Hamburg

Ohne Frühstück, ohne Kaffee gehen wir heute früh los. Noch nicht mal der Fluglärm vom Flughafen nebenan ist wirklich zu hören. Auf einem Rastplatz gibts dann doch noch Rührtofu.

Und am Mittag sind wir bereits in einem vietnamesischen Restaurant in Hamburg Altona.

Danach machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch einen Park, zum Hafen, der Elbe entlang.

Dann geht es weiter ein bisschen durch St. Pauli. Es ist richtig heiss. Ich geniesse es total, während Nadine fast schmilzt. Zeit für ein Eis.

Wir finden noch einen Spielplatz zur freude von Mara. Aber wir sind, laut ihr, viel zu wenig lange dort. Wir müssen nämlich zum Autoverlad. wenn die Person am Schalter schon sagt: „um 18:00 Uhr können wir hoffentlich mit dem einladen beginnen.“, weiss man, dass man mit in Deutschland mit der Bahn reist.
Um 6:00 Uhr ist dann der Zug tatsächlich noch nicht einmal da.

 

Werkstatt räumen und vietnamesisch essen

Mein Vater löst seine Produktewerkstatt Ruedihumbel.ch auf. Er hat noch einige Werke, die noch gekauft werden können. Stöbert einfach mal auf seiner Website. Seine Werkstatt muss auch geräumt werden. Die meisten grossen Maschinen sind verkauft oder verschenkt und werden heute abgeholt. Nadine und ich sind mit dabei um zu Helfen und das ein oder andere mit nach Hause zu nehmen. Unter anderem eine grosse Ladung Altholz.

Was wir damit anstellen, weiss ich noch nicht. Zum verbrennen wäre es echt zu schade und um tolle Sachen daraus zu bauen fehlt ein wenig die Zeit. Also falls ihr etwas gebrauchen könnt, meldet euch einfach!

Am Sonntag sind wir bei Nadines Mami zum Essen. Marco hat mal gesagt, er würde gerne wieder Vietnamesisch essen. Wir haben Susanne gefragt und seine Eltern und Sandra und Dominic auch noch eingeladen. Blöd nur für ihn, ist er jetzt auf reisen in Ecuador und kann gar nicht kommen.. na gut, soo dof wirds ja dort wohl auch nicht sein 😉 Auf jeden Fall war es super Lecker, vielen dank Susanne!

30i und Camplager Höck

Es ist so weit, Nadine wird 30 Jahre alt (ja und auch ich werde alt in ein paar Monaten). Eine grosse Party will sie nicht.. gefeiert wird trotzdem. Am Freitag Abend, dem Tag davor, klingelt es plötzlich und unsere Wohnung wird gestürmt. Eine ganze Gruppe von Freunden überrascht uns (also ich wusste es ja..). Einige übernehmen gleich die Küche, andere verteilen Bier und so wird es ein gemütlicher, toller Abend. Keine grosse Party, aber trotzdem haben wir gefeiert. Danke Jan T. Fürs organisieren.

an ihrem Geburtstag selbst muss ich endlich wieder einmal zum Coiffure (das letzte ma ist sicher 1.5 Jahre her). Zur Feier des Tages gibt es Ayverdi‘s Döner beziehungsweise Falafel zum Mittagessen.

Wir hatten diesen Frühling keine Zeit, selber Gemüse anzusähen. Da kommt es uns sehr gelegen, hat Transition Bülach gleich gegenüber, im Herti-Labor, einen Setzlingsmarkt. Wobei Markt eigentlich falsch ist. Es ist mehr eine Tauschbörse, oder man kann einfach nehmen und dafür etwas Spenden.

Am Abend geht es dann nach Zürich in die Binz. Nadines Onkel betreibt dort das Restaurant Vietnam. Er musste kürzlich umziehen, aber es hat sich gelohnt. Das neue Lokal ist richtig schön geworden. Es ist viel grösser als vorher und trotzdem geht das tolle Ambiente im grossen Raum nicht unter. Und erst das Essen… Auch als Vegi

Am Sonntag ist Camplager Höck. Also eine Sitzung um unser „Cevi-Lager für Erwasene“ zu organisieren. Das ist aber eher Nebensache. Im Zentrum steht ganz klar der gewaltige Brunch. Danke Fäbe und Thi!

Port Adelaide

Der Parkplatz füllt sich allmählich, während wir noch im Bett liegen. Die Berufstätigen von ausserhalb stellen hier ihre Autos ab und gehen weiter in die Stadt zur Arbeit. Wir gehören glücklicherweise nicht dazu.

