Wie immer geht das zusammenpacken etwas länger, wenn wir auf dem Campingplatz sind, wir haben ja keine Eile (mehr). Das Ziel von heute ist Fraser Island. Ein gewaltiger Sandhaufen vor der Küste, aufgetürmt über die Jahrtausende durch die Flüsse. Befahrbar ist die Insel nur mit einem 4×4.
Wir sind eigentlich schon an dem Ort (Hervey Bay), von dem aus die Fähre übersetz, aber von hier aus ist es teurer als vom Süden her und wir müssen schlussendlich sowieso nach Süden. Hier auf die Insel und unten wieder hinaus wäre auch möglich, aber ein Einweg Ticket hier ist teurer als das hin und zurück von Rainbow Beach aus.
Also fahren wir die 130km noch mit dem Auto durch schöne, hohe Wälder. Teils natürlich, teils gepflanzt. Letzeres alles die selben Nadelbäume, die ersten die ich in Australien sehe. Ich nehme an, für die Holz Industrie.
Kurz vor unserem Ziel kaufen wir das Ticket, die Fahrerlaubnis und buchen zwei Übernachtungen auf verschiedenen Campingplätzen. Auch von hier aus sind wir über 200$ ärmer und um etliche Warnhinweise reicher. Zum einen drehen sie sich ums offroad fahren im Sand und zum anderen um die vielen Dingos. Das sind so eine Art wilde, ursprüngliche Hunde, die angeblich ganz schön aggressiv werden können.
Bevor man überhaupt zur Fähre kommt lassen wir bereits die Luft aus den Reifen, denn sie hält direkt am Strand ohne Steg oder sonst etwas.
Teils über den Strand, teils über eine schlechte Strasse fahren wir auf der Ostseite nordwärts.
Dann biegen wir ins Landesinnere ab. Auf schmalen Sandwegen geht es durch den Wald. Ich sagte, der auf dem Fesland war schön, stimmt aber nicht, wenn man ihn mit diesem vergleicht.
Bei einem See machen wir halt und essen etwas. Im Auto, denn Essen am Strand ist verboten wegen der Dingos. Wir gehen dann natürlich doch noch hinunter und halten die Füsse ins Wasser.
Beim nächsten gehen wir dann noch richtig baden.
Nicht viel weiter liegt unser Campingplatz inmitten des Dschungels, stark eingezäunt wegen der Tiere. Wir hören im Moment ein Hörbuch. Kakerlaken von Jo Nesbø. Kurz nach der Ankunft haben wir es eingeschaltet und erst vor dem ins Bett gehen wieder aus, so spannend ist es. Leider meistens im Auto. Zu den Lästigen Fliegen und Mücken sind noch Bremsen dazu gekommen.
Zu den lauten Urwaldgeräuschen schlafen wir ein.