Vegan sein

Ich habe mich sehr gefragt, ob es wohl schwierig wird. Und nach ein paar Wochen kann ich sagen, eigentlich überhaupt nicht. Vor allem zu Hause ist es voll easy.

Es gibt aber gewisse Situationen, die etwas doof sind. Zum Beispiel:

Beim WWF gibts in unserer Abteilung das Gipfeltreffen. Man trifft sich zu Kaffee und Gipfeli. Natürlich nicht vegan, obwohl das eigentlich kein Problem wäre. Zum Glück habe ich etwas dabei. Fast immer steht in der Cafeteria etwas zum naschen. Aber ist das vegan? Keine Ahnung.. es ist ja nicht mehr verpackt..

Bei einem Workshop der Stadt Bülach gibt es ein offeriertes Mittagessen und ich habe vergessen mich vorgängig zu melden. Es gibt viel verschiedenes. Gerade mal ein Brötchen ist (vielleicht) vegan. Mein Fehler. Nächstes mal bin ich halt so ein nerviger Veganer der nachfragt. Dann wird es vielleicht irgendwann normal, dass etwas veganes angeboten wird.

Beim Arbeiten als Gärtner werde ich ab und zu zum Znüni eingeladen. Dann gibt es Guezli, gipfeli, schöggeli.. alles nicht vegan. Dann kann es unangenehm sein, alles abzulehnen und zu sagen dass man veganer ist. Immerhin zahlen die meinen Lohn und sie sollten mich sympathisch finden. Andererseits, will ich Menschen als Kunden, die keine veganer mögen? Hmm.. ich will mir diese Frage gar nicht stellen müssen.

Ans ständige Nachfragen im Restaurant ob etwas vegan ist muss ich mich noch gewöhnen. Kann ich den Angestellten überhaupt trauen? Ich war in einem Restaurant und habe den Veggie Burger bestellt, nachdem ich nachgefragt habe. Sie war unsicher und hat jemand anderen gefragt. Antwort: „Jaja“ Die Joghurtsauce drin hat mich dann weiter zweifeln lassen…

Es gibt auch sehr schöne Erlebnisse. Bei unserem mehr oder weniger regelmässigen „Bier und Kuchen“-Treffen hat der Gastgeber von sich aus für alle veganen Kuchen und Schoggimous gemacht☺️. Danke Ivy!

Wir waren bei Freunden zum Abendessen eingeladen. Zwei Tage davor fällt mir ein, dass ich vielleicht noch sagen sollte, dass ich Veganer bin. Die antwort: „Klar, haben wir auf Insta gesehen, wir kochen auch noch vegan. Mega! Das erwarte ich überhaupt nicht, ich will ja nicht zur last fallen. Um so schöner ist es.

Auch toll ist, (dass durch mich) viel über die Ernährung geredet wird. Ich will niemanden „bekehren“ (auch wens schön wäre), ich will aber grundsätzlich einen bewussteren Umgang mit tierischen Produkten. Wir sind auf einem guten Weg dorthin, zumindest in meiner sozialen Blase.

Im Steakhouse Meats gibt es einen veganen Burger. Ein bisschen seltsam für ein Fleischlokal, aber super für mich, dann muss ich nicht bloss Pommes essen, wenn ich mit Freunden dort hin gehe. Ein Blick auf die online Karte hat genügt, um das herauszufinden.

Das Italienische Restaurant Venezia hat nichts vegetarisches im Angebot. Aber wenn man anruft und fragt, wird einem versichert, dass sie sicher etwas veganes zubereiten können.

Ich habe es natürlich nicht ganz geschafft konsequent zu sein. Nicht, weil ich nicht wollte..

Zum Beispiel habe ich Rivella getrunken. Eigentlich weiss ja jedes Kind, dass da Milchserum drin ist…

Oder ein Sugus im Wartezimmer beim Augenarzt, ups.

