Dänemarks Norden

Einer beinahe Tradition aus Elba folgend gingen wir schwimmen am morgen früh (so früh, wie es eben ist, wenn man in den Ferien ist). Auf gut deutsch, es war saukalt! Wir hatten uns aber schon Anfangs vorgenommen, in Dänemark baden zu gehen und da wir uns gestern nur die Haare gewaschen hatten, war es auch bitter nötig.

Heute war Nadine dran mit kränkeln. Wir hielten aber trotzdem an unerem Programm fest, das wir uns beim frühstück zurechtgelegt hatten. Wir fuhren noch weiter richtung Norden, so weit wir konnten bis nach Skagen und spazierten zu fuss noch weiter bis an den nördlichsten Zipfel, wo sich 2 Meere vereinigen.

Danach ging es wider südwärts nach Strandby. Ein Dorf ohne mir bekannten Sehenswürdigkeiten oder sonst etwas speziellem. Meine Familie und ich, als wir wie bereits erwähnt in Dänemark weilten, wohnten aber dort in einem kleinen Haus eines Arbeitskollegen meines Vaters. Und eben dieses Haus wollte ich wiederfinden. Das ging sogar erstaundlich leicht. Nun steckt dort ein Schild im Boden mit der Aufschrift „til Salg“, zu verkaufen.

Nachdem ich kurz in Erinnerungen geschwelgt hatte, suchten wir den Strand und parkten ganz in der nähe, um uns etwas zu Essen herzurichten.

Nun wollten wir noch ein gutes Stück vorwärts kommen, denn unser sehr grober Zeitplan sah vor, dass wir Ende Monat Dänemark verlassen. Die Route die uns mittlerweile vorschwebt, sieht vor, das wir rasch nach Kopenhagen gelangen, dort zwei bis drei Tage verweilen und dann der Schwedischen Küste hinauf folgen bis nach Norwegen, dieser Küste ebenfalls folgen um später das Land und der angrenzende Teil von Schweden von West nach Ost zu durchqueren um dann mit der Fähre nach Finnland überzusetzen.
Uns gelüstete es nach einem Dessert und der Skandinavien Reiseführer, den wir endlich einmal hervorgeholt hatten, sagte, dass Aalborg sehr schön sei. So bogen wir ab und fuhren bis in die tatsächlich sehr hübsche Altstadt hinein. Wir schlenderten durch die Gassen, sahen uns die Läden und Häuser an und gönnten uns ein typisch dänisches Softeis mit viel Sträuseln.
Nadine entdeckte wenig später einen Laden namens Tiger, der zu einer Kette gehörte, die sie aus ihrer früheren Kopenhagenreise her kannte. Er verkauft so allerlei nützliches und vorallem weniger nützliches dafür um so schrägeres. Wir gingen auf eine eine gefühlt mindestens stündige Entdeckungsreise durch die Kuriositäten. Wir widerstanden und kauften nichts, ausser ein paar sehr günstige Nudelsuppen. Obwohl ich stark mit einem mini Wecker in der Farbe meines Busses liebäugelte (nicht wirklich weil er nützlich gewesen wäre, sondern mehr weil er gelb war).

Nach einer Weile hielten wir Ausschau nach einem Nachtplatz. Das stellte sich als sehr schwieriges unterfangen heraus. Die Anfangs ausgeschlagenen Rastplätze hätten wir mit der Zeit mit handkuss genommen, denn es kamen keine weiteren mehr und alle Wege, die von der Strasse wegführen oder alle Baumgruppen (Wald war gar nicht erst zu finden) grenzten an ein einsames Haus. Das Gebiet war nicht dicht besiedelt, man kam aber trotzdem nie wirklich ausser Sicht einer Behausung.
Schlussendlich stellten wir den Bus auf eine, wie ein Podest geformte Rasenfläche, die zu einem Parkplatz gehörte.
Der Platz erwies sich wiedererwartend als sehr gut heraus. Wir waren trotz der nahen Strasse ein wenig im Grünen und hatten kaum Lärm, da sie kaum befahren war. Nur eine Gruppe Jugentliche auf ihren Rollern schaute kurz vorbei und wunderte sich, was wir hier wohl treiben.