Wir wollen uns den Botanischen Garten anschauen. Gut im Planen, wie wir halt sind, sind wir viel zu früh für die gratis Führung. Wir haben noch nicht einmal daran gedacht, dass es eine hat…

Also gehen wir einen Kaffee trinken.

Und studieren ein Programmheft des Fringe Festivals. Unglaublich, wie viel Shows, Konzerte, Comedians,…. wie sollte man sich da für etwas entscheiden? Wir müssen ja nicht, wir wollen heute Abend ja sowieso weiter.

Das Warten hat sich gelohnt. Wir bekommen eine Privattour, den wir sind ganz alleine mit der sympathischen Führerin vom Botanischen Garten. Sie zeigt uns Ihre Lieblingsplätze und weiss viel spannendes über den grossen Park und seine Pflanzen zu berichten.

Die Tour endet im eigenen (für Australien) uralten Museum über essbare Pflanzen. Auch Artefakte der Aborigines sind ausgestellt. Viele Werkzeuge und Alltagsgegenstände aus natürlichen Materialien. Wir müssen etwas schmunzeln. Die ach so fortschrittliche, westliche Welt (also wir), versuchen heutzutage immer mehr Dinge nicht mehr aus Plastik herzustellen. Genau so, wie sie es seit jeher tun.

Gleich nebenan ist das National Wine Center. Wir lernen dort in der Ausstellung etwas über die hiesige Weinproduktion. Das probieren lassen wir aus, das kostet nämlich ganz schön viel.

In einem Deli (einem kleinen Restaurant/Laden dingens) essen wir zu Mittag und schlendern durch eine Zeltstadt des Fringe Festivals.

Um diese Zeit ist noch gar nichts los. Meine geliebten Birkenstock, muss ich noch beim Schuhmacher abholen. Sie haben die längeren Wanderungen wohl nicht so genossen wie ich und waren am auseinander fallen. Er hat sie für fünf Dollar so gut es ging wieder zusammen geflickt.

Wir sind etwas unschlüssig, was unser Plan sein soll, den es ist bereits später Nachmittag. Um die Zeit wollten wir eigentlich den Hafen anschauen und dann aus der Stadt fahren. Wir könnten auch noch das Festival besuchen, noch etwas hier bleiben, ein Bier trinken gehen…

Bier klingt gut, das hilft sicher bei der Entscheidungsfindung.

Es hat geholfen und so machen wir uns tatsächlich noch auf den Weg nach Port Adelaide. Zu Fuss zum Auto ist mühsam.. wir machen noch einen letzten Versuch mit den Elektrotrottis und siehe da. Heute funktioniert es!

Richtig lustig mit den Dingern durch die Stadt zu düsen.

In Port Adelaide ist fast alles geschlossen. Es ist ja auch schon nach fünf Uhr, da ist kein Kaffee mehr offen in Australien. Sonst sieht es zum Teil etwas heruntergekommen oder schlecht renoviert aus. Trotzdem hat es einige hübsche Häuser zum Anschauen.

Unser Bierplan sieht ein Vietnamesisches Restaurant vor. Zum Glück hat Nadine reserviert. Sonst hätten wir wohl keinen Platz in dem beliebten, alt eingesessenen und authentischen Lokal gekriegt.

Der Parkplatz, den wir uns vorher ausgesucht haben ist hell beleuchtet und neben an findet ein Hockey Spiel statt. Nicht gerade optimal. Wir kurven noch ein wenig in der Gegen herum und werden bald fündig.

Sommerrollen Rezept

1 Block Tofu in Würfel schneiden, mit 2 El Chillisauce und 2El Sojasauce marinieren und anbraten.

Vermicelli (dünne Reisnudeln oder Glasnudeln) in kochendem Wasser gar kochen.

Reispapier für ca 20 Sekunden in Wasser einlegen. Vermicelli, Karotten, Gurken, Tofu, Pfefferminzblätter, Koriander im unteren Drittel des Reispapier zu einem länglichen Haufen aufschichten.

Unterer Teil des Reispapiers hochklappen, Seiten einklappen, rollen, in Hoisin Sauce und/oder Chilisauce tunken, essen.

Katoomba und vietnamesisch essen

Das Wetter ist heute nicht besser, im Gegenteil. Lange Hosen, 2 Pullover und sogar Schuhe, sind angesagt, als wir erneut nach Katoomba fahren.

