Raus aus der Tieflohnzohne

Unter diesem Motto Rufen die Gärtnergruppen zusammen mit der Unia dazu auf, vor den Verhandlungen um den Gesamtarbeitsvertrag mit Jardin Suisse ein Zeichen zu setzen und gemeinsam für eine starke grüne Branche mit fairen Bedingungen einzustehen. In der Hoffnung hier ein paar Gärtner zu erreichen, kommt alle am 29. September nach Zürich!

www.wir-gärtner.ch

#zukunftgartenbau

Katertag

In weiser Voraussicht hat das Hochzeitspaar gester „Hangover-Kit“s verteilt. Den Schnaps lasse ich aber lieber mal weg.

Beim ersten WC-Gang ist noch niemand auf den Beinen und beim zweiten ist schon die Hälfte der Halle aufgeräumt. Wir geben uns (und haben) dennoch Mühe mit zu helfen. Eigentlich hatte ich vor, heute noch zurück ins Bündnerland zu fahren, aber irgendwie wird da nichts draus. Wir verbringen den Nachmittag bei meinem Bruder auf der Couch, essen ungesundes Essen und schlafen an der Füchslistrasse.

Streik!

Wir Gärtner haben heute gestreikt. Zwar nur drei Minuten, aber es ist ein starkes Zeichen an den Arbeitgeber Verband Jardin Suisse. Er soll endlich mit uns Gärtnern und der von uns gewählten Gewerkschaft Unia an den Tisch sitzen und einen vernünftig GAV aushandeln. Den Gesamtarbeitsvertrag, den sie der pseudo Gewerkschaft Grüne Berufe Schweiz GBS jeweils diktiert, läuft nämlich aus.

Der letzte Arbeitstag

Der Garten, den ich bei Freunden umgebaut habe, ist so gut wie fertig. Aber wie das so ist, braucht es am Schluss immer mehr Zeit um alles fertig zu machen,  aufzuräumen und putzen. Ich brauche schlussendlich dann doch den ganzen Tag mit Zahnarzttermin in Bülach, Anhänger zurückbringen ins Zürcher Oberland, Maschinen nach Winkel und so weiter…

In der letzten Zeit, hatte ich nicht wirklich Zeit für irgendetwas ausser Arbeiten.. Also blieb auch das packen für Vietnam auf der Strecke. Heute Abend bin ich aber überhaupt gar nicht motiviert. Ein kleiner Anlauf nehm ich noch etwas produktives zu tun und dann gehen wir zusammen mit anderen aus dem Haus und Freunden in den Garten, grillieren und machen das angefangene Fass St. Laurentius Bier noch leer, dass wir morgen zurückbringen müssen.

Giardina

Die Giardina, die grösste Messe der Schweiz rund um ums Thema Garten. Das Aushängeschild, des Arbeitgeberverbandes JardinSuisse. Beeindruckend, was die Aussteller innert kürzester Zeit Aufbauen. Zum Teil ganze Garten-Landschaften.

Und genau hier protestieren die Gärtner, die Arbeitnehmer, zusammen mit der Gewerkschaft Unia für bessere Arbeitsbedingungen. Denn die Traumgärten der Ausstellung wollen auch gebaut werden und dies zu fairen Konditionen. Die Hauptanliegen sind fünf Wochen Ferien, eine Frühpensionierung und eine angemessene Bezahlung.

Auch ich trage zur lautstarken Kundgebung vom Bahnhof Oerlikon bis zur Messe Zürich bei und halte, neben weiteren Gärtnern, eine kurze Rede vor den Besuchern der Messe. Wichtig ist mir dabei, dass wir, und nicht die Pseudogewerkschaft Grüne Berufe Schweiz an den Verhandlungstisch sitzen können. Der Präsident des JardinSuisse ist unter den Zuschauer. Ich fühle mich geehrt und bin zuversichtlich, dass wir etwas bewegen konnten. Wir bleiben dran!

Artikel der Unia

Regionaljournal ab 4:55

 

Endlich Frühling… oder doch nicht, der Bus erwacht

Das Lange warten hat ein Ende. Ich kann endlich meinen geliebten Bus  wieder einlösen. Denn das rostfördernde Salz ist weggeschwemmt von den Strassen. Ausserdem brauchen ich ihn. Letzten Freitag und Samstag war ich beim Grossvater von Nadine am gärtnern und um das Werkzeug, die Maschinen und anschliessend den gefällten Baum zu transportieren ist ein Anhänger unerlässlich.

Der Bus hat zwar eine Anhängerkupplung, doch die Gewinde Sind seit letzten Herbst ausgerissen… der Termin in der Werkstatt zur Reparatur steht auch schon, aber leider zu spät. Das Zeug im Bus zu transportieren ist auch keine Option. Das ist schliesslich temporär immer wieder meine Küche, Wohn- und Schlafzimmer und wer will schon dreckige Schaufeln, Grüngut und ölige Maschinen in der Wohnung herumfliegen lassen.

Langer rede, kurzer Sinn: Ich muss die Anhängerkupplung wechseln. Zum Glück liegt noch eine einigermassen brauchbare im Keller. Dafür will die alte nicht raus. Aber der Gärtner weiss sich zu helfen:

Es ist jedes Jahr wieder ein wunderbares Gefühl von Freiheit, das erste mal im Bus zu sitzen und durch die Gegend zu cruisen. Man erinnert sich an vergangene Reisen und das Gefühl, dass man dabei empfunden hat und freut sich auf alles bevorstehende im kommenden Jahr. Wie ein kleines Kind. Was man auch immer wieder aufs neue merkt, ist was für eine lahme Ente der T3 doch ist im vergleich zu den normalen Autos, die man durch den Winter hin und wieder fährt.

Ich durfte einen Baum Fällen und eine Wildblumenwiese ansähen. Das Resultat lässt sich sehen, ich kann es also noch. Aber es schmerzt der ganze Körper. Jetzt weiss ich wie sich alle Büro-Arbeitenden fühlen, wenn sie mal körperliche etwas tun müssen.

  

Als ich dann am Sonntag los wollte, um den Anhänger zurück zu bringen, stell ich mit schrecken fest, das es über Nacht geschneit hat und wahrscheinlich gesalzen wurde. Augen zu und durch.. es tut weh im das zu zumuten, aber es muss sein…

Gärtnern mit Produkten von Ruedi Humbel

Neben dem jetzigen Zivildienst Einsatz habe ich viel mehr Zeit. Diese will ich nutzen und arbeite nebenbei immer wieder als Gärtner. Wie hier bei einer befreundeten Familie. Wo ich unter anderem einen Sichtschutz von Ruedi Humbel aufstellen durfte.

Also natürlich ist der „Luca“ rechts von meinem Vater. Die Wand links davon ist eingekauft.

Grüne Samichläuse für den Gartenbau

Ich bin wieder mal unterwegs mit der Unia und der Gartenbau Gruppe In Sachen #zukunftgartenbau. Dieses Mal als Grüne Samichläuse, Inklusive Christbaum in Winterthur und Zürich. Wir verteilen Lebkuchen, wünschen frohe Weihnachten und klären nebenbei die Passanten über unsere Arbeitsbedingungen auf.