Holzen

Heute Nachmittag wird geholzt. Alle miteinander. Eine grosse Birke und viele Äste sind auf die Weide gefallen und wollen verarbeitet werden. Ausserdem wollen wir einen Weg freisägen um den Bauwagen beim dritten See zu platzieren, als Ferienhäuschen, oder so.

Es ist eine Tolle Arbeit, ganze ein Meter Baumstämme aufzuspalten nur mit einem grossen Hammer und einem Keil. Alles von Hand zu machen wird dann doch sehr anstrengend mit der Zeit. Darum gehen Jan und Steff los, den Traktor mit der Spaltmaschine zu holen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen sie zurück. Der Schlüssel hat geklemmt, Material war im Weg, kein Diesel mehr im Traktor, Fünf mal hin und her fahren und so weiter.. da wären wir von Hand ja fast schneller gewesen. Das kommt mir von meinen Erfahrungen sehr bekannt vor. Wir sind auch nicht immer produktiv. Nadine, Mara, Bea und ich haben eines von vielen wunderschönen Gesprächen beim z`Vieri. Produktivität und Effizienz ist eben nicht alles. Im Gegenteil. Es macht auch viel schönes zu Nichte. Das wird mir hier immer wieder bewusst und bei jedem mal noch etwas bewusster.

Der dritte See bei Sonnenuntergang. Ein paar sekunden nach diesem Bild habe ich einen Schuh voll Wasser raus gezogen.

Weihnachtsmarkt und Grüne Samichläuse

Am „mittleren Donnerstag“ des Monats ist jeweils ein Quiz in unserem Kulturlokal „Kantine“. Das kann auch spontan länger gehen, aber zum Glück bin ich ja selbstständig, da kann man auch mal etwas länger liegen bleiben…

Aber man ist auch nicht mehr zwanzig, darum gehen wir am Abend nur kurz an den Weihnachtsmarkt und essen etwas, bevor es ins Bett geht.

Am nächsten Morgen muss ich auch früh raus. Wir haben wieder eine Weihnachtsaktion von der Unia-Gärtner-Kerngruppe und davor muss ich noch ein paar Nüsse sammeln. Am Weihnachtsmarkt Stand des Cevi gehen langsam die Nüsse aus für das Spiel „Nussbahn“. Zum Glück habe ich Kunden mit Nussbäumen…

In Winterthur treffen wir Gärtner uns, stellen einen Stand auf und schlüpfen in grüne Samichlaus Kostüme. Wir wollen zum einen auf unsere Arbeitsbedingungen aufmerksam machen mit einer sympathischen Aktion mit Mandarinen und Schokoladen und andererseits Unterschriften sammeln. Sie sollen die Stadt dazu bewegen, Aufträge nur an „faire“ Firmen zu vergeben. Momentan ist es nämlich so, dass sie verpflichtet ist, den günstigsten zu nehmen.

 

Es ist eine sehr erfolgreiche Aktion, obwohl die ganze Marktgasse voll ist mit diversen Ständen, die etwas von einem wollen. Nach zwei, drei Stunden hat man aber definitiv genug vom Leute anquatschen und wir können zum gemütlichen Teil übergehen. Dem Weihnachtsessen der aktiven Unia Mitglieder

Im  Restaurant Schäfli am oberen Graben gibt es super leckeres tschechisches Essen, auch für Vegis.

Am Abend geht es weiter mit essen, nachdem ich noch kurz im Garten war. Wir sind eingeladen im Chinarestaurant Royal Garden mit Nadines Familie. Danach gehen wir noch für einen Schlummertrunk an den Weihnachtsmarkt. Wir treffen natürlich noch Freunde und es bleibt nicht bei einem.. wir sind dann aber doch zu einer vernünftigen Zeit im Bett. Ich kann mich dann am Sonntag um mein Datenchaos kümmern. In Australien ist uns eine Harddisk kaputt gegangen. Wir haben nur eine Hand voll Fotos verloren, aber alles wieder herzustellen dauert ewig. Es ist alles irgendwo abgespeichert. Ein ziemliches Durcheinander. Dass wir vor Australien, ein halbes Jahr im Maiensäss waren macht es nicht einfacher… Nadine betätigt sich derweil sportlich und geht ins Fitness.