Wir haben die Hauptattraktion noch gar nicht von nahem gesehen. The three Sisters, sind drei einzeln aufragende Felsformationen, die man von einer Aussichtsplattform aus anschauen kann, beziehungsweise könnte, wenn es nicht so viel Nebel hätte. Vorgestern haben wir sie zum Glück von weitem von der anderen Seite her gesehen. Heute:

Vorgestern:

Von den anderen Aussichtspunkten sieht man auch nicht viel mehr:

Und der Wasserfall ist gar nicht zu sehen. Die Wanderung zu ihm hin lassen wir sein. Zum einen um unsere Beine zu schonen, zum anderen würden wir wahrscheinlich sowieso nicht viel sehen. Die Frage, ob wir uns ein Billet für die Luftseilbahnen kaufen sollen, erübrigt sich ebenfalls.

Stattdessen probieren wir etwas leckere Schokolade in einem Kaffee/Chocolat Factory und setzen uns noch ein Mal in den Waschsalon von vorgestern mit dem schnellen Internet. Gleich daneben ist ein vietnamesisches Restaurant. Es hat so lecker gerochen vor zwei Tagen, dass wir heute hier essen wollen. Wir haben uns schon darauf gefreut und stehen dann vor verschlossener Tür. Immer Mittwochs ist zu. Jetzt haben wir uns doch schon darauf eingestellt… etwas kochen haben wir keine Lust und etwas anderes essen gehen, einfach um nicht kochen zu müssen ist auch doof. Google weiss Rat. In Lithgow gibt es noch eines. Das sind nur 35 km und mehr oder weniger auf unserem Weg. Also los!

Die Fahrt zum Pho68 lohnt sich. Riesige Portionen, super lecker und günstig. Was will man mehr.

Eine sehr schöne Route mit Aussicht führt weiter zu den Jenolan Caves. Die Höhlen lassen wir vorerst noch sein, nur die warmen gratis Duschen nutzen wir kurz. Wir haben für Morgen eine Tour gebucht und fahren weiter zu einem Bushcamp.

Wir sehen immer wieder kleine Kängurus (oder sind es Wallabies?) zwei Mal sogar direkt neben dem Auto.

Einen Wombat sehen wir auch, aber tot neben der Strasse liegen. Auf unserem Campingplatz soll es auch von diesen knuffigen Tieren geben, aber ausser einer Höhle und Kot finden wir nichts. Auch nicht auf den zwei nächtlichen Rundgängen durch den Nieselregen (sie sind nachtaktiv).

Unser Buch ist fertig und draussen sitzen ist auch keine Option. Wir haben kein einziges Spiel mitgenommen, aber wir wissen uns zu helfen:

Nadine lernt Jassen!

Aus Sydney hinaus

Am Morgen früh begrüsst uns eine Strassen Putzmaschine, die unablässig die Strasse auf und ab fährt und sie reinigt. Ausserdem wird der Rasen des Parks gemäht, die Wege mit einem Laubbläser gesäubert und die Vorbereitungen für ein Konzert heute Abend haben auch schon begonnen. Nicht gerade ein idyllisches Aufstehen.

Wir müssen noch kurz in die Stadt und verbringen dann mehr oder weniger den ganzen Tag damit, aus Sydney hinaus zu fahren. Unterwegs erledigen wir aber noch ein paar Dinge. Wir gehen in einem Unverpackt Laden einkaufen. The Source ist eine ganze Kette von Läden, wo man seine eigenen Behälter mitbringen kann. Die Auswahl ist etwas anders als beim Fürst Unverpackt zu Hause, aber das Prinzip ist ziemlich das selbe. Der Laden ist inmitten eines Shoppincenters. Irgendwie seltsam so ein Geschäft in einem solchen Konsumtempel zu sehen, aber es macht durchaus Sinn.

Sonst war parken nie ein Problem, bis wir nach Sydney kamen. Der Platz ist hier knapp und so gibt es Parkhäuser statt grosse Parkplätze wie an der Westküste. Wir kommen natürlich nicht hinein, aber wir finden einen direkt an der Strasse. Auf der äussersten Spur zu parken ist ohnehin normal, man muss aber die unzähligen Schilder beachten und auch verstehen.

Als nächstes ist tanken angesagt. Natürlich wollen wir günstigen Diesel und suchen zuerst auf dem Handy eine Tankstelle nah an unserem Weg. Die Distanz ist wirklich nicht gross, aber die Zeit, die wir dafür benötigen um so mehr. Das Natel Navi sucht sich die komischsten Zickzack Wege durch die Quartiere. Aber auch wenn wir mal eine grössere Strasse erwischen geht es kaum voran. Meist sind es weniger als 100 Meter von einer Ampel zu nächsten und fast immer steht man oder erwischt die falsche Spur und so weiter. Finanziell lohnt es sich aber. Der Sprit ist fast 30 Cents günstiger als beim Konkurrent nebenan.

