Wir waren im Meer! Ende November!

Die letzte Dusche ist schon wieder einige Tage her. Es wird also höchste Zeit! Um Wasser zu sparen, wagen wir den Sprung ins kalte Meer. Das Duschwasser danach ist sogar noch kälter. Wer sauber sein will, muss leiden…

Das Gefühl danach ist dafür umso schöner. Kurz vor der Grenze wollen wir noch unser letztes kroatisches Geld los werden und fahren an eine Tanke. Ich habe es mit einfüllen nicht so im Griff, wie die Tankwarte und schiesse promt einen Rappen übers Ziel hinaus und wir müssen mit Karte bezahlen und der Tank ist fast voll.  Wir überlegen uns noch, etwas essen zu gehen, die hiesige Küche sei sehr gut heisst es, entscheiden uns aber doch anders und gehen nochmals einkaufen. Es gibt immer etwas, was mann noch brauchen kann und den Wein von hier wollten wir sowieso probieren. Die letzten Kuna werden wir dann doch noch an der Tankstelle los.

Den Grenzübergang nach Slowenien geht sehr schnell vonstatten und wir können seit langem sitzen bleiben und müssen keine Türen öffnen. Die erste Destination im neuen Land ist Piran, DIE Küstenstadt Sloweniens. Weil wir den Bus ausserhalb stehen lassen, dafür bezahlen müssten und die Parkplatz Ordnung nicht ganz klar ist, lassen wir, auch angesichts der vortgeschrittenen Stunde, das aus. Wir fahren stattdessen ins Landesinnere zu einer Höhle, die zum Unesco Weltkulturerbe gehört. Bei unserem Glück findet heute keine Führung mehr statt. Wir wollen deshalb weiter zu unserem nächtsten Punkt und Morgen noch einmal kommen. Der Buhinj See liegt nur 120 Kilometer entfernt, doch das Navi berechnet vier Stunden und fünfzig Minuten. Das können wir nicht glauben und machen es uns zur Herausforderung möglichst viel Zeit aufzuholen. In der ersten Stunde klappt das wunderbar. Wir haben bereits zwei Wegstunden hinter uns gebracht. Auf kleinen Kiesstrassen durch schöne Wälder können wir einfach viel schneller fahren, als das Navi meint. Wir kämpfen uns in engen Kurven und noch engeren Strassen durch die Dörfer einen Berg nach dem andern hinauf und wieder hinunter in verwinkelte Täler und haben längst die Orientierung verloren als wir in extrem dichten Nebel gelangen. Dazu kommt noch, das sich das Tageslicht allmählich verabschiedet. Schlussendlich haben wir trotz zwei kurzen Stopps, mehrmaligem falsch Abbiegen und Schrittempos wegen der Sicht zum Schluss eine Stunde 50 Minuten gutgemacht.
Vom See sehen wir nun nicht viel, einerseits ist es, wie schon erwähnt dunkel und andererseits kann man nirgens direkt ans Ufer fahren, weil überall Fahrverbot ist. Wir stellen uns darum auf einen Parkplatz ganz in der Nähe und fangen nach einer kurzen Erkundung gleich an zu kochen. So spät waren wir schon lange nicht mehr dran mit dem Abendessen.

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