Auf dem Pizzabrot zum Salat hatte es kaum erkennbaren Käse, hoppla.

Das Sorbet war sehr cremig, war da Milch drin??

Es wird mir immer wieder passieren, aber ich bin sicher es wird weniger. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Ernährungsform. Der Verzicht ist gar kein Problem. Im Gegenteil, was mir eher zu schaffen macht ist, das einem vor Augen geführt wir wie viel tierische Produkte alle andern konsumieren.

Nichts neues mehr. Meine Nachhaltigkeit.

Wenn man beim Footprint Rechner seinen ökologischen Fussabdruck berechnen lässt, erschrickt man meist. Ich auf jeden Fall! So eine gewaltige Menge an CO2. Da wären ein Paar Erden notwendig, für leute wie mich.. und ich beschäftige mich ja doch des öfteren mit dem Thema.

Aber man kann sehr viel tun. Drei grosse Punkte, die man einfach beeinflussen kann sind die Ernährung, der Transport und der Konsum. Die ersten zwei Punkte habe ich schon in Angriff genommen. Ich bin Vegetarier geworden und esse sonstige tierische Produkte nur noch selten. Ausserdem kaufen wir möglichst regional, saisonal und unverpackt ein.

Ich verzichte wo es geht auf das Auto (Ausflüge mit dem Bus als Schlafplatz mal ausgenommen). Im Winter ist er nicht ein mal eingelösst. Und Ich habe beschlossen nicht mehr zu fliegen.

Beim Konsum ist es schon etwas schwieriger, sich klar fest zu legen. „weniger“ konsumieren ist sehr diffus und kaum messbar. Darum habe ich mir vorgenommen einfach nichts neues mehr zu kaufen. Ausgenommen natürlich Esswaren und Dinge wie WC Papier (Taschentücher hingegen brauche ich nur noch solche aus Stoff, genauer gesagt, Stoffresten).

Das meiste, was man kauft, ist gar nicht nötig. Man hat sooo viel Krempel zu Hause. Meist findet man sogar bei sich selbst einen Ersatz, für das, was man eigentlich kaufen wollte. Oder man nimmt etwas, dass man schon hat und baut es um, hübscht es auf, oder was auch immer.

Wenn das nicht geht, kann man das Objekt der Begierde oftmals auch ausleihen, denn sind wir mal ehrlich. Viele dinge brauchen wir extrem selten. Da lohnt es sich sogar zu mieten. (Zum Beispiel auf der Mietplatform https://www.sharely.ch.

Wenn man dort auch nicht fündig wird, oder seine Socken doch lieber selber besitzt, gibt es fast alles gebraucht. Sei es auf Flohmärkten, in Brokenhäuser, auf Facebook oder www.ricardo.ch. Es mag mühsam erscheint, doch es macht sogar Spass auf die Jagt nach einem guten Gebraucht-Gegenstand zu gehen. Das Erfolgserlebnis ist ungemein grösser, als wenn man einfach etwas von der Stange kauft und hat Zeit, sich zu überlegen, ob man ihn auch wirklich braucht.

Alleine mit dem nicht kaufen ist es aber noch nicht getan. Ich war vor kurzem an der Büüli-Mäss und habe mir doch tatsächlich ein Hipsterbag als Werbegeschenk andrehen lassen. Auch sonst ist es nicht ganz einfach mit den Geschenken. Das muss man klar kommunizieren und das braucht etwas Überwindung und Zeit.

Konsum bringt ja bekanntlich Befriedigung. Die Kunst besteht meines erachtens darin, das ganze um zu drehen. Viele sagen Vegi sein, weniger Konsumieren, nicht Fliegen etc. sei gar kein Verzicht. Meiner Meinung nach stimmt das überhaupt nicht. Es ist ein Verzicht! Ein grosser sogar, aber einer, der richtig viel Freude machen kann. Ich fühle mich gut, wenn ich etwas nicht gekauft habe, oder eine Aubergine auf dem Grill habe. Nicht weil ich gegrilltes Gemüse so toll finde, nicht weil ich Fleisch nicht mag, nein. Weil ich etwas gutes aus Überzeugung machen kann (oder eben nicht tue) und auch einhalte.