Jetzt haben wir langsam aber sicher Hunger. Wir steuern einen Park an, um uns dort etwas zu kochen, fahren prompt wieder falsch und landen direkt vor einem vietnamesischen Restaurant. Wir hatten ohnehin vor, in Sydney vietnamesisch essen zu gehen und auf kochen haben wir beide keine Lust. Dazu kommen noch die sehr moderaten Preise. 25 Dollar für zwei Personen, Gratis Tee inklusive, da können wir fast nicht anders.

Unser Wassertank ist auch noch leer. Nadine hat ein Park gefunden, der Wasseranschlüsse bei den Parkplätzen hat. Dieses mal nehmen wir die Navigation selbst in die Hand, zumal das normale Navi immer wieder hängen bleibt. Wir kommen tatsächlich viel schneller voran als zuvor, aber wir erwischen auch eine Toll Road. Eine Strasse auf der das Nummernschild gescannt wird und man dann bezahlen muss. Jetzt müssen wir uns doch noch online registrieren.

Nun brauchen wir nur noch einen Schlafplatz. In den Blue Mountains gibt es einen gratis Campingplatz im Nationalpark, wo man nur mit 4×4 hinkommt. Perfekt.

Wir verfahren uns noch ein letztes Mal, als Nadine vorliest und ich so gefesselt bin, das ich einfach geradeaus fahre, ohne auf das Navi zu achten.

Expovina, St. Laurentius, vietnamesisch essen, Jan Geburtstag

Wie mehrfach erwähnt hat ein Freund von mir einen Messershop (www.meistermesser.ch). Ich habe aber noch nie etwas gekauft. Deshalb und weil Oli sich ein paar Exemplare anschauen will, gehen wir mit Nadine zu ihm. Nach gefühlten 500 Messern begutachten, kaufe ich doch das, mit welchem ich schon längere Zeit liebäugle. Nadine kauft gleich drei (zum gleichen Preis wie ich eines), weil sie sich nicht entscheiden kann.

Viel später als geplant, fahren wir nach Zürich an die Expovina. Am Bürkliplatz liegen etliche Schiffe vertäut, voll mit Ausstellern, die ihren Wein an den Mann bringen wollen. Wir waren schon ein paar Mmal hier und sind schon etwas festgefahren, was die Lieferanten angeht. Schade eigentlich, da man so viel weniger neues kennenlernt. Es macht aber auch vieles einfacher. Unser Weinkeller ist recht leer. Wir beherrschen uns aber einigermassen und bestellen vorerst nur weissen Wein. Es gibt ja immer noch später eine weitere Ausstellung bei der Hardbrücke. Bald schon hat es uns viel zu viele Leute und wir machen uns auf den Weg nach Bülach. Nicht nach Hause, nein zur nächsten Sorte Alkohol. Die befreundete Brauerei St. Laurentius eröffnet heute ihr neues Brauerei-Lädeli mit Degustations- und Eventlokal.

Den rest des Abends verbringen wir gemütlich auf dem Sofa.
Familie Truong kommt ja (teilweise) aus Vietnam. Meine Cousine hat mal erwähnt, dass sie sehr gerne vietnamesisch isst. Irgendwie ist dies zu Susanne, Nadines Mutter durchgesickert. Sie hat uns sofort beauftragt einen Termin zu suchen um gemeinsam zu Essen. Jetzt sind wir alle bei ihr und werden phänomenal bekocht. Mit viel zu vollen Bäuchen machen wir uns zu einem Verdauungsspaziergang auf zum Stadtweiher. Früher war das eher ein schmuddliger Ort und wir waren als Jugendliche häufig am Abend da. Jetzt ist es aber ein toller Spielplatz und ein hübscher mini Zoo.

Mein bald drei jähriger Neffe fragt plötzlich: „wänn gits ändlich Zviäri?“. Unglaublich, ich hab noch nie ein Kind gesehen mit solch einem Appetit. Wieder zu Hause verputzt er 7 kleine Frühlingsrollen, 1 Banane, 1 Mandarine und 1 Schüssel Reis…
Darauf verabschieden sich alle. Wir bleiben noch eine Weile und spielen mit Nadines kleinem Bruder Pokémon-Monopoly und essen noch mehr vom Mittagessen zu Abend.
Am Montag hat mein Bruder Geburtstag. Wir überraschen ihn bei sich zu Hause mit Raclette. Wir platzen schon wieder fast.