Kommunikation und Betreuung

Ich muss noch meinen Zivildienst leisten. Ich habe ihn immer wieder hinausgeschoben, aber jetzt ist es allerhöchste Zeit. Das mache ich in einer Primarschule als Klassenassistenz. Sieben Monate lang. Und danach muss ich fast nochmals ein halbes Jahr.
Für diesen Einsatz, muss ich mehrere Kurse belegen. Heute fahre ich nach Schwarzsee im Kanton Freiburg, um den Kurs „Kommunikation und Betreuung“ zu besuchen. Nadine fährt einen Grossteil mit mir, denn sie geht mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder nach Interlaken in die Ferien. Das ist schon das zweite Mal, dass sie ohne mich verreist, weil ich (fälschlicherweise) meine, dass ich keine Ferien mehr habe.
Der eigentliche Beginn des Kurses ist erst am Nachmittag. Vorher ist lediglich einchecken und Mittagessen, dafür haben wir heute bis um 21.00 Uhr Unterricht. Wobei man es nicht wirklich so nennen kann. Ich fühle mich wie im sprichwörtlichen, falschen Film. So ein „fülsch mi, gspürsch mi“ Kindergarten, hätte ich echt nicht erwartet und die anderen Teilnehmer auch nicht, wie sie bei ein paar Bier nach dem Unterricht, lauthals kundtun. Der grosse Campus hat nämlich eine eigene Bar und ist auch sonst sehr gut ausgestattet. Zum Beispiel verfügt er über eine eigene Turnhalle, ein Fitnesscenter, Sportplätze, eine Finnenbahn, Fahrräder und und und. Er wurde eigens für uns Zivis aus einer alten Kaserne errichtet und ist jede Woche mit 250 Teilnehmenden besetzt.
Im Laufe der Woche, wird der Unterricht immer ein bisschen besser, was ehrlich gesagt auch nicht schwierig ist. Aber einige Teile sind sogar echt interessant. Aber etliche Spaziergänge und damit verknüpfte pseudo Aufgaben sind meines Erachtens für nichts zu gebrauchen.

Ich geniesse vorallem die viele Freizeit bei acht Stunden Schule und einer Mensa gleich nebenan. Am Freitag ist denn auch um 13.30 wieder Schluss und ich kann nach Hause. Nach Hause aber nicht zu Nadine, die ist gerade an einer Firmenparty…

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