Nichts neues mehr. Meine Nachhaltigkeit.

Wenn man beim Footprint Rechner seinen ökologischen Fussabdruck berechnen lässt, erschrickt man meist. Ich auf jeden Fall! So eine gewaltige Menge an CO2. Da wären ein Paar Erden notwendig, für leute wie mich.. und ich beschäftige mich ja doch des öfteren mit dem Thema.

Aber man kann sehr viel tun. Drei grosse Punkte, die man einfach beeinflussen kann sind die Ernährung, der Transport und der Konsum. Die ersten zwei Punkte habe ich schon in Angriff genommen. Ich bin Vegetarier geworden und esse sonstige tierische Produkte nur noch selten. Ausserdem kaufen wir möglichst regional, saisonal und unverpackt ein.

Ich verzichte wo es geht auf das Auto (Ausflüge mit dem Bus als Schlafplatz mal ausgenommen). Im Winter ist er nicht ein mal eingelösst. Und Ich habe beschlossen nicht mehr zu fliegen.

Beim Konsum ist es schon etwas schwieriger, sich klar fest zu legen. „weniger“ konsumieren ist sehr diffus und kaum messbar. Darum habe ich mir vorgenommen einfach nichts neues mehr zu kaufen. Ausgenommen natürlich Esswaren und Dinge wie WC Papier (Taschentücher hingegen brauche ich nur noch solche aus Stoff, genauer gesagt, Stoffresten).

Das meiste, was man kauft, ist gar nicht nötig. Man hat sooo viel Krempel zu Hause. Meist findet man sogar bei sich selbst einen Ersatz, für das, was man eigentlich kaufen wollte. Oder man nimmt etwas, dass man schon hat und baut es um, hübscht es auf, oder was auch immer.

Wenn das nicht geht, kann man das Objekt der Begierde oftmals auch ausleihen, denn sind wir mal ehrlich. Viele dinge brauchen wir extrem selten. Da lohnt es sich sogar zu mieten. (Zum Beispiel auf der Mietplatform https://www.sharely.ch.

Wenn man dort auch nicht fündig wird, oder seine Socken doch lieber selber besitzt, gibt es fast alles gebraucht. Sei es auf Flohmärkten, in Brokenhäuser, auf Facebook oder www.ricardo.ch. Es mag mühsam erscheint, doch es macht sogar Spass auf die Jagt nach einem guten Gebraucht-Gegenstand zu gehen. Das Erfolgserlebnis ist ungemein grösser, als wenn man einfach etwas von der Stange kauft und hat Zeit, sich zu überlegen, ob man ihn auch wirklich braucht.

Alleine mit dem nicht kaufen ist es aber noch nicht getan. Ich war vor kurzem an der Büüli-Mäss und habe mir doch tatsächlich ein Hipsterbag als Werbegeschenk andrehen lassen. Auch sonst ist es nicht ganz einfach mit den Geschenken. Das muss man klar kommunizieren und das braucht etwas Überwindung und Zeit.

Konsum bringt ja bekanntlich Befriedigung. Die Kunst besteht meines erachtens darin, das ganze um zu drehen. Viele sagen Vegi sein, weniger Konsumieren, nicht Fliegen etc. sei gar kein Verzicht. Meiner Meinung nach stimmt das überhaupt nicht. Es ist ein Verzicht! Ein grosser sogar, aber einer, der richtig viel Freude machen kann. Ich fühle mich gut, wenn ich etwas nicht gekauft habe, oder eine Aubergine auf dem Grill habe. Nicht weil ich gegrilltes Gemüse so toll finde, nicht weil ich Fleisch nicht mag, nein. Weil ich etwas gutes aus Überzeugung machen kann (oder eben nicht tue) und auch einhalte.

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