Raus aus der Tieflohnzohne

Unter diesem Motto Rufen die Gärtnergruppen zusammen mit der Unia dazu auf, vor den Verhandlungen um den Gesamtarbeitsvertrag mit Jardin Suisse ein Zeichen zu setzen und gemeinsam für eine starke grüne Branche mit fairen Bedingungen einzustehen. In der Hoffnung hier ein paar Gärtner zu erreichen, kommt alle am 29. September nach Zürich!

www.wir-gärtner.ch

#zukunftgartenbau

Streik!

Wir Gärtner haben heute gestreikt. Zwar nur drei Minuten, aber es ist ein starkes Zeichen an den Arbeitgeber Verband Jardin Suisse. Er soll endlich mit uns Gärtnern und der von uns gewählten Gewerkschaft Unia an den Tisch sitzen und einen vernünftig GAV aushandeln. Den Gesamtarbeitsvertrag, den sie der pseudo Gewerkschaft Grüne Berufe Schweiz GBS jeweils diktiert, läuft nämlich aus.

Giardina

Die Giardina, die grösste Messe der Schweiz rund um ums Thema Garten. Das Aushängeschild, des Arbeitgeberverbandes JardinSuisse. Beeindruckend, was die Aussteller innert kürzester Zeit Aufbauen. Zum Teil ganze Garten-Landschaften.

Und genau hier protestieren die Gärtner, die Arbeitnehmer, zusammen mit der Gewerkschaft Unia für bessere Arbeitsbedingungen. Denn die Traumgärten der Ausstellung wollen auch gebaut werden und dies zu fairen Konditionen. Die Hauptanliegen sind fünf Wochen Ferien, eine Frühpensionierung und eine angemessene Bezahlung.

Auch ich trage zur lautstarken Kundgebung vom Bahnhof Oerlikon bis zur Messe Zürich bei und halte, neben weiteren Gärtnern, eine kurze Rede vor den Besuchern der Messe. Wichtig ist mir dabei, dass wir, und nicht die Pseudogewerkschaft Grüne Berufe Schweiz an den Verhandlungstisch sitzen können. Der Präsident des JardinSuisse ist unter den Zuschauer. Ich fühle mich geehrt und bin zuversichtlich, dass wir etwas bewegen konnten. Wir bleiben dran!

Artikel der Unia

Regionaljournal ab 4:55

 

Grüne Samichläuse für den Gartenbau

Ich bin wieder mal unterwegs mit der Unia und der Gartenbau Gruppe In Sachen #zukunftgartenbau. Dieses Mal als Grüne Samichläuse, Inklusive Christbaum in Winterthur und Zürich. Wir verteilen Lebkuchen, wünschen frohe Weihnachten und klären nebenbei die Passanten über unsere Arbeitsbedingungen auf.

2 Geburtstage, grüne Osterhasen und das erste Hochzeitsgeschenk

Eine Gute Freundin von uns hat am Freitag Geburtstag. Das Feiern wir im „Schmalen Handtuch“ in Winterthur. Die Spezialität des Hauses ist der Serpentin. Ein stark alkoholisches, süsses Champagnergetränk. Er wird mir zum Verhängnis, unter anderem, weil ich unter zwei Grossen, zwei Bier verstehe und hier kriegt man dafür eben Serpentin….

Entsprechend fit bin ich am nächsten Morgen, als der Wecker klingelt. Aber ich muss aufstehen, um an einer Aktion der Gärtner Gewerkschaftsgruppe teil zu nehmen. Als Grüne Osterhasen verkleidet verteilen wir ebensolche aus Schokolade um auf unsere besch…eidenen Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.

Danach bleibt ein wenig Zeit mich auszuruhen, bevor es weiter geht nach Luzern zu Nadines Tante. Ihr Bruder Dylan ist leider krank geworden. So kommt er und seine Mutter Susanne nicht mit. Der andere Bruder, Jan, ist aber dabei.

Dao und ihr Mann Markus sind viel gereist und haben Unmengen an Geschichten zu erzählen. Von ihnen bekommen wir unser erstes Hochzeitsgeschenk. Einen Schönen alten Reisekoffer, gefüllt mit allerlei guten Dingen. Es wird ein gemütlicher und spannender Abend für uns, der hier aber noch nicht endet.

Jens, ein Freund von uns hat Geburtstag und das muss natürlich auch noch gefeiert werden. Und er soll auch sein Geschenk erhalten:

Am Sonntag braucht mein Bus und der Garten noch etwas Liebe und am Abend sind wir dann noch bei Familie Truong zum Essen, lecker wie immer?, danke! Mit Nadines Bruder Dylan tobe ich mich noch auf ihrem Riesen-Trampolin aus.