Reisen ist toll

Reisen ist super, das höchste der Gefühle, das Beste was man machen kann. Man hört es von überall her. Vor allem die sozialen Medien zeichnen dieses Bild stark mit. Ich stimme dem voll und ganz zu, aber es führt dazu, das sich alle das blaue vom Himmel erträumen und zu hohe Erwartungen haben. Es ist immer schön. Mit dem Menschen den du am meisten liebst verbringst du all deine Zeit in völliger Freiheit und kannst nur geniessen. Da muss man doch immer überglücklich sein!? Immer!

Man kann eben nicht ständig glücklich sein. Das Glück braucht Unglück, um sich davon abzuheben und das fehlt auf Reisen über weite Strecken. Wenn etwas nicht ganz so ist, wie man es will, dann ändert man es eben, damit es wieder stimmt. Das führt dazu, das man sich selbst unter Druck setzt, man muss doch immer fröhlich sein, weil man alles hat. Das kann gefährlich sein und sogar zu Reisedepressionen führen. Denn wenn das ja alles ist, was ich mir je erträumt habe und es mich nicht glücklich macht, wie soll ich dann jemals glücklich sein?

Es sind eben nicht die Umstände die einem zufrieden machen, sondern jeder ist selbst dafür verantwortlich das was er hat, zu schätzen und mit sich selbst zufrieden zu sein. Nicht zuletzt muss man Unzufriedenheiten auch als Teil des ganzen akzeptieren und sie vielleicht sogar zu schätzen Wissen.

Nicht das ihr jetzt denkt wir geniessen unsere Reise nicht, ganz im Gegenteil, aber halt nicht immer gleich fest.

Eine andere Art zu Reisen

Auf unserer letzten Reise durch Europa waren wir anders unterwegs als jetzt durch Australien. Als wir mit dem Bus unterwegs waren, war viel mehr der Weg das Ziel. Wir sind einfach mal darauf los gefahren und haben so neue Landschaften und Gebiete entdeckt.

In Australien ist das etwas anders. Die Distanzen sind so riesig, dass man viel mehr planen muss. Welche Strasse man nimmt bestimmt die nächsten 1000km. Man kann zwar immer wieder davon wegfahren, aber schlussendlich führt nur die eine in die gewünschte Richtung.

So fährt man diese eine Strasse und zweigt ab und zu ab, um sich eine schön beschilderte Sehenswürdigkeit an zu sehen. Ich will das nicht schlecht reden, im Gegenteil. Es ist wahnsinnig cool, was die australische Regierung ihren Touristen hier bietet. Es ist einfach etwas anderes und manchmal kommt man sich schon ein wenig wie ein Massentourist vor, wenn man immer wieder die gleichen Leute sieht, obwohl man doch als Individualreisender unterwegs ist.

Singapur

Der Flug nach Singapur verläuft fast planmässig. Nur Nadines Bildschirm funktioniert nicht, dafür bekommt sie einen Gutschein zum shoppen. Ihr wird trotzdem nicht langweilig. Ich schaue hingegen vier Filme und wir beide schlafen kaum. Mittagessen, Abendessen, „Nacht“ und dann Frühstück in 12 Stunden. Morgens in  aller Frühe Ortszeit, oder mitten in der Nacht in der Schweiz, landen wir. Die feuchte Hitze schlägt uns nur kurz beim Aussteigen zwischen Flugzeug und Gate ins Gesicht, dann sind wir im hochgelobten, klimatisierten Flughafen von Singapur. Wir haben gut dreieinhalb Stunden Zeit um umzusteigen. Also alles sehr gemütlich. Wir nehmen nicht den Zug, um an unser Gate zu kommen, sondern schlendern ein Mal um den ganzen Flughafen herum und essen etwas kleines. Nicht, das wir wirklich Hunger hätten. Aber wir haben Zeit, Singapur Dollars, und Lust.

Der Flughafen hat wirklich ein paar tolle Sachen zu bieten, zum Beispiel den Kaktus Garten:

Und sonst einige Gärten. Ich hätte mir das ganze ein wenig pompöser vorgestellt. was auch ins Auge sticht, ist der Spannteppich überall. Ist wohl Geschmacksache, aber die vielen Schlafenden überall auf dem Boden sind wohl dankbar.

Der Flug nach Ho Chi Minh City ist im Vergleich zum vorherigen Flug nur ein Katzensprung. es reicht gerade knapp für einen weiteren Flug und ein Essen. Irgendwie soll es wohl ein Frühstück sein, aber als Dessert gibt es ein Eis am Stiel. Egal, hauptsache Glace 🙂

Der letzte Arbeitstag

Der Garten, den ich bei Freunden umgebaut habe, ist so gut wie fertig. Aber wie das so ist, braucht es am Schluss immer mehr Zeit um alles fertig zu machen,  aufzuräumen und putzen. Ich brauche schlussendlich dann doch den ganzen Tag mit Zahnarzttermin in Bülach, Anhänger zurückbringen ins Zürcher Oberland, Maschinen nach Winkel und so weiter…

In der letzten Zeit, hatte ich nicht wirklich Zeit für irgendetwas ausser Arbeiten.. Also blieb auch das packen für Vietnam auf der Strecke. Heute Abend bin ich aber überhaupt gar nicht motiviert. Ein kleiner Anlauf nehm ich noch etwas produktives zu tun und dann gehen wir zusammen mit anderen aus dem Haus und Freunden in den Garten, grillieren und machen das angefangene Fass St. Laurentius Bier noch leer, dass wir morgen zurückbringen müssen.