Zagreb

Das Funk Lounge Hostel ist ein lustiger Ort, man merkt schnell, dass hier vorallem Junge ein und aus gehen. In der Gemeinschaftsküche wird ab und zu etwas gebrutzelt und vor dem Fernseher und in den Hängematten ist immer jemand anzutreffen. Immer wieder jemand anderes.

Zum Frühstück holen wir uns etwas vom Bäcker und setzen uns in den Gemeinschafts-Bereich. Wir laden die letzten Bilder des Blogs hoch. Dann müssen wir uns schon fast beeilen. Um 11.00 ist Check-out. Vorher müssen wir noch duschen, einen Wasserkannister füllen, uns über die Stadt informieren, alles zusammenpacken und unsere Wäsche, die wir zum Waschen gegeben haben, holen. Die ist in der ganzen Aufregung des Vorabends vergessen gegangen und steht immer noch am gleichen Ort wie gestern. Wir wollen ja sowieso in die Stadt und unseren Bus hier stehen lassen. Also kann die Wäsche auch jetzt noch gemacht werden. Der Rezeptionist, der es gestern vergessen hat, geht sofort nach oben und macht eine Maschine.
Die Tramstation ist gleich vor der Tür. Tickets gibts bei jedem Kiosk, aber die kaufe sowieso niemand. Wir entscheiden uns für Variante Nummer drei und gehen zu Fuss. All zu weit ist es nicht. Wir folgen der Route der geführten Touren auf eigene Faust und sehen uns die Sehenswürdigkeiten an.

Der Botanische Garten und das empfohlene Restaurant sind leider zu und auch der angekündigte Weihnachtsmarkt (ein Glühwein zum aufwärmen wäre jetzt super!) ist erst in einer Woche. Aber es gibt auch so genug zu sehen. Ich habe mir fest vorgenommen, mir heute eine Kappe zu kaufen, weil meine irgendwo auf der Abschlepptour in Albanien verloren ging. Leider finden wir nirgens eine und müssen doch zu H&M. Das Mittagessen ist schon längst überfällig und deshalb setzen wir uns in ein Restaurant und essen Strukli, Zagrebschnitzel und Schweinshaxe. Das essen hier ist sehr stark von ungarischen und für unsere Augen sogar bayrischen beeinflusst.
Zurück im Hostel ist unsere Wäsche zwar noch im Trockner, aber fertig. Zum Abschied erhalten wir noch einen Shot an der Bar. Der Angestellte sagt, Kroaten trinken immer am Anfang (da haben wir auch einen erhalten) und am Ende von etwas gutem, aber vieleicht war es auch, weil er die Wäsche vergessen hat. Wir setzten uns also noch ein mal hin, trinken was und süchteln nochmals am iPhone. Total gut gelaunt fahren wir aus dem nun schon dunkeln Zagreb. Ob unser Hoch jetzt von dem bisschen  Alkohol, der Musik, weil wir endlich wieder im Bus sind oder einfach so war, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich ein Mix aus allem. Auf jeden Fall verleitet uns die Fröhlichkeit in der Dunkelheit bis zu unserem nächsten Ziel zu fahren. Der Plitvicka Jezera Nationalpark. Auf dem Parkplatz brennt noch Licht und Campen ist hier mit Sicherheit verboten, darum machen wir kehrt und nächtigen auf einem Feldweg nicht weit entfernt. Es ist für unsere Verhältnisse schon spät und genug im Bauch haben wir vom verspäteten, ausgiebigen Mittagessen auch, also nichts wie ins Bett, solange es von der Fahrt noch aufgeheizt ist.

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