7 Jahre und ein fleissig gemütliches Wochenende

Das sogenannte verflixte siebte Jahr liegt hinter uns. Es war ein wunderbares mit vielen, tollen Abenteuern. Wir sind nun schon so lange zusammen, es kommt mir vor als wären wir schon seit immer ein Paar. Und doch staune ich, dass es doch schon so viele Jahre sind.

Meistens sind wir an unserem Jahrestag irgendwo mit dem Bus unterwegs. Darum haben wir uns dieses Wochenende frei gehalten. Wir sind ständig weg, und so haben wir beschlossen einfach mal zu Hause ein gemütliches Wochenende zu verbringen.

Ein bisschen feiern gehen wir trotzdem. Wir gehen ins Hiltl in der Sihlpost essen. Das es mal eine Postfiliale war (die neue ist immer noch im gleichen Gebäude) sieht man noch immer. Die Mischung aus den alten Überbleibseln und dem Neuen Restaurant ist gelungen. Auch sehr Gelegen ist das riesige vegetarische Buffet. Wir schlagen uns so richtig die Bäuche voll, aber alles probieren geht einfach nicht…

Aber ein ganzer Teller Dessert passt schon noch rein.

Am Samstag sind wir so richtig fleissig, aber alles schön gemütlich. Wir machen Konfitüre, aus Himbeeren, die wir „gerettet“ haben. Um Lebensmittelverschwendung (Foodwaste) zu verhindern, gibt es Bauern und Organisationen, die Aktionen starten, wenn esswaren nicht verkauft werden können, aus welchen Gründen auch immer. In unserem Fall war es ein Bauer, der seine Wahre nicht an die Grossverteiler verkaufen konnte, weil die bereits zu viel aus dem Ausland importiert haben.

Ein richtig toller Gedanke, Essen vor der Verschwendung zu bewahren. Ob das nun Ökologisch wirklich Sinn macht oder sogar einen negativen Effekt hat, ist eine völlig andere Frage. Wir hätten ohne diese Aktion einfach gar keine Himbeeren gekauft. Etwas nicht zu kaufen ist ökologisch einfach immer noch das beste… Wir haben sie mit dem Auto abgeholt (wenigstens gleich für andere auch noch), sie sind in kleine Plastikschalen verpackt, und und und.. Und vor allem unterstützen wir so nicht ein System, das genau solche Missstände zulässt?

Nach der Koch-Aktion müssen wir uns beeilen, damit wir noch rechtzeitig zum Flohmarkt kommen. Obwohl wir spät dran sind, finden wir noch viele tolle Sachen:

Nach einem Nickerchen sind wir bereit fürs Abendessen bei Nadines Eltern. Ihr Vater fliegt morgen wieder nach Vietnam (er pendelt alle drei Monate gegengleich zu Oli hin und her).

Als wir zurückkommen, ist noch Besuch in unserem Garten. Eigentlich wären wir reif fürs Bett, aber wir gehen noch schnell auf ein Bier…. und wie das so ist mit einem Bier, es bleibt nicht bei einem und schwups ist es 2.00 Uhr nachts.

Auch am Sonntag stehen wir in der Küche. Susanne und Dylan kommen zum Mittagessen. es gibt selbstgemachte, vegane „Pulled Pork“ Burger mit Salat aus dem eigenen Garten.

Das „Schweinefleisch“ haben wir aus Jackfruit aus der Dose gemacht, dazu eine selbst gemschte Barbecue Sauce.

Veganem Käse. Das Angebot in den Supermärkten wächst ständig.

Und die Brötchen sind auch selbst gemacht.

Und weiter gehts mit einmachen. unsere mini Trauben am Haus sind so klein und haben so viele Kerne, das sie nicht wirklich zum Essen geeignet sind.

Wir machen darum Saft daraus.

Und aus einem Teil davon Geleé.

Couscous Salat Rezept

Für 4 Personen

300ml Couscous in eine schüssel geben und mit 450 ml gesalzenem Wasser übergiessen und zugedeckt stehen lassen.

1 grosse Zwiebel und drei Zehen Knoblauch hacken, frischen Koriander hacken, 1 Zitrone auspressen, 3 El Öl, 1 Gurke vierteln und in Scheiben schneiden.

Alles vermischen und würzen.

Laksa Nudelsuppe mit Kokosmilch

Frühlingszwiebeln andünsten, ev. getrocknete Shiitakepilze hinzufügen. Laksa-Paste gem. Anleitung in die Pfanne geben. Kokosmilch dazu leeren und aufkochen lassen. Wenn die Suppe kocht, darin die Nudeln gar kochen. Beim servieren die restlichen Frühlingszwiebeln und etwas Sesamöl darüber geben.

Lauch/Camembert Pie

Mürbeteig

Der Mürbeteig besteht aus einem Teil Zucker, zwei Teilen kalter Butter und drei Teilen Mehl. Kurz zusammenmischen, dass gerade so ein Teig entsteht. Nicht zu lange kneten, da die Butter sonst zu warm wird. Die Form auskleiden, genügend Teig für den Deckel übrig lassen.

Füllung

Für die Füllung 1 Stange Lauch in Salzwasser knapp weich kochen, Wasser ableeren und würzen.

Lauch in die Form geben und mit viel Camembert bedecken. Teigdeckel darüber legen und ca. 30 Minuten backen.

Beeren Tiramisu Rezept

Form mit Löffelbisquits auslegen. 1 Schale Erdbeeren und Himbeeren (je ein paar zum garnieren zur Seite legen) verstampfen, mit etwas Vanilleextrakt, Zucker und Zitronensaft mischen und darüber giessen.

Mascarpone mit etwas Vanillezucker, (oder Zucker und Vanilleextrakt) luftig schlagen. Darüber geben und glatt streichen. Mit ein Paar Beeren garnieren und mindestens 3 Stunden kühl stellen.

Bohnen Rezept

Vielerorts gibt es ja Bohnen zum Frühstück. Ist Geschmacksache.. ich würde dafür wohl auch keine Dose kaufen, aber wir hatten eine Bohnen/Linsen Suppenmischung, die wir noch aufbrauchen mussten…

Bohnen und Linsen mindestens 8 Stunden in Wasser einlegen. Wasser abgiessen und Bohnen mit etwas neuem Wasser in einer Pfanne zum kochen bringen (so das alle Bohnen im Wasser Schwimmen).

2 El Manumix (Rezept unten), 1 El Mehl, 2 El Ketchup, 1 El Chillisauce hinzugeben. Rühren und köcheln lassen bis die Sauce etwas dicker wird.

Reste in ein Einmachglas füllen und am nächsten Tag mit dem Teewasser erwärmen.

Manumix: 1 TL Knoblauchpulver, 1TL Pfeffer, 1Tl Chili Flocken, 1 TL Chilli gemahlen, 1TL Muskatnuss, 2 TL Gemüsebouillon, 2 TL Paprika, 1 Tl Italienische Kräuter

Linsen Burger Rezept

Von Pia und Felix

Grüne Linsen weich kochen und verstampfen. 2 Zwiebeln, 3 Zehen Knoblauch und 3 Karotten fein hacken oder raffeln, und andünsten.

Alles zusammen mit zwei Eiern, etwas Paniermehl, gehacktem Koriander und Petersilie, Salz, Chilli, Pfeffer und Paprika vermengen.

Burger Formen und anbraten.