Marrakesch

Es war sau kalt ist in der Nacht. Die Thermounterwäsche etc. haben wir natürlich nicht mehr mit und die Wolldecken gaben nicht wirklich warm. Dazu kommt noch der Schlafmangel…

Das Frühstück macht einiges wieder gut. Wir bekommen eine Menge aufgetischt und ich kann von vielem nicht sagen was es ist, aber es ist lecker. Wir lernen ein paar der anderen Bewohner des Hostels kennen, aber irgendwie sind wir nicht ganz auf gleicher Wellenlänge. Sie sind hier für einen Städtetripp und für kleine Ausflüge in die Wüste. Im Moment nicht so unser Ding, auch wenn wir das auch schon gemacht und gemocht haben.
Ein freies Zimmer hat es heute eben so wenig wie gestern und noch einmal in der Kälte schlafen wollen wir uns nicht antun. Das haben wir im letzten halben Jahr genug gemacht. Also bezahlen wir und machen uns auf die Suche nach einem neuen Hotel. Das Gepäck lassen wir hier und schlendern mal los. Stress haben wir keinen und sehen uns erst mal um, statt nach einem Hotel zu suchen. Davon hat es sowieso genug.
Der grosse Hauptplatz ist faszinierend. Hier treibt sich alles herum: Henna-Malerinnen, Schlangenbeschwörer, Musikanten, Affen, Taschentuchverkäuferinnen, Protesenverkäufer und und und. Natürlich hat es auch viele Souvenirstände und daneben dutzende Orangensaft Händler. Immer wieder wird man angesprochen ob für ein Restaurant, Handys, Schnitzereien und nicht zuletzt Hasch. Eine ganz lustige Mischung, die einfach fasziniert. Wir amüsieren uns köstlich über all die Händler, die uns locken wollen, „Good price!“. Wir sind es uns ja gewoht und nehmen es desshalb mit Humor. Trotzdem ist Marrakesch irgendwie anders. Zum Beispiel hat es viel mehr Touristen als anderswo und deshalb wird englisch gesprochen. Das sehr touristische und einheimische harmoniert trotzdem.
Wir kommen an einem Hotel vorbei und checken ein. Es ist ganz hübsch, wenn auch nicht nach europäischem Standard. Zum Beispiel gibt es keine Badetücher. Wir haben unsere im Bus gelassen weil das Hostel gehabt hätte. Tja, wir sind es uns gewohnt nicht zu Duschen.
Wir ruhen uns ein wenig aus von dem Trubel und gehen danach eine Tajine essen. Dann müssen wir auch noch den Koffer aus dem Hostel holen.
Nach einer erneuten Pause im Hotel, ja wir sind faul, gehen wir schon wieder essen. Wir kommen auf die grosse Fussgängerstrasse zum Hauptplatz und trauen unseren Augen kaum. Am Tag waren ja schon viele Menschen unterwegs aber das jetzt ist mit einem Volksfest gleichzusetzen. Alle Händler sind geblieben und noch etliche dazu gekommen. Der freie Raum zwischen den Orangensaftständen ist nun vollgestopft mit Essenständen und Bänken, dicht an dicht. Wir trauen uns quer durch und wie erwartet werden wir dutzende Male angesprochen. Wir wollen ohnehin etwas essen und lassen uns ausgerechnet vom agressivst beworbenen Stand überzeugen. Das Essen ist super, doch die Rechnung gefällt uns gar nicht. Es wird alles einzeln berechnet und mehr aufgetischt als man bestellt hat. Wir hätten vorsichtiger sein sollen…. Nach einer kleinen Diskusion wird uns ein kleiner Teil erlassen. Immerhin.

Wir finden wir haben es uns wieder mal verdient einen Film zu schauen, auch wenn das nicht so anmuten mag, wenn man den Blog liest und gehen zurüch zum Hotel.

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