Einkaufen und sonst?

Lange schlafen, W-Lan und Rechnungen bezahlen verzögern die Abfahrt um einiges. Der Wind hat aufgehört und so gibt es noch ein Zähneputz-Spaziergang.

Die Stadt Krk besichtigen wir im Schnelldurchlauf, sprich eine Bus Sightseeing Tour. Mit dem eigenen, versteht sich. Auf dem Weg hierhin haben wir gestern einen grossen Supermarkt gesehen und dort gehen wir nun einkaufen. Er ist noch total neu, hat kaum Kundschaft und der Kassierer ist noch etwas überfordert. Es wird ein riesen Gaudi. Wir haben zwar ein Einkaufszettel, aber bei der grossen Auswahl müssen wir trotzdem alles anschauen und kaufen in unserer fröhlich überdrehten Stimmung natürlich viel mehr, als wir eigentlich wollten. Zu allem Überfluss sind wir auch noch hungrig, was auch noch seinen Teil dazu beiträgt. Das Ganze erinnert uns an Krakau mit Kerstin und Malte und nach guten 1.5 Stunden Shopping gibts Pannetone in der Tiefgarage und kurz danach gehen wir nochmals hoch um das zu kaufen, was wir vergessen haben.
Zurück auf dem Festland fahren wir auf der Schnellstrasse, weiter als ursprünglich geplant und kommen für unsere Bedürfnisse viel zu weit weg vom Meer. Die Karte war schuld ;). Nach etlichen Haarnadelkurven sind wir wieder auf der Richtigen Strasse und suchen einen Nachtplatz. Unsere Strandwünsche sind etwas utopisch. Entweder ist alles touristisch überbaut oder die Felsküste fällt steil ab. Zwischen zwei Dörfern geht ein Weg von der Strasse ab, wir verpassen ihn natürlich und müssen umdrehen. Es ist sozusagen ein privater Caming mit Meersicht, wie für uns alleine gemacht.
Im Nachhinein merken wir, dass es wohl der neu angelegte Parkplatz zum Unterhalt eines Olivenhaines ist. Kommt für uns eigentlich nicht drauf an. Trotz der Feuerverbotsschildern, wagen wir es ein Feuer zu machen und grillen uns Gemüse-Würstchen Spiesse. Geniessen müssen wir sie im Bus, denn ausgerechnet jetzt beginnt es zu regnen. Jetzt machen wir mal die frisch gekaufte Flasche Schnaps auf und sehen weiter…

Erneut kroatische Küste

Auch der Morgen, ist um einiges gemütlicher, wenn es etwas wärmer ist. Leider ist es nicht mehr so schön wie gestern und später wird es auch noch regnen, aber im Bus ist es schön warm.

Nach 3.5 Monaten wildcampen ist es nun so weit. Als wir schon fast abfahrbereit sind, kommt jemand zu uns und sagt, auf kroatisch natürlich, dass wir hier nicht stehen sollen. So viel wir verstehen, damit das Gras nicht zerdrückt wird. Gestern war genau das ein Argument, um nicht hier zu bleiben, aber es hat alles so unbewirtschaftet ausgesehen. Na ja, der Mann grüsst aber doch noch freundlich als wir los fahren. So schlimm kann es also nicht gewesen sein.

Nun fahren wir wieder der schönen kroatischen Küste entlang. Fast immer direkt am Meer durch felsige Hügellandschaft und vorbei an unzähligen Campingplätzen. In einem kleinen Dorf werden wir wieder einmal von der Polizei angehalten. Unsere Papiere werden lange geprüft, während dem Auto neben uns Kraftstoff abgepumpt wird, vermutlich um zu schauen, ob Heizöl getankt wurde. Nach einem Blick ins Innere unseres Heimes lassen sie uns weiter ziehen. Auf einem Parkplatz mit Blick aufs Meer gibt es nun doch noch den Salat, der gestern angedacht war.
Auf der Küstenstrasse kommen wir gut voran, nicht so wie in den letzten Tagen. Wir erreichen die Insel Krk über eine Brücke. Als Kind war ich schon einmal hier, von weitem ist der Campingplatz von damals zu erkennen. Jetzt brauchen wir aber keinen und steuern das Küstendorf Stara Baska ganz im Süden an. Susan und Erik haben uns das empfohlen. Am Hafen können wir den Bus hinstellen und haben Gratis W-Lan. Viel von der Umgebung sehen wir leider nicht, denn der Spaziergang am Meer entlang fällt wegen des Windes sehr kurz aus.
Wir verschieben den Bus noch etwas in eine geschütztere Ecke, um in der Nacht nicht ganz so fest durchgeschüttelt zu werden und widmen uns Sudokus, den Internet Zeitungen und so weiter.