine Lust mehr, im dunkeln ihr Zelt  aufzustellen. Blöd, wenn man keinen Bus hat… aber die Hausherren erbarmen sich und bieten ihnen einen Platz im Gästehäuschen an.
Schon vor dem Frühstück kommen die nächsten an und die anderen tröpfeln nach und nach ein. Die letzten erst am Samstag.

Das Wetter spielt nicht mit. Es regnet nur einmal heute. Den ganzen Tag. Aber wir lassen uns nicht entmutigen und bauen uns ein Camp direkt am See auf.

Das Wetter wird immer besser in den kommenden Tagen und wir können unsere Zeit wie geplant geniessen.
Wir böteln, bräteln, schlemmen, fischen, chillen, relaxen, fürlen, spielen, festen und so weiter.

Nebst all dem Vergnügen, haben wir aber auch noch eine verantwortungsvolle Aufgabe. Steff und Bea sind nämlich weg über das Wochenende und wir passen in dieser Zeit auf den Hof auf. Was nach Arbeit klingt, ist in Wahrheit ein grosser Spass, oder würdet ihr nicht gerne Baby Schafe „schöpälä“?

Ein Ausflug ins nahe gelegene Militärgelände darf natürlich auch nicht fehlen. Und die ersten Blessuren lassen auch nicht lange auf sich warten.

Er braucht nicht ein mal Offroad zu fahren. Ein Kreisel reicht vollkommen für einen gehörigen Schaden:

Dräckliwuchenend

In der Nähe des Hofes meines Onkels in Frankreich gibt es ein Militärgelände. Für uns grosse Buben und Mädchen ist das ein super Spielplatz mit unseren grossen Spielzeugen. Wir besuchen Steff und Bea sehr gerne und auch sonst ist die Region ein Wochenendausflug wert. Am Samstag toben wir uns im Dreck aus.

Und entspannen am Feuer:

auf der Piste durch die Wüste

Die Landschaft um uns herum sieht schon wieder völlig anderst aus. Es ist sehr steinig und zerklüftete Felsen ragen aus der Ebene empor. Vor langer Zeit war hier ein mal ein Korallenriff. Wir sind, nach dem Frühstück, gerade dabei aufzustehen, als ein Auto unter uns auf der Strasse hält. Ein Mann steigt aus und verstaut etwas auf der anderen Strassenseite. Dann kommt er in unsere Richtung und kramt etwas bei ein paar versteckten Fahrrädern heraus. Er kommt mit einem grossen Tablett voller Mineralien und Versteinerungen zu uns und setzt sich mit seinem portablen Laden neben den Bus. Wir grüssen ihn und beachten ihn nicht weiter und packen zusammen. Er ist enttäuscht, als wir aufbrechen, winkt aber freundlich mit einem Lachen im Gesicht. An Steinen haben wir kein Bedarf und wenn suchen wir sie uns selber.

Wir fahren weiter auf der Teerstrasse. Ursprünglich war geplant, die Offroad Variante direkt vom Erg Chebbi nach Zagora zu nehmen. Wegen meines Fingers (dem es heute schon viel besser geht) haben wir aber auf die etwas harmlosere Alternative umdisponiert. Nur asphaltierte Strasse fahren wollen wir dann doch nicht und biegen im Mecissi auf eine Piste ab. Dank den etlichen Kontrollpunkten im Reiseführer gelangen wir auf dem richtigen Weg durch wunderschöne Wüstenlandschaft, durch kleine Dörfer und vorbei an bewässerten Feldern und imposanten Felsformationen. Plötzlich hat es zwischendurch wieder Sanddünen. Auf eine fahren wir hinauf und essen zu Mittag.

Irgendwann finden wir keine dieser Punkte mehr und sind uns nicht mehr so sicher wo wir sind. Als wir anhalten, um auf die Karte zu schauen, hält ein spektakulär beladener Landrover neben uns und der Fahrer kann uns weiterhelfen. Wir sind ein gutes Stück von der Route abgekommen und werden schon bald eine andere erreichen, wenn wir ein bischen zurück fahren und dann abbiegen. Wir vermuten, das die Piste bis hierhin neu erstellt wurde und wir deshalb falsch gefahren sind. Nicht weiter tragisch. Auch hier ist es schön und es geht weiter. Zuerst müssen wir einen fast ausgetrockneten See überqueren und fahren dann einer schwarzen Bergkette entlang. Die hellen Sanddünen, die zum Teil bis weit oben angeweht wurden geben einen sehr speziellen Kontrast. Die Pistenvarianten, beziehungsweise die vielen Spuren, verteilen sich über eine weite Kiesebene und wir kommen schnell voran, bis die Bodenwellen wieder grösser weden. Mit nur einem neuen Stossdämper ist das nicht immer lustig. Vorallem für den frisch umgetopften Kaktus.

Wir können unseren Weg nun wieder mit dem Buch nachvollziehen und es wird holprig. Wie beschrieben. Der steinige Untergrund schüttelt uns mächtig durch. Erst als wir beginnen einen Pass hoch zu fahren wird es besser. Bevor wir zu weit hoch kommen, fahren wir querfeldein auf eine Ebene hinaus und packen die Stühle und den Tisch aus um die Karte nachzutragen die Finanzen zu machen, zu kochen und natürlich zu essen.

lesen am See und Festungsbesichtigung

Bis jetzt war es schon lange nicht mehr feucht vom Tau am Morgen. Doch ausgerechnet heute schon. Die Wäsche ist also fast so nass wie gestern. Wir sind fast schon abfahrbereit und beschliessen erst dann, die Kleider nochmals in die stark scheinende Sonne zu verschieben und bis zum Mittag zu warten. Wir lege uns zur Wäsche und lesen seit langem wiedereinmal und lösen Sudokus. Bevor wir alles abhängen, essen wir noch die Reste von gestern Abend. Ein kleiner Teil ist schon trocken und kann verstaut werden, den Rest hängen wir im Bus auf. Am schnellsten trocknet es an der Lüftung der voll aufgedrehten Heizung.

Wir fahren nach Veliko Tarnovo um uns eine Festung anzuschauen. Die Sonne brennt heiss vom Himmel. Den Herbst haben wir uns hier einiges kühler vorgestellt. Gut für unsere Wäsche. Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach, deshalb passen wir uns den lokalen Parkgewohnheiten an und stellen den Humla einfach an den Strassenrand. Die Festung ist sehr gross und die Mauern sehr gut erhalten oder wieder neu aufgebaut. Vom Innenleben kann man das leider nicht behaupten. Von den meisten Gebäuden stehen nur noch die Grundmauern. Nach einem kleinen Spaziergang durch den angrenzenden Stadtteil gelangen wir zum Bus zurück.

Unterwegs haben wir noch ein Plakat gesehen, das eine interessant klingende Free Walking Tour anpreist. Sie wäre aber erst in gut zwei Stunden. Das ist uns zu lang und wir kämen erst im Dunkeln hinaus, um ein Nachtplatz zu suchen.
Also weiter und zwar Richtung Sofia. Tomtom kennt die Strassen sehr schlecht. Er will uns über einen Bach, ein kleines Weglein entlang schicken. Wir haben ja schon ein 4×4, aber das ist nicht machbar. Es dauert eine Weile, die Stelle zu umfahren. Und weiter gehts bis kurz vor der Dämerung. In der Nähe eines Passes biegen wir von der Strasse ab und fahren einen Weg noch weiter hinauf bis an den Waldrand mit schöner Aussicht. Ich will nur schnell noch wenden, damit wir die Schiebetür auf der richtigen Seite haben. Aber Rückwärts komme ich einfach nicht hinauf. All zu lange probiere ich es auch nicht, den ich will dem Bauern ja nicht die Wiese umpflügen. Na ja, ein bischen weiter unten hat es auch genügend Platz und ist einigermassen eben. Zum Abendessen gibt es leckere Sandwiches.

Wir machen gleich so viele, dass wir morgen Mittag in Sofia auch etwas zu Essen haben.

Offroad Action

Schon bald ist der Hauptweg zu Ende, doch es geht noch weiter. Es ist nicht ganz klar ob es ein Bachbett oder ein Weg ist. Es wird zur grössten fahrerischen Herausforderung bis jetzt für mich und eine grosse Nervenprobe für Nadine. Bei einem kleinen Wasserfall überlegen wir uns umzudrehen, denn auf Anhieb kommen wir nicht hinauf, obwohl die hintere Sperre plötzlich wieder funktioniert. Sie hat sich schon länger verabschiedet und ich bin noch nicht dazu gekommen, der Sache auf den Grund zu gehen.

Nachdem ich ein paar Steine verschoben habe geht es doch weiter. Entscheidung gefallen. Wir gelangen nach einer Weile zu einer Abzweigung.  Weiter geradeaus scheitert der Bus. Zu steil und schlammig in Kombination mit grossen Steinen. Die Linke Strasse ist neu angelegt aber noch steiler und genau so schlammig. Mit den Schneketten wären wir wohl hoch gekommen, versuchen es dann abr doch nicht. Im nachhinein muss ich sagen, wir hätten mindestens zu Fuss nachschauen sollen, wo die Strasse hinführt. Wir sind nämlich weit gekommen und ich nehme nicht an, das die Maschienen die die Strasse erstellt haben, alle den Bach hinauf gekommen sind. Auch der Holz Abtransport wird kaum dort hinab erfolgen. Auf jedenfall haben wir umgedreht. Der Weg hinunter ist nicht einfacher als hoch, im Gegenteil. Hinunter kommt man immer, aber jedes „Klonk“ unter dem Bus schmerzt. Wir fahren also die ganze Strasse wieder zurück bis zur Hauptstrasse und wechseln den Fahrer. Nadines Hand ist so weit verheilt, das sie sich auch wieder mal hinters Steuer setzt und ich muss mein Blogrückstand wettmachen.
Das nächste Ziel ist wie gesagt das Schwarze Meer. Jetzt wollen wir endlich mal etwas vorwärts kommen, also Navi ein, kürzester Weg.  Die Strasse fliegt unter uns hindurch während ich auf das iPad starre und schreibe. Wenn ich mal aufblicke fällt mir auf das wir in einer grossen Stadt sein müssen. grosse Wohnblöcke, wie wir sie bis jetzt noch nie in Rumänien gesehen haben, stehen an der Strasse. Erst um halb vier kommen wir aus dem Getümmel hinaus und können zu Mittag essen. Wirklich idyllisch ist es hier auch nicht, an der Hauptstrasse mit viel Müll und es stinkt. Aber wir haben Hunger.
Bald biegt das Navi wieder auf eine kleinere Strasse ab. Zuerst im Zickzack durch ein Dorf und dann auf eine Landstrasse. Hier gefällt es uns schon wieder viel besser. Die Leute sitzen vor ihren Häusern, Kinder Spielen, Tiere fressen neben der Strasse und Pferdekarren erschweren das Vorwärtskommen. Die Dörfer sind so langezogen, das kaum Platz zwischen ihnen bleibt und dementsprechend schnell kommen wir voran. Gegen Abend sind wir aber wieder auf dem weiten Feld und erklimmen einen Hügel um dort zu übernachten. Wir geniessen die Aussicht auf die bereits untergeganfene Sonne bei einer Flasche Wein und hören Herr der Ringe zu Ende.

Über die Karpaten, noch einmal

Verständlicherweise wird es ein bisschen später mit Aufstehen. Irgend etwas mit dem neuen Generator am Kocher war nicht in Ordnung, denn mit einem Teil des alten läuft er wieder und es gibt warmes Frühstück. Die Solardusche füllen wir noch am Bach und schnallen sie wieder aufs Dach und fahren den Weg weiter den Berg hoch. Gestern haben wir uns noch gewundert, wieso das Navi so viel Zeit für die wenigen Kilometer berechnet hat, bei den „Strassen“ ist es aber klar. trotzdem holen wir einiges an Zeit auf. Zuoberst erwartet uns die Sonne und eine schöne Aussicht und zu unserer Überraschung ein normales Auto. Mit dem Syncro war es schon genug rumplig… Hier oben Essen wir zu Mittag und machen uns bald an den Abstieg.

Noch ein Stück weiter nach Norden rasen wir über wunderschön, vom Herbst gefärbte Pässe und weiter über rumplige Strassen. Holz scheint hier keine Mangelware zu sein. Neben den Holzhäuser sind unzählige Weiden mit Holzzäunen umgeben.

Abermals haben wir die Karpaten schon fast wieder überwunden und sind auf einer grosse Strasse angelangt. Mir war es ein bischen zu wenig. Leider führen die Strassen fast ausschliesslich hinüber und gehen nicht längs durch sie hindurch.

Eine gibt es, aber auf der Karte hört sie bei einem Dorf auf und das Navi sagt sie geht dort nur noch ein Stück weiter. Trotzdem wollen wir es versuchen.
Am Ende von Ardeluta (das Dorf auf der Karte) hat es zwei Schilder. Eines will uns wahrscheindlich sagen, das wir nicht durchfahren dürfen, wir können aber kein Rumänisch und ignorieren es. Das zweite ziert eine Verrostete Karte. Viel zu entnehmen ist ihr nicht aber es scheint wirklich so, als gäbe es kein Ausweg aus dem Tal.  Es ist Abend und wir brauchen sowieso ein Nachtplatz also gehen wir weiter. Tolle Plätze gibts nicht wirklich, darum fahren wir noch eine Weile den frisch angelegten Forstwegen mit vielen Abzweigungen entlang bis wir dan doch am Wegesrand stehen bleiben. Ein paar Herr der Ringe CDs und ein Topf Milchreis später schlafen wir ein.

durch die Hügel Transilvaniens

Die Stille gestern Abend wurde gestört durch Hundegebell und laute, für meine Ohren betrunkene, Stimmen vom andern Flussufer. Das war aber nichts gegen heute Morgen. Ich erwache und als erstes hab ich das Gefühl, als würde ein Düsenjet neben dem Bus starten. Es ist nicht ganz so schlimm. Lastwagen vom nahe gelegenen Kieswerk rasen über die Schotterpiste.

Wenig später, nach dem Frühstück fahren auch wir dort entlang. Unser Nächstes Ziel ist Alba Iulia. Unsere deutschen Weggefährten haben uns geschriben, es sei ein schönes Städchen und wir müssen sowieso mal in eine Stadt, um Geld zu wechseln. Wer weiss ob man in den Karpaten das Benzin mit Karte bezahlen kann…

Wir fahren nach Navi auf abenteuerlichen Wegen. Als es uns mitten durch ein ziemlich grossen Bach schicken will ist uns das dann doch zu viel. Es kann im Wasser einiges kaputt gehen und darauf haben wir wenig Lust. Deshalb müssen wir wieder auf die richtige Strasse.
Alba Iulia ist wirklich eine nette Stadt. Wir schlendern ein wenig und wechseln unsere schweizer Franken in rumänische Lei. Bald aber geht es weiter. Wir haben vorerst genug von Städten und kurven nach Osten über die Landstrassen. Die Landschaft ist wirklich traumhaft und in den Dörfern kann man sich auch kaum satt sehen. Es wird noch viel mit Pferden gearbeitet und auf den Strassen trifft man fast mehr Pferdewagen als Autos an, aber erstaundlich viele T3 Busse. In unserem Reiseführer stand es gäbe hier Regionen, in denen noch alles von Hand gemacht werde und ein Auto eine Sensation sei. Ganz so arg ist es nicht, oder wir sind noch nicht dort gelandet, aber uns werden schon verwunderte Blicke zugeworfen, manchmal werden wir sogar gegrüsst.
Zum Mittagessen wollen wir auf einen der zahlreichen Hügel. Es ist nicht ganz einfach einen Einstieg zu Finden. Zuerst fahren wir kreuz und quer durch ein Dorf, bis wir wenigstens ein bischen höher hinaufkommen. Der Weg ist hier gleich fertig, aber zum Mittagessen ist das kein schlechter platz.
Heute ist noch heisser als gestern und ich ziehe mir tatsächlich die Badehosen an (die Kurzen Hosen sind immer noch zu unterst…).
Nach dem Essen (der Temperatur ensprechend ein Salat) ist mir so gar nicht nach weiterfahren zu Mute. Eher nach faulenzen und Herr der Ringe hören. Das machen wir dann auch eine halbe Stunde lang. Wenns länger gewesen wäre, wär ich vermutlich eingeschlafen.
Um einfach mal noch wirklich so einen Hügel hinauf gefahren zu sein, und wegen eines Pinkelstops, biegen wir wieder einmal von der Strasse ab. Der holprige weg führt tatsächlich hinauf. Ganz oben werden wir kläffend begrüsst von zwei Hunden, die zu einem Haus gehören. Wir drehen um und schauen erst einmal auf die Karte, Schon kommen auch die Besitzer der Vierbeinern. Auf die Frage ob sie Deutsch oder Englisch können, antworten sie nur, dass sie Rumänen seien. Als ihnen dann klar wird, das wir keine Hilfe benötigen, ziehen sie wider von dannen und auch wir machen uns vom Acker. Falls wir dort oben alleine wären, wären wir wahrscheindlich für die Nacht geblieben. Es ist aber noch früh und wir fahren noch ein Stück.
Wir wollen eine, nur gestrichelt eingezeichnete, Strasse (das kann alles heissen, von Wanderweg bis zur asphaltierten Strasse) versuchen um zu einer Burg zu gelangen den Anfang finden wir auf anhieb, doch dann verliert sie sich in einem Dorf. Den einen Weg aus dem Dorf rät uns ein Einheimischer per Zeichensprache ab und auch der zweite scheint nicht der richtige zu sein. Wir fahren ihn trotzdem weiter. Immer wieder ist er schwer zu erkennen und führt immer weiter nach oben. Zum Schluss endet er auf einer Wiese mitten auf einer Hügelkuppe und wir beschliessen gerade hier zu bleiben und uns ein feines Poulet Curry zu kochen. Das heisst in diesem Fall Nadine kocht und ich blogge. Im slowakischen Supermarkt war es nicht ganz einfach, den Rahm zu erkennen, aber es schmeckt auch mit Creme fraiche.

Eine gebührende Abschlusstour

Ein kleines Stück begleiten wir die beiden noch. Natürlich nehmen wir nicht die Hauptstrasse, sondern die kleinen, auf der Karte eingezeichneten.

Die enden aber bald in einem kleinen Dörfchen. Das Wander Garmin kennt doch noch einen Weg. Eine Schranke steht davor, aber offen. Wir fahren hindurch und Stürzen ins Abenteuer. An den vielen Verzweigungen beraten wir, welcher Weg uns wohl eher ans Ziel führt. Die Wege werden immer schwieriger zu meistern. Wir kämpfen uns durch Matsch, Schlamm, tiefe Spurrillen, Pfützen und müssen zum Teil Äste zur Seite räumen.

Eine echte Herausforderung für uns und unseren 3wd. Aber auch der Toyota namens Galactus kommt an seine Grenzen. Einmal müssen wir wegen zu Tiefen Wasserlöchern umdrehen und Humla muss wo anders einmal an die Leine. Mit Sandblechen wären wir sicher auch durch gekommen, aber wenn man schon zu zweit ist… Ein einziges Haus sehen wir in den paar Stunden und gut 30 km. Und nur drei Personen, die einen gefällten oder geschlagenen Baum vom Weg räumen.

Als, zumindest die einen, langsam genug vom Gelände haben und es tatsächlich so aussieht, als würden wir aus dem Wald herauskommen, versperrt uns eine Schranke den Weg. fest verschlossen und die Schrauben verschweisst. Also kehrt und einen andern Weg versuchen. Über etliche Kuhweiden (Zaun auf, Zaun zu) gelangen wir wieder zurück in die Zivilisation.

Ein kleines Stück durch ein Weinanbaugebiet fahren wir noch zusammen bis zum Tanken. Dann heisst es Abschied nehmen. Wir von Kerstin und Malte, Humla vom Galactus und Tom von Stefan. Wir bleiben in Kontakt und hoffen, uns auf der Weiterreise noch einmal zu treffen.
Wir müssen weiter nach Süden und danach Richtung Westen. Sie hingegen zieht es in den Osten nach Rumänien.
Durch weite Ebenen voller Landwirtschaft gelangen wir in die Nähe eines Nationalparks. Den Einstieg haben wir irgenwie verpasst. Wir halten an, um ein Blick in die Karte zu werfen, als uns plötzlich ein Radfahrer anspricht. Was wir den suchen fragt er und erklärt uns in perfektem Englisch, dass wir schon fast im Nationalpark sind und wir uns nur rechts halten müssen. dort können wir uns einfach irgendwo hinstellen. Vielleicht nicht gerade bei den Bauern, die lärmen nämlich um 5.00 Uhr früh los.
Wir folgen seinem Rat und fahren einen Feldweg ins Grüne. Bei einer Baumgruppe und einem grösseren Bach machen wir Halt. Den vielen Mücken gefällts hier leider auch sehr gut. Wir überlegen uns noch, ob wir wirklich noch kochen sollen, aber der Aufwand für die Kürbissuppe hat sich wirklich gelohnt.

Durch die Slowakei nach Ungarn

Der Wirt war froh, das wir unser Frühstück erst um 10.00 Uhr wollten. So konnte auch er noch etwas länger schlafen. Das Essen ist wieder super.

Wir fahren nun doch wieder weiter, obwohl es sehr verlockend gewesen wäre, hier zu bleiben. Kerstin und Malte haben nicht mehr so viel Zeit wie wir und müssen weiter. Wir wollen noch ein Stück mit ihnen fahren, bevor wir nach Budapest abbiegen.

Wikiloc findet keinen einzigen Trail in der Slowakei. Das Land ist ohnehin nicht sehr gross (nicht im vergleich zur Schweiz, aber in Anbetracht der bereits zurückgelegten Kilometern).  Nach einem Zwischenstop in Kosice um noch kurz einzukaufen erreichen wir bereits Ungarn. Auf den Karten sehen wir ein grösseres schwach besiedeltes Bebiet, welches wir ansteuern, um zu übernachten. Schnell ist etwas gefunden. Malte und ich wären gerne noch den schlammigen Weg den Berg hoch gefahren, lassen es dann aber sein.

Wenn wir schon mal früh dran sind, können wir auch mal einen längeren Abend geniessen. Vorallem ist es voraussichtlich der letzte gemeinsame für die nächste Zeit. Die beiden bekochen uns heute vorzüglich. Sie haben sogar (zumindest so was ähnliches wie) eine Torte am Start.

Pleiten, Pech und Pannen

Wie schnell und stressig drei Wochen „Arbeitslosigkeit“ vorbei gehen können. Per 30. Juni haben wir beide unseren Job gekündigt. Bis zu unsere Abreise am 25. Juli hatten wir noch so einiges zu tun. Der grösste Teil der Zeit nahm der Bus in Anspruch einiges machten wir zu Hause bevor ich mit ihm in die VW Bus Werkstatt ging und dort mithalf ihn Mfk tauglich zu machen. Es kamen immer wieder neue Dinge zum Vorschein, die gemacht werden mussten. So musste fast die ganze Vorderachse zerlegt werden, das Wassersystem dicht gemacht werden, Bremsen hinten/vorne komplett, Rost an Stellen wo selbst die Profis ihn noch nie angetroffen haben und vieles mehr. Währendessen mussten wir unsere Wohnung räumen und reinigen, Versicherungen und unsere Finanzen klären, den Bus packen, Abschied feiern und und und…

Wir waren dementsprechend sehr froh, als wir ziemlich planmässig abreisen konnten. Jedoch mit einigem Matrial dabei um noch dies und das bei meinem Onkel im französischen Elsass und später in Südwestfrankreich in den Familienferien fertig zu machen.
Bis zu unserer ersten Station kamen wir ohne Zwischenfälle. Am sehr idyllischen Plätzchen direkt am See verbrachten wir die nächsten zwei Tage und arbeiteten zusammen mit meinem Bruder Jan, der seine Sommerferien dort verbringt, unsere lange to do Liste ab.
Es blieb aber auch noch genug Zeit für gemütliches zusammensitzen am Feuer und ein kleinen Ausflug ins nahe gelegene Militärgelände, um die offroad tauglichkeit zu testen und um die engen Passsträsschen herum zu heizen. Ganz zum Schluss meldete sich das Öl-Lämpchen zum ersten mal und es sollte nicht das letzte mal sein. Wir schoben es auf das quälen des Busses und die starke Verblechung um den Motor.
Jan begleitete uns mit Nadines Bus am Samstag 26. noch ein Stück Richtung Vieux-Bouceau in Südfrankreich.
Nach kurzer Strecke trafen wir auf Oli, mit seinem Bus und den Dingen, die wir vergessen hatten.
nach Dijon bog Jan ab zu einem Theater/Künstler Festival, wo 11 Frauen auf ihn warteten.
Über die hügeligen Strassen und Autobahnen musste mein Bus, der ohnehin nicht so gut lief, zimlich leiden und brachte das mit einem roten Lämpchen und einem Summer zum Ausdruck.
Dank sofortigem Ausschalten und abkühlen lassen konnten wir wieder ein Stück zurücklegen. Doch das Spielchen wiederholte sich trotz demontage des Motor-Abschlussbleches und verlangsamter Geschwindigkeit in immer kürzeren Abständen jeweils nach einer Steigung. Wir schafften es noch knapp zu einer Raststätte und beschlossen alles aufzureissen, erst mal Abendessen zu kochen und den Motor abkühlen zu lassen.
Wir beschlossen, noch einen Versuch zu wagen und kahmen auch noch ca. 40 km weit, dann aber verliesen wir die autobahn schleunigst. Und suchten uns ein Nachtlager.
Nach einigen Telefonaten und bei ein paar Bier beratschlagten wir, was zu tun sei. Wir kamen zum Schluss, das wir unser Reisemobil wohl oder übel in die Schweiz zurückschicken müssen und vorerst mit Oli weiterreisen. Da wir die ersten 2 Wochen sowieso stationär mit der Familie von Nadine verbringen, können wir ohne weiteres auch in einem Zelt nächtigen und am Schluss mit Oli zurückfahren.
Am nächsten Morgen standen wir bei Zeiten auf, verständigten den Pannendienst und räumten alles, was wir in den nächsten zwei wochenn brauchen um. Dann hiess es warten… Nach ca. Zwei Stunden hat der Abschleppheini dann doch noch die richtige Ausfahrt gefunden und wir konnten weiterfahren.
Der Bus auf dem Nachhauseweg
50 km vor unserem Ziel meinten wir uns überhole ganz nahe aus dem nichts eine dicke Harley. Leider mussten wir feststellen, das es eines unserer Auspuff Rohre war, das beschlossen hatte plötzlich abzubrechen. Viele verwunderte Blicke von Passanten später kamen wir aber doch noch auf dem Camping an.
Wir richteten uns – mit Zelt :s – ein und genossen zusammen mit der Familie ein köstliches Abendessen im Restaurant. Nach einer kurzen Strand Erkundung und einem Glace oder Drink mit Blick auf den Ozean liessen wir den Abend bei ein paar Bier auf dem Campingplatz ausklingen.