Wunderschöne Natur

Es ist schon spät als wir erwachen, viel später als wir eigentlich gewollt haben. Also schnell frühstücken und los. Den Bus müssen wir auf dem Parkplatz stehen lassen und zu Fuss weiter. Der Nationalpark kostet Eintritt, aber wie sich heraustellen wird, wird es sich gelohnt haben. Es ist ohnehin weniger als im Reiseführer steht und die Parkuhren waren auch nicht in Betrieb. Nebensaison sei Dank.

Was nun folgt ist ein wahres Spektakel der Natur und schwer in Worte zu fassen.
Unser Weg schlängelt sich mal auf Kies und mal auf Holzkonstruktionen um und zwischen wunderschönen, glasklaren Seen, die durch eindrückliche Wasserfälle verbunden werden, hindurch.

Die Wanderschuhe hervor zu kramen wäre keine schlechte Idee gewesen, denn die Wege sind nicht immer trocken und eben. Ansonsten sind wir aber gut ausgerüstet und sehr warm eingepackt. Das kann man von der japanischen Reisegruppe, der wir begegnen nicht behaupten. Wir fragen uns, wie sie die Kälte aushalten. Wir waren uns nicht sicher, ob die Schiffe auf den Seen zu dieser Jahreszeit fahren würden. Zu unserer Überraschung tun sie es, wie wir an einer Anlegestelle sehen können. Wir beschliessen, noch ein Stück mit dem Schiff hoch zu fahren, um zu den nächsten Wasserfällen zu gelangen. Die japanische Truppe ist natürlich auch dabei und machte ihren Vorurteilen mit den Selfie-Stöcken alle Ehre und hatte ihren Spass dabei Enten und eine Meise zu füttern, was natürlich verboten war. Nach einer kleinen Wanderung um einen der Seen, durch weite Wälder und an unzähligen Wasserfällen vorbei, landen wir wieder beim Bootssteg und fahren zurück. Nebel zieht herauf und es wird merklich kälter. Bei einer Tasse heisser Schokolade wärmen wir uns auf und nehmen die letzte Etappe in Angriff. Oberhalb und auf der anderen Seite der Seen wollen wir zurück und beim grössten Wasserfall Kroatiens hinabsteigen. Bis jetzt waren die Wege super beschildert, doch dieser macht eine Ausnahme. Wir verpassen prompt den Abstieg und gehen eine gute halbe Stunde in eine falsche Richtung. Nicht gerade angenehm, wenn man weiss, das es bald dunkel wird. Wir drehen um und begegnen zwei Spaziergängern, die uns sagen können, wohin wir müssen. Auch mit ihrer Hilfe müssen wir noch suchen, werden aber dann doch fündig. Den grossen Wasserfall können wir gar nicht richtig geniessen, denn wir eilen zurück zum Ausgang.

Als wir im Bus sitzen fängt es gerade an ein zu dunkeln. Mit dem Dichten Nebel dazu, ist es schwierig ein Nachtplatz zu finden, aber wir haben noch immer etwas gefunden.
Der Bus wurde nicht richtig warm und auch sonst ist es ziemlich eisig. Nach einem deftigen Abendessen (zu mittag hatten wir gerade Mal je zwei Pflaumen) spielen wir noch etwas, denn so früh können wir doch nicht ins Bett.