Panne 4-6

Es ist noch einiges zu tun, bevor wir weiterfahren können, wie immer, wenn wir auf einem Campingplatz sind. Wir bekommen noch weitere Nachbarn, zwei ältere deutsche Frauen mit Hund. Unterwegs mit einem T4 mit grossem Camping Aufbau.

Vor dem Mittagessen sind wir aber bereits wieder weg. Wir fahren den weiteren Weg um den See herum und erreichen die albanische Grenze. Der Übertritt ist schnell und ohne Probleme geschaft. Diesmal mussten wir keine einzige Türe öffnen.
Wir beschliessen kurz vor Korce einen Wikiloc Trail zu fahren. Dazu müssen wir zuerst in die Berge abbiegen. Der Weg beginnt an einer Abzweigung auf einen Kiesweg ins nichts. Es ist ein wenig anspruchsvoll zu fahren, genau richtig! Die Landschaft ist wirklich traumhaft, dafür ist Albanien berühmt.

Ein Landcruiser, scheint ein Sammeltaxi zu sein, tuckert vor uns her. Wir regen uns noch auf, dass er so langsam ist. Später werden wir noch sehr froh um ihn sein. Der Weg führt uns durch zwei Dörfer, es gibt also tatsächlich Leute, die mit ein paar Tieren hier draussen leben. Die Stossdämpfer geben langsam ihren Geist auf, deshalb muss ich sehr vorsichtig fahren und trotzdem rumst es ein paar mal unter dem Auto. Kurz vor dem Dorf Marjam fängt es langsam an einzudunkeln und wir sind auf der Suche nach einem Nachtplatz, als plötzlich der Motor abstellt. Weiter nicht so Tragisch, dass kann schon mal passieren, aber er springt nicht mehr an! Beim Nachschauen sehe ich, dass sich das Abschlussblech hinten am Motor total verbogen hat. Ach du scheisse, ich hab beim Service vergessen die Schrauben wieder ganz anzuziehen! Jetzt hat es die herausvibriert und bei einem Aufschlag das ganze nach hinten verbogen! Das ist aber jetzt bei weitem nicht das grösste Problem.
Nach zwei Telefonaten mit der VW Bus Werkstatt und einigen Tests erhärtet sich der Verdacht auf eine kaputte (neue!) Zündspule. Das einzige was wir noch machen können, ist sie zu reinigen und nochmals zu versuchen. Es klappt nicht… Das Telefon in der Werkstatt ist nicht mehr besetzt und es ist ohnehin dunkel wir kochen uns ein Abendessen und trösten uns mit Wein. Dazu spielen wir ein Yatzi, was zu einer derben Niederlage für mich wird. Unser Bett steht ziemlich schräg, aber was will man machen..

Camping Rini

Wir sind früh wach heute, aber wir bleiben, nach einem Snack, noch lange liegen und faulenzen. Die Reste der „Pizza“ von gestern (wir hatten zu zweit eine und konnten nicht alles essen) schmecken auch kalt. Mit geöffneter Heckklappe scheint genau die Sonne in den Bus, lädt gerade zu ein herum zu liegen. Jetzt müssen wir aber endlich ein mal Duschen.

Im Laufe des Tages bekommen wir Nachbarn. Ein Aargauer Pärchen, das mit einem riesigen Iveco Monster unterwegs ist.
Wir verbringen den Tag hauptsächlich mit Lesen, Bus putzen, Kaffe trinken und Essen. Wir hätten auch noch anderes erledigen können, aber das hat noch Zeit…

Zum Abendessen gehen wir wieder ins Restaurant. Unter Kebap versteht man hier ganz etwas anderes und ist lecker.

Nach einem gratis Kaffe und Raki geht es wieder in den Bus, es wird empfindlich kühl. Wir widmen uns noch eine weile unseren Computern (Uptdate, Fotos, Musik und der gleichen) und gehen Schlafen.

Service

Es war wirklich kalt letzte Nacht, im Wasserkanister am Reserveradträger ist Eis und der Hahn ist zugefroren, aber wir hatten warm. Mit Hilfe eines Feuerzeuges gelangen wir dann doch ans Wasser. Den Abwasch verschieben wir auf den Campingplatz, den wir ansteuern wollen. Es wäre doch ein wenig ungemütlich gewesen hier.

Durch stark bewaldete Täler, an Flüssen und Stauseen entlang gelangen wir an den Ohrid See, nahe der Albanischen Grenze. Der Camping aus dem Stellplatzführer ist schnell gefunden und ist sehr idyllisch  direkt am See gelegen. Freundlich werden wir begrüsst und gleich zu einem Gratis Kaffee ins Restaurant gebeten.

Jetzt steht der Service am Bus an. 15000 km ist es her seit unserem Aufbruch. Dank der gründlichen Vorbereitung ist nicht sehr viel zu tun, aber es dauert doch einiges an Zeit, wenn man nur eine Wiese und ein Werkzeugkoffer statt einem Lift und einer Werkstatt zur Verfügung hat. Die Sonne lässt sich wieder blicken, aber Schrauber-Temparatur ist es dennoch noch lange nicht. Vor allem der Wind ist empfindlich kühl. Währenddessen widmet sich Nadine den Fotos. Es sind nun einige mehr online! Ausserdem beginnt sie den Bus zu putzen
Zum Aufwärmen setzen wir uns bei einem, übrigens mega leckeren (sogar Nadine mag ihn), Kaffe ins Restaurant. Wir sitzen dort, surfen, suchen nach Infos für die Weiterreise und schwatzen bis wir allmählich Hunger haben. Wir bestellen eine sogenannte Pizza. Am nächsten kommt es wohl einem Börek in Pizzaform mit Ei und Käse. Lecker! Das Restaurant scheint eine Art Dorftreff zu sein. Immer wieder kommen Leute, schwatzen ein wenig und gehen